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Die Basilika St Gervais et St Protais ist eine romisch katholische Kirche in Avranches Departement Manche in der Normandie Frankreich Die nach Gervasius und Protasius benannte Pfarrkirche gehort als Teil der Pfarre Saint Aubert zum Bistum Coutances sie hat den Rang einer Basilica minor 1 und ist als Monument historique denkmalgeschutzt 2 Das klassizistische Kirchengebaude mit dem Turm im Stil der Neorenaissance wurde im 19 Jahrhundert in zwei Abschnitten anstelle einer Kirche aus dem 17 Jahrhundert errichtet Saint Gervais et Saint ProtaisNach dem Einsturz der Kathedrale Saint Andre des damaligen Bistums Avranches im April 1794 bewahrt die Basilika als Kirchenschatz unter anderem das Haupt des heiligen Aubert ein fruher Bischof von Avranches auf der den Mont Saint Michel im 8 Jahrhundert grundete Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Ausstattung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp InnenraumDie alte Kirche Saint Gervais stammte aus der Mitte des 17 Jahrhunderts Wahrend der franzosischen Revolution gingen grosse Teile der Reliquienschreine und liturgischen Gefasse verloren und wurden zu Beginn des 19 Jahrhunderts neu geschaffen In den Jahren 1825 1834 befanden sich die Dacher und der Glockenturm jedoch in einem schlechten Zustand und es wurden dringend notwendige Reparaturen durchgefuhrt Diese Arbeiten reichten jedoch nicht aus und 1843 konnte dank der lokalen Spenderin de la Champagne auf dem gleichen Grundriss mit dem Wiederaufbau begonnen werden der von Theophile Cheftel dem Architekten der Stadt geleitet wurde Zwischen 1843 und 1852 wurden die Mauern des Kirchenschiffs des Chors und der Querschiffe wieder aufgebaut wobei die Kirche nach Osten hin erweitert wurde Diese langwierigen und kostspieligen Arbeiten fuhrten zu erheblichen Verzogerungen bei der Innenausstattung der Kirche Es wurden zahlreiche Einsparungen vorgenommen die zu einer starken Vereinfachung der Architektur fuhrten 1886 ubermittelte die Prafektur dem Ministerium fur offentliche Bildung und Glaubensgemeinschaften einen Antrag auf den Bau eines Turms und die Fertigstellung der Kirche Der Antrag wurde vom Ministerium aufgrund der Hohe der Baukosten und der architektonischen Schwachen des Projekts achtmal abgelehnt Schliesslich war der Antrag nach zahlreichen Anderungen erfolgreich und der alte Glockenturm aus dem 17 Jahrhundert der neben der wiederaufgebauten Kirche stand wurde Ende 1891 abgerissen die Bauarbeiten nach Planen von Jules Cheftel Sohn des Kirchenarchitekten begannen dann 1892 und wurden 1898 abgeschlossen Am 9 Mai 1899 konnten die Glocken durch Bischof Joseph Guerard geweiht werden Inzwischen erhob Papst Leo XIII die Kirche 1894 in den Rang einer Basilica minor Im Jahr 1905 wurde die Kirche bei der Trennung von Kirche und Staat verstaatlicht Das Gebaude wurde per Erlass vom 16 Februar 2006 in die Liste der historischen Denkmaler aufgenommen Beschreibung BearbeitenDie dreischiffige Basilika wurde auf dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes im Stil des Klassizismus erbaut Das Mittelschiff mit zwei Seitenschiffen wird von einer toskanischen Kolonnade mit Architrav Triglyphenfries und starkem Gesims gegliedert Das Mittelschiff und das Querschiff sind mit Tonnengewolben mit Kassetten bedeckt in die die oberen Fenster als Stichkappen eingeschnitten sind die Seitenschiffe sind ausgehend vom Architrav mit Flachdecken ausgefuhrt Das Querhaus ist beidseitig mit runden Apsiden abgeschlossen in denen jeweils Seitenaltare stehen Der Chor setzt die schlichte Gestaltung des Kirchenschiffs fort Sein Halbkreis ist von einem Umgang umgeben an den sich nur eine Apsiskapelle anschliesst Der Innenraum der Basilika zeichnet sich also durch eine gewisse Strenge und Monochromie aus die durch den schwarz weissen Marmorboden und die klassizistischen Mobiliar kaum beeintrachtigt wird Die abschliessend erstellte Westseite im Stil der Neorenaissance offnet sich mit drei Portalen und besitzt einen vieretagigen 74 m hohen Turm Er endet mit einem achteckigen Stockwerk das von einer Kuppel mit Laterne bedeckt wird Der Turm ist granitverkleidet und scheint stark von La Trinite gepragt zu sein die von Theodore Ballu in Paris erbaut wurde nbsp Aubert ReliquiarAusstattung BearbeitenDie wichtigste Reliquie ist das Haupt des heiligen Aubert dessen Reliquiar in einer Seitenkapelle gezeigt wird Die 1879 von Louis Debierre erbaute Orgel wurde 1964 durch seinen Enkel Joseph Beuchet Debierre restauriert Sie besitzt 17 Register auf zwei Manualen und Pedal 3 Die Basilika verfugt insgesamt uber 35 Glocken deren alteste stammt aus dem Jahr 1792 aus der alten Kathedrale 30 Glocken bilden ein auf 52 m Hohe installiertes Carillon 4 In dem von Pater Cornille gegrundeten Pfarrmuseum wurden im Laufe der Jahre zahlreiche religiose Objekte zusammengetragen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika St Gervais et St Protais Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarre Saint Aubert d Avranches franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Basilique Saint Gervais et Saint Protais auf gcatholic org englisch Eintrag Nr PA50000039 in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Petit Orgue place a l entree du choeur cote nord Abgerufen am 13 Dezember 2021 Le carillon Avranches et ses environs Nr 252 Februar 2016 48 686388 1 358333 Koordinaten 48 41 11 N 1 21 30 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Gervais et St Protais Avranches amp oldid 229627281