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St Barbara ist eine katholische Pfarrkirche in Stolberg Sie befindet sich im Ortsteil Breinig Die aus dem 19 Jahrhundert im fruhneugotischen Stil errichtete Kirche gehort zum Bistum Aachen im Dekanat Stolberg Sud und ist nach der Heiligen Barbara benannt Pfarrkirche St BarbaraInnenraum Blick zur Orgelempore Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerkirche 2 Neubau von St Barbara 3 Orgel 4 Kirchenschatz 4 1 16 Jahrhundert 4 2 17 Jahrhundert 4 3 18 Jahrhundert 4 4 19 Jahrhundert 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgangerkirche BearbeitenVon der Vorgangerkirche aus dem Jahre 1731 existieren keine Darstellungen Bekannt ist dass sie ein Kirchenschiff von 13 Metern Lange und 6 5 Metern Breite besass Der Kirchenbau befand sich vor dem Turm des heutigen Gebaudes und ragte in den Strassenbereich hinein Das Kirchenschiff war in der fur katholische Kirchen haufig angewandten West Ost Richtung orientiert An der Nordseite des Chores befand sich eine Sakristei Ein Gutachten stellte im Jahre 1819 fest dass die Kirche dringende Reparaturen benotigte Hinzu kam dass aufgrund der gestiegenen Einwohnerzahl Breinigs die Kirche zu klein zu werden drohte Mehrfach wurden Erweiterungsvorschlage gemacht die jedoch nicht umgesetzt wurden da kein geeignetes Grundstuck zur Verfugung stand Bei einer Begutachtung im Jahre 1846 wurde festgestellt dass eine Vergrosserung nicht mehr moglich war Das Kirchenschiff war inzwischen baufallig geworden Neubau von St Barbara BearbeitenLandesbauinspektor Johann Peter Cremer entwickelte Plane fur einen Kirchenneubau Man hatte sich zuvor entschieden die neue Kirche am Platz der Alten zu errichten da kein geeigneter anderer Bauplatz verfugbar war St Barbara entstand schliesslich seitlich der Strasse wobei der Bau abweichend vom Vorganger nach Norden weist Der unterbreitete Plan unterlag zahlreichen Revisionen und Anderungswunschen So wurden unter anderem breitere Seitenschiffe und ein breiterer Turm gefordert Dies liess sich jedoch nicht realisieren Umgesetzt wurden schliesslich die ebenfalls gewunschten zwei Eingange im Turmbau sowie zusatzliche Fenster im Chorbereich Am 11 August 1852 wurde der Auftrag zum Bau erteilt am 28 August 1852 die Zustimmung zur Einsegnung des Grundsteins gegeben 1853 begann man mit dem Bau der Aussenmauern 1854 kam es zum Baustillstand denn es liessen sich keine Handwerker finden die die im Plan vorgesehenen massiven steinernen Gewolbe mauern konnten Es dauerte nicht lange und die errichteten Chorgewolbe sturzten ein Erst unter massiver Hilfe Cremers liess sich der Bau vollenden Am 4 Dezember 1855 konnte die Gemeinde erstmals die Kirche nutzen Die Kosten des Kirchenbaus betrugen 15 000 Taler die fast komplett durch die Gemeinde aufgebracht wurden Die Einrichtung der neuen Kirche stammte fast komplett aus dem alten Kirchenbau Lediglich der Hochaltar und die Kommunionbanke wurden neu erstellt 1858 wurde eine neue Orgel von Wilhelm Korfmacher aus Linnich eingerichtet 1866 folgten zwei neue Beichtstuhle 1888 1889 erhielt St Barbara neue vom Glasmacher Hubert Clemens Winkholt angefertigte farbige Fenster In den Jahren 1977 und 1978 wurde die Kirche restauriert Im Rahmen dieser Massnahme wurde die westliche Sakristei als Sakramentskapelle eingerichtet Der Tabernakel und die Stele in dieser Kapelle sind von Sepp Hurten der gemeinsam mit Hermann Frey dem damaligen Pfarrer die Gestaltung der Sakramentskapelle vornahm Sie ist ausser wegen der hohen kunstlerischen Qualitat auch dadurch bedeutsam dass in St Barbara als einer von nur wenigen Kirchen im Bistum Aachen die Empfehlungen des II Vatikanischen Konzils zur Verlagerung des Tabernakels aus dem Altarraum in eine eigene Sakramentskapelle konsequent umgesetzt wurden Die Fenster der Sakramentskapelle gestaltete Ludwig Schaffrath die spater erganzten Engeldarstellungen in der Kapelle stammen von Andreas Felger Bei der Restaurierung der Kirche wurden Teile des alten Hochaltars und der Kommunionbank in den neuen Altarraum und die Sakramentskapelle integriert Auch der neue Altar und das Kreuz der Kreuzigungsgruppe wurden von Sepp Hurten geschaffen Orgel Bearbeiten nbsp Korfmacher Orgel von 18581981 erfolgte eine komplette Renovierung der Orgel durch die Werkstatt Alfred Fuhrer Wilhelmshaven Die letzte Restaurierungsmassnahme fand 1990 1992 statt als St Barbara neugotische Fenster im Chor erhielt Im Jahre 2008 informierte die Pfarre daruber dass die aus dem 19 Jahrhundert stammende