www.wikidata.de-de.nina.az
Die Stadtpfarrkirche St Georg frz Eglise Saint Georges ist neben der Kirche St Nikolaus der bedeutendste Sakralbau der Stadt Haguenau Die Kirche ist seit 1848 Monument historique St Georg von OstenBlick nach Osten zum Chor Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte und Beschreibung 2 Ausstattung 2 1 Kanzel und Schnitzwerke 2 2 Fenster 2 3 Orgel 2 4 Glockenturm 3 Ansichten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte und Beschreibung BearbeitenDer romanische Kirchenbau wurde unter dem Staufer Herzog Friedrich II von Schwaben dem Einaugigen begonnen und ersetzte eine altere romanische Kapelle 1143 gewahrte der Strassburger Bischof Burchhard I den Bau der Kirche die 1189 fertiggestellt wurde 1 Sie erinnert in ihrer Form eher an die von Hirsau gepragte romanische Architektur im Schwabischen als an die oberrheinisch elsassische Romanik wo die gewolbte Pfeilerbasilika vorherrschend ist Als nachster Verwandter kann die Klosterkirche Schwarzach auf der gegenuberliegenden Rheinseite angesehen werden Im Aussenbau ist das Langhaus durch Lisenen und Rundbogenfriese gegliedert Zwischen 1210 und 1230 wurden das Querhaus und der achteckige Turm angebaut 1268 waren das Querhaus und die Aufstockung des achteckigen Turms schliesslich fertiggestellt An das romanische Mittelschiff das bis auf die spater eingefugten Gewolbe unberuhrt blieb wurde ein gotischer Chor angefugt dessen Formen auf die Strassburger Munsterbauhutte verweisen Auch die Seitenschiffe erhielten Kreuzrippengewolbe Der gotische Chor ein Werk der Steinmetze der Bauhutte Zur lieben Frau des Strassburger Munsters wurde am 5 September 1283 vom Bischof von Basel damals Heinrich von Isny geweiht 1287 stiftete der romisch deutsche Konig Rudolf von Habsburg eine Propstei der 1738 das Kloster Surburg angegliedert wurde 1371 begann der Ausbau des Kirchenschiffes das drei an den Fenstern im oberen Teil ersichtliche Joche dazu gewann Das Mittelschiffgewolbe entstand 1609 1611 in nachgotischen Formen vgl Jesuitenkirche in Molsheim Wahrend der Franzosischen Revolution sowie der Kampfe um die Stadt 1945 litt die Kirche Verluste an Bau und Verzierungssubstanz Mehrere abgeschlagene Skulpturen die ursprunglich vor allen Dingen die Chorfassaden verzierten werden heute im Musee historique aufbewahrt Die Kirche wurde bis 1963 wiederaufgebaut 1963 wurde ein neuer von Louis Rudloff gestalteter Hauptaltar aus rotem Sandstein aufgestellt Die Kirche hat folgende Ausmasse 1 Aussenlange 67 Meter Aussenbreite 22 Meter Innenlange 61 Meter Innenbreite 19 60 MeterAusseres der Sankt Georgskirche von HagenauDie beruhmten Teufelskrallen zwischen dem Chorel und der Jakobskapelle konnten von den Schwertern der Soldaten herruhren die sich unter den Schutz des Heiligen Georg stellten bevor sie in den Kampf zogen Das Chorel am Sud Eingang war im Mittelalter ein Vordach aus Holz unter dem die Brautleute gesegnet wurden und die Tauf Feierlichkeiten begannen Auf dem Strebepfeiler des sudlichen Querhauses nahe dem Chorel befinden sich die eingearbeiteten Nuten in die ehemals Langenmasse der freien Reichsstadt Haguenau eingesetzt waren 2 Auf einem alten Turpfosten des Nordportals sind zwei Graffiti zu erkennen Sie stellen Ritter im Harnisch auf einem Pferd dar und gehen bis in das 13 Jahrhundert zuruck Ausstattung Bearbeiten nbsp Die hochgotische KanzelDas Innere der Kirche enthalt relativ wenige Ausstattungsstucke Kanzel und Schnitzwerke Bearbeiten Am bemerkenswertesten sind die Kanzel aus dem Jahre 1500 von Veit Wagner ein grosses