www.wikidata.de-de.nina.az
Die Sonnenhornchen Heliosciurus sind eine Gattung von baumlebenden Hornchen der afrikanischen Walder Sie tragen ihren Namen weil sie gern auf den hochstgelegenen Asten der Baume in der Sonne liegen SonnenhornchenSonnenhornchen in GhanaSystematikOrdnung Nagetiere Rodentia Unterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Erdhornchen Xerinae Tribus ProtoxeriniGattung SonnenhornchenWissenschaftlicher NameHeliosciurusTrouessart 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 4 Belege 5 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Sonnenhornchen sind mittelgrosse bis grosse Hornchenarten mit Kopf Rumpf Langen von 17 bis 27 Zentimetern hinzu kommt ein Schwanz von 15 bis 30 Zentimetern Lange Sie sind damit grosser als die Arten der Rotschenkelhornchen Funisciurus und der Afrikanischen Zwerghornchen Myosciurus jedoch grosser als die Arten der Afrikanischen Palmenhornchen Epixerus und der Olpalmenhornchen Protoxerus Sie sind schmal gebaut und haben einen langen schlanken Schwanz der in der Regel etwas langer als der Korper ist Je nach Art haben sie eine graue bis braune oder schwarzbraune bei einigen Arten auch rotliche bis rotbraune Fellfarbe mit heller Sprenkelung und ohne Ruckenstreifen die Unterseite ist weisslich gelblich oder rotbraun Der Kopf ist vergleichsweise klein die Ohren sind kurz und liegen am Kopf an Die Beine sind verhaltnismassig lang Der Schwanz ist mit langen Haaren bedeckt und mehr oder weniger deutlich mit hellen und dunklen Ringen gebandert Die Weibchen haben drei Paar Zitzen bei den Mannchen ist kein Penisknochen Bacculus vorhanden 1 1 0 1 3 20Zahnformel der Sonnenhornchen Alle Arten der Gattung ausser dem Ruwenzori Sonnenhornchen Heliosciurus ruwenzorii besitzen im Oberkiefer pro Halfte einen zu einem Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn Incisivus dem eine Zahnlucke Diastema folgt Hierauf folgen ein Pramolar und drei Molare Die Zahne im Unterkiefer entsprechen denen im Oberkiefer Insgesamt verfugen die Tiere damit uber ein Gebiss aus 20 Zahnen Das Ruwenzori Sonnenhornchen besitzt einen zusatzlichen dritten sehr kleinen Pramolaren im Oberkiefer 1 Lebensweise BearbeitenSonnenhornchen sind dammerungsaktive Baumbewohner Gelegentlich kommen sie auch auf den Waldboden erklettern aber bei der ersten Storung schnell einen Baum Vor Gefahren fliehen sie bis in die Baumkronen Schutz suchen sie in Baumhohlen wo sie auch ihre Nester meistens aus Blattern bauen Obwohl sie generell einzelgangerisch leben sind sie gegenuber Artgenossen nicht aggressiv und dulden deren Nahe Warnrufe und Pfiffe die bei Gefahr ausgestossen werden sprechen aber fur ein vernetzteres Sozialverhalten Die Anzahl der Jungen in einem Wurf betragt ein bis funf Wie die meisten baumbewohnenden Hornchen fressen Sonnenhornchen Nusse Samen und Fruchte gelegentlich auch Insekten und Vogeleier Feinde der Sonnenhornchen sind kleine baumbewohnende Raubtiere wie Ginsterkatzen und Pardelroller Junge Hornchen fallen oft auch Ratten Schlangen und Treiberameisen zum Opfer Das Muttertier verschliesst den Eingang seiner Hohle mit Zweigen was meistens aber ein ungenugender Schutz ist Wenn ein Ameisenzug naht versucht die Mutter die Jungen im Maul an einen sicheren Ort zu bringen Systematik BearbeitenPhylogenetische Systematik der Protoxerini nach Mercer amp Roth 2003 2 Protoxerini Sonnenhornchen Heliosciurus Rotschenkelhornchen Funisciurus Afrikanische Buschhornchen Paraxerus Olpalmenhornchen Protoxerus Afrikanische Palmenhornchen Epixerus Afrikanische Zwerghornchen Myosciurus pumilio Vorlage Klade Wartung StyleDie Sonnenhornchen bilden eine eigene Gattung innerhalb der Erdhornchen Xerinae und werden dort gemeinsam mit mehreren weiteren Gattungen der Tribus Protoxerini zugeordnet die allesamt in Afrika sudlich der Sahara beheimatet sind Die Erstbeschreibung der Gattung erfolgte durch Edouard Louis Trouessart im Jahr 1880 der das bereits 1835 durch William Ogilby als Sciurus gambianus erstbeschriebene Graufusshornchen als Typusart fur die Gattung wahlte und diese damit aus der Gattung Sciurus ausgliederte 1 Im Rahmen einer molekularbiologischen Untersuchung der Phylogenie der Hornchen wurden die Sonnenhornchen innerhalb der Protoxerini als Schwestergruppe eines gemeinsamen Taxons aus Olpalmenhornchen Protoxerus dem Afrikanischen Palmenhornchen Epixerus ebli sowie den Rotschenkelhornchen Funisciurus und den Afrikanischen Buschhornchen Paraxerus identifiziert Das Afrikanische Zwerghornchen Myosciurus pumilio wird dem gesamten Taxon als ursprunglichste Art gegenubergestellt 2 Innerhalb der Gattung werden sechs Arten unterschieden Graufusshornchen Heliosciurus gambianus Ogilby 1835 West Zentral und Ostafrika Variables Sonnenhornchen Heliosciurus mutabilis Peters 1852 Ostafrika Kleines Sonnenhornchen Heliosciurus punctatus Temminck 1853 Liberia Elfenbeinkuste Ghana Rotfussiges Sonnenhornchen Heliosciurus rufobrachium Waterhouse 1842 West Zentral und Ostafrika Ruwenzori Sonnenhornchen Heliosciurus ruwenzorii Schwann 1904 Ruwenzori Gebirge Zanj Sonnenhornchen Heliosciurus undulatus True 1892 Kenia TansaniaDas Kleine Sonnenhornchen wird oft als Unterart des Graufusshornchens angesehen Viele der Arten sind sehr variabel So kommt das Graufusshornchen in wenigstens sieben Unterarten vor die alle vollkommen unterschiedliche Fellfarben haben Was eine Unterart und was eine Art ist das ist im Einzelfall oft umstritten Statt eine Artenzahl zu nennen spricht Grzimeks Tierleben von 52 verschiedenen Formen in dieser Gattung Belege Bearbeiten a b c Peter Grubb Genus Heliosciurus Sun Squirrels In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume III Rodents Hares and Rabbits Bloomsbury London 2013 S 61 62 ISBN 978 1 4081 2253 2 a b John M Mercer V Louise Roth The Effects of Cenozoic Global Change on Squirrel Phylogeny Science 299 2003 S 1568 1572 doi 10 1126 science 1079705Literatur BearbeitenPeter Grubb Genus Heliosciurus Sun Squirrels In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume III Rodents Hares and Rabbits Bloomsbury London 2013 S 61 62 ISBN 978 1 4081 2253 2 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heliosciurus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vorkommen und Verbreitung der einzelnen Sonnenhornchen Arten Aventures Authentique Africaines Detaillierte Beschreibung fr und Zeichnungen von Heliosciurus gambianus und Xerus erythropus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonnenhornchen amp oldid 179562951