Korfmacher Orgel vom Holzwurm befallen ist und dringend restauriert werden muss Daher wurde 2009 eine Erhaltungssanierung durchgefuhrt Das Instrument hat 27 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch 1 I Hauptwerk C f30 1 Bordun 16 0 2 Prinzipal 0 8 0 3 Hohlpfeife 0 8 0 4 Viola da Gamba 0 8 0 5 Oktave 0 4 0 6 Flote 0 4 0 7 Quinte 0 2 2 3 0 8 Oktave 0 2 0 9 Mixtur IV10 Cornett IV 0 4 11a Trompete Bass 0 8 11b Trompete Diskant 0 8 II Unterwerk C f312 Gedeckt A 1 8 13 Traversflote 8 14 Salicional 8 15 Prinzipal 4 16 Flote 4 17 Salicet 4 18 Superflote 2 19 Mixtur II20 Basson Hautbois 8 21 Euphon 8 Pedal C f122 Violon 16 23 Subbass 16 24 Prinzipalbass 0 8 25 Choralbass 0 4 26 Posaune 16 27 Trompete 0 8 Koppeln II I I P II P Anmerkungen Schwebend gestimmt Kirchenschatz BearbeitenDer Kirchenschatz von St Barbara verfugt uber zahlreiche Kostbarkeiten aus verschiedenen Jahrhunderten nbsp Seitenfenster 1889 nbsp St Barbara Statue nbsp Leidensmann nbsp Pieta aus Lindenholz nbsp St Paulus Statue nbsp Marienaltar16 Jahrhundert Bearbeiten Aus diesem Jahrhundert stammen zwei Kerzenleuchter der Renaissance Ihre einfache Form aus Bronze wirkt unauffallig und schlicht Das Gemalde Kindermord von Bethlehem ist mit Ol auf Holz gemalt Auf der Ruckseite befindet sich handschriftlich der Name Palma il Veccio eines italienischen Malers des 16 Jahrhunderts Vermutlich hat es dieser nicht selbst erstellt sondern es ist das Werk eines Schulers Das Gemalde wurde der Pfarre 1993 geschenkt Die aus Lindenholz gefertigte Pieta Christus im Elend stammt wahrscheinlich aus dem Maingebiet 17 Jahrhundert Bearbeiten Ein vergoldeter silberner Kelch stammt aus dem Jahre 1660 Er tragt in der Gravur die Jahreszahl Der Name des Graveurs ist unbekannt Ein Messgewand aus dem Jahre 1662 tragt im Bordurenkreuz das Jesuitenwappen IHS mit drei Nageln im Strahlenkranz Die Jahreszahl ist im Kreuzstab untergebracht 18 Jahrhundert Bearbeiten Ein vergoldetes Ziborium aus Silber schmuckt die Gravur Jacobus Braun scabinus viduus ortus ex Breinig virgini Barbarae suae et agonizantibus patronae dedit Eine Sonnenmonstranz aus dem Jahre 1763 zeigt im Fuss Ahren und Trauben Eine Inschrift lautet Breynig I H 1763 In einen ebenfalls aus dem 18 Jahrhundert stammenden Kelch eines unbekannten Aachener Kunstlers wurde der Text Calicem salutaris accipiam graviert Ausserdem zahlen noch zahlreiche Kreuze Figuren und Gegenstande aus dem 18 Jahrhundert zu den Kirchenschatzen 19 Jahrhundert Bearbeiten Zu den Kirchenschatzen aus dem 19 Jahrhundert gehort ein untersilbertes Ziborium mit Fuss und Nodus aus Messing Dieses ist vergoldet und dient als Hostienschale Zwei Holzfiguren die den Heiligen Petrus und den Heiligen Paulus darstellen stammen vermutlich vom Beginn des 19 Jahrhunderts Die Pfarrpatronin Heilige Barbara stammt vermutlich aus den letzten Jahren des 18 oder ersten Jahren des 19 Jahrhunderts Vermutlich entstand die Figur im belgischen Raum Das Gehause ist im Barockstil gefertigt Ebenfalls aus dem beginnenden 19 Jahrhundert stammt eine weitere Sonnenmonstranz Die Reliquienmonstranz des heiligen Stephanus wurde aus Zinn gefertigt Ausserdem besitzt die Pfarrkirche eine Zahl an Figuren Gewandern und Sakralgefassen aus dem 19 Jahrhundert Literatur BearbeitenEifel und Heimatverein Breinig Kunstgegenstande in der Pfarrkirche St Barbara in Stolberg Breinig In Breiniger Heimatblatter Band 4 Stolberg 1996Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Barbara Breinig Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur historischen Orgel Memento des Originals vom 8 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot st barbara stolberg breinig kibac deKirchen und Kapellen in Stolberg Rheinland Barbarakapelle Mausbach Donatuskapelle Schevenhutte Evangelische Kirche Zweifall Finkenbergkirche Herz Jesu Kirche Munsterbusch Johanneskapelle Vicht Kapelle zur Schmerzhaften Mutter Werth Marienkapelle Breinig Marienkapelle Dorff Marienkapelle Schevenhutte Nikolauskapelle Mausbach St Barbara Breinig St Brigida Venwegen St Franziskus Stolberg St Hermann Josef Liester St Hubertus Busbach St Johann Baptist Vicht St Josef Donnerberg St Josef Schevenhutte St Josef Werth St Laurentius Gressenich St Lucia Stolberg St Maria Empfangnis Dorff St Maria Himmelfahrt Stolberg St Markus Mausbach St Rochus Zweifall St Sebastian Atsch Ursulakapelle Gressenich Vogelsangkirche 50 730085 6 220846 Koordinaten 50 43 48 3 N 6 13 15 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Barbara Breinig amp oldid 229795100