Kruzifix 4 Meter hoch 2 75 Meter breit 1 aus dem Jahre 1488 von Klemens von Baden ein zwolf Meter hohes Sakramentshaus aus dem Jahre 1523 von Friedrich Hammer 3 und mehrere Schnitzaltare darunter ein grossformatiges Werk vom Grunewald Zeitgenossen Diebold Martin ein Jungstes Gericht das im 19 Jahrhundert mit zwei spatgotischen Gemalden eines frankischen oder schwabischen Meisters zusammen zu einem Flugelaltar den es in dieser Form ursprunglich nicht gegeben hatte zusammengesetzt wurde Fenster Bearbeiten 1845 erhielt die Kirche neue Glasfenster mit Darstellungen der Kaiser Friedrich Barbarossa Konrad III Rudolf von Habsburg und Albrecht III in den Seitenschiffsfenstern Diese Fenster uberstanden die Bombardierungen von 1945 nicht Nach dem Bombenangriffen des Jahres 1945 glich das Bauwerk einer Ruine die Turmspitze war abgebrochen die Mauern eingesturzt die Gewolbe zusammengefallen die Kirchenfenster geborsten Die heute zu sehenden Apsis und Westwerkfenster sind das Werk von Jacques Le Chevallier und wurden von 1956 bis 1969 eingebaut Orgel Bearbeiten nbsp OrgelprospektDie grosse Orgel stammt aus dem Hause Kern 1988 in einem Gehause der Firma Eberhard Friedrich Walcker von 1867 jedoch gab es bereits im 15 Jahrhundert nachweislich eine Orgel die 1491 1493 von dem Orgelbauer Friedrich Krebs als Schwalbennestorgel erbaut worden war Das heutige Orgelwerk wurde 1988 erbaut wobei Pfeifenmaterial aus der Walcker Orgel wiederverwendet wurde 4 I Positif C g31 Bourdon 8 2 Prestant 4 3 Flute 4 4 Nasard 2 2 3 5 Doublette 2 6 Tierce 1 3 5 7 Cymbale III8 Cromorne 8 II Grand Orgue C g39 Bourdon 16 10 Montre 8 11 Bourdon 8 12 Viole de Gambe 8 13 Prestant 4 14 Doublette 2 15 Fourniture IV16 Cornet V D 17 Trompette 8 18 Clairon 4 III Recit expressif C g319 Diapason 8 20 Cor de nuit 8 21 Salicional 8 22 Unda maris 8 23 Fugara 4 24 Flute en bois 4 25 Octavin 2 26 Carillon III27 Basson Hautbois 8 28 Voix humaine 8 Tremblant Pedale C f129 Flute 16 30 Soubasse 16 31 Quinte 10 2 3 32 Flute 8 33 Prestant 4 34 Bombarde 16 35 Trompette 8 Koppeln I II III II I P II P III PGlockenturm Bearbeiten Der Glockenturm uber der Vierung enthalt zwei Glocken Beide wurden im Jahre 1268 gegossen 1 und uberstanden im Gegensatz zu ihren Zeitgenossen in der Kirche St Nikolaus den Zweiten Weltkrieg unbeschadet Ansichten Bearbeiten nbsp Platz im Westen vor St Georg links die Ecole Saint Georges nbsp St Georg von Westen im Vordergrund der barocke Bienenbrunnen aus der ehemaligen Klosteranlage Neubourg nbsp Blick nach Westen zur Orgel nbsp Altarbild Jungstes Gericht nbsp Altarbild Heiliges Sakrament Literatur BearbeitenErnst Adam Baukunst der Stauferzeit in Baden Wurttemberg und im Elsass Stuttgart und Aalen 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Haguenau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Paroisse Saint Georges Haguenau franz Geschichte und Beschreibung der Orgel franz Geschichte und Beschreibung des Altars vom Jungsten Gericht franz Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Decouvrir Haguenau Franzosisch A M Burg L eglise St Georges Haguenau Alsace France Mit deutschem Text o O Colmar Ingersheim o J 1970 HB Kunstfuhrer Strassburg Colmar Elsass 1986 ISBN 3 616 06560 8 korrigierte ISBN 3 616 06520 8 Informationen zur Orgel von St Georg Memento des Originals vom 17 Marz 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot decouverte orgue free fr franzosisch 48 813611111111 7 7869444444444 Koordinaten 48 48 49 N 7 47 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Haguenau amp oldid 230229250