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St Heinrich ist eine katholische Pfarrkirche in der Sudstadt von Hannover Sallstrasse 72 Ihre gleichnamige Pfarrgemeinde gehort zum Dekanat Hannover im Bistum Hildesheim St Heinrich von der Sallstrasse gesehen in die umliegende Wohnbebauung eingegliedert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Orgel 3 Glocken 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSt Heinrich wurde nach einem Entwurf des Kolner Architekten Eduard Endler der in Hannover geboren war erbaut nachdem mit dem schnellen Wachstum der sudlichen Stadtbezirke auch die Zahl der Katholiken in diesem Bereich stark angestiegen war Die Grundsteinlegung erfolgte am 4 November 1928 am 27 Oktober 1929 wurde die Kirche eingeweiht 1 Das Patrozinium erinnert an den mit dem Bistum Hildesheim verbundenen heiligen Kaiser Heinrich II Die selbstandige Pfarrei St Heinrich entstand erst 1939 zuvor war die Kirche eine Filialkirche der Propsteikirche St Clemens Im Zweiten Weltkrieg wurde St Heinrich am 9 Oktober 1943 bei dem schwersten der Luftangriffe auf Hannover von Brandbomben getroffen und brannte vollstandig aus und bei einem Luftangriff am 25 Marz 1945 brachte eine Sprengbombe einen Teil der stehen gebliebenen Umfassungsmauern zum Einsturz 2 nbsp St Heinrich von Westen und von OstenDer Wiederaufbau begann am 3 Mai 1949 und war bereits am 11 Dezember 1949 vollendet Die Kirche wurde dabei weitgehend originalgetreu wiederhergestellt Sie bleibt in ihrer Bauform mit hohem Mittelschiff niedrigeren Seitenschiffen rechteckigem Ostchor und westwerkartigem 30 Meter hohen Turm dem Bautyp der Basilika treu realisiert dieses jedoch mit den typischen Mitteln ihrer Entstehungszeit die auch im umgebenden Strassenbild vorherrschen streng stereometrische Formen roter Backstein als Material hervortretende Reihen senkrecht gestellter Backsteine in Mehrfachparallelen als einziges Schmuckelement Das Innere und die Ausstattung wurden bei der jungsten tiefgreifenden Renovierung die von 1996 bis 2003 erfolgte entsprechend den veranderten Bedurfnissen der Grossstadtgemeinde und einem postmodernen Raumgefuhl umgestaltet Der Kreuzweg ist ein Werk von Alfred Gottwald aus dem Jahre 1938 3 Seit dem 1 September 2010 gehoren zur Pfarrgemeinde St Heinrich auch die Kirchen St Clemens und St Elisabeth Heute bei starker Bevolkerungsfluktuation gehoren zur Pfarrgemeinde knapp 5000 Menschen Orgel BearbeitenDie Orgel wurde um das Jahr 1930 erbaut und 2003 von den Orgelbauern Lothar und Bernd Simon aus Borgentreich umgebaut und neuintoniert Im Zuge der Erneuerung wurden einige Register ersetzt Das Schleifladen Instrument hat 34 Register darunter eine Transmission auf drei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen elektrisch 4 I Hauptwerk C g31 Bordun 16 2 Prinzipal 8 3 Rohrflote 8 4 Spitzgamba 8 5 Oktave 4 6 Koppelflote 4 7 Quinte 2 2 3 8 Waldflote 2 9 Mixtur IV V10 Trompete 8 II Schwellwerk C g311 Principal 8 12 Spillflote 8 13 Ital Prinzipal 4 14 Flote 4 15 Waldflote 2 16 Cornett II17 Scharff III IV18 Rankett Dulzian 16 19 Oboe 8 20 Schalmey 4 III Oberwerk C g321 Liebl Gedackt 8 22 Blockflote 4 23 Prinzipal 2 24 Quinte 1 1 3 25 Quintzymbel III26 Vox humana 8 Pedal C g127 Prinzipal 16 28 Subbass 16 29 Oktavbass 8 30 Gedackt 8 31 Choralbass 4 32 Mixtur IV33 Posaune 16 34 Trompete 4 Koppeln II I I P II PGlocken BearbeitenIm Jahr der Kirchweihe goss die renommierte Glockengiesserei Otto fur die neuerbaute Heinrichskirche drei Bronzeglocken Ihre Schlagtonreihe lautet e c es f mit den Durchmessern 1603 1348 1201 1190 und einem Gesamtgewicht von 5638 kg 2377 kg 1352 kg und 1253 kg Von den drei Glocken ist nur noch die f Glocke erhalten 5 6 Daruber hinaus verfugt die Kirche uber zwei Leihglocken die nach 1945 vom deutschen Staat an die Kirchengemeinde verliehen wurde Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmale in Sudstadt Bult Liste von Sakralbauten in Hannover Liste der Kirchen im Bistum Hildesheim Backsteinexpressionismus in Hannover HeinrichskircheLiteratur BearbeitenWolfgang Puschmann St Heinrichskirche In Wolfgang Puschmann Hrsg Hannovers Kirchen 140 Kirchen in Stadt und Umland Ludwig Harms Haus Hermannsburg 2005 ISBN 3 937301 35 6 S 12 15 50 Jahre St Heinrichskirche Hannover Festschrift Hannover 1979 Thomas Scharf Wrede Hrsg 75 Jahre St Heinrich Hannover 1929 2004 Schriftenreihe des Bistumsarchivs Hildesheim Band 14 Hannover 2004 Klaus Mlynek Heinrich St H In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 282 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Heinrich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung und Bilder auf den Internetseiten der PfarreiEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Seeland Die im Zweiten Weltkrieg zerstorten Kirchen in Hannover In Unsere Diozese in Vergangenheit und Gegenwart Hannover 1952 S 15 Hermann Seeland Die im Zweiten Weltkrieg zerstorten Kirchen in Hannover In Unsere Diozese in Vergangenheit und Gegenwart Hannover 1952 S 106 Karin Dzionara Oase der Ruhe im Larm der Grossstadt In KirchenZeitung Ausgabe 4 2022 vom 30 Januar 2022 S 16 Nahere Information zur Orgel Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 hier insbesondere S 532 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 hier insbesondere S 493 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen 52 361993 9 758434 Koordinaten 52 21 43 2 N 9 45 30 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Heinrich Hannover amp oldid 231638243