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Die Societe nationale des antiquaires de France ist eine historische und archaologische gelehrte Gesellschaft in Frankreich Im Jahr 1804 unter dem Namen Academie celtique gegrundet widmet sie sich seit ihrer Umbenennung im Jahr 1814 der Erforschung eines breiten Spektrums kultureller Erscheinungen keltischer Zeit der griechischen und romischen Antike und des Mittelalters vor allem Galliens und Frankreichs Sie hat ihren Sitz im Pavillon Mollien des Louvre Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund und Geschichte 2 Forschungen und Publikationen 3 Struktur und Mitglieder 4 Literatur 5 WeblinksHintergrund und Geschichte BearbeitenAm 30 Marz 1804 grundeten drei Enthusiasten die Academie celtique der bretonische Schriftsteller Jacques Cambry 1749 1807 der Archaologe und Historiker Jacques Antoine Dulaure 1755 1835 sowie Jacques Le Brigant 1720 1804 Mitglied des Parlement de Bretagne und einer der fruh von der Keltomanie erfassten Europaer Die Zeit stand unter dem Einfluss der ab 1760 veroffentlichten Gesange des Ossian die man fur ein authentisches Epos keltischer Zeit hielt wiedergewonnen angeblich aus den galischen Gesangen der schottischen Highlands Die Entdeckung des Ossian wurde europaweit gefeiert und loste eine Welle der Keltenbegeisterung aus der unter anderem auch Johann Wolfgang von Goethe und Napoleon Bonaparte erlagen Im Jahr der Grundung der Academie celtique brachte Jean Francois Lesueur seine Oper Ossian ou Les Bardes auf die Buhne die uberaus erfolgreich war und dem Komponisten das Ritterkreuz der Ehrenlegion auf Betreiben Napoleons einbrachte Unter dem Vorsitz des franzosischen Schriftstellers Joseph Lavallee 1747 1816 fanden die ersten Sitzungen statt am 22 Februar 1805 ubernahm Jacques Cambry die Leitung der Academie deren Treffen nun im Louvre abgehalten wurden Erste Mitteilungen wurden zu keltischen Denkmalern der keltischen Sprache und uber Druiden aber auch uber Megalithanlagen und den keltischen Gott Cernunnos veroffentlicht Der erste Band dieser Memoires wurde Josephine de Beauharnais als Ehefrau Napoleons Kaiserin der Franzosen gewidmet Da die Academie celtique die von ihr betriebenen und geforderten Forschungen ausdehnen und nicht weiterhin auf das keltische Element des franzosischen Erbes beschranken wollte anderte sie ihr Statuten und nannte sich 1813 in Societe des antiquaires de France um Namenspatin war die altehrwurdige und hoch angesehene Society of Antiquaries of London Forschungsgebiet war nun die Geschichte und Kultur Frankreichs bis ins 16 Jahrhundert Seit 1852 ist die Societe eine beim Comite des travaux historiques et scientifiques eingetragene gelehrte Gesellschaft Forschungen und Publikationen BearbeitenIm Jahr 1829 erhielt die Societe von Charles X den Auftrag Forschungen zu den Sprachen der Geographie Chronologie und Geschichte zur Literatur Kunst und den Altertumern der Kelten der Griechen und Romer sowie des Mittelalters mit einem Schwerpunkt auf Gallien und der franzosischen Nation bis einschliesslich des 16 Jahrhunderts zu betreiben Die Societe veroffentlicht jahrlich ein Bulletin zudem die Memoires und ein jahrlich aktualisiertes Mitgliederverzeichnis das auch Lebenslaufe verstorbener Mitglieder enthalt Mitglieder der Gesellschaft treffen sich wochentlich im Pavillon Mollien des Louvre Struktur und Mitglieder BearbeitenDie Societe nationale des antiquaires de France wird von einem Prasidenten und zwei Vizeprasidenten geleitet die jahrlich gewahlt werden und deren Amtszeit vom 1 Januar bis zum 31 Dezember dauert Ihnen sind zwei Sekretare beigeordnet die ebenfalls auf ein Jahr bestimmt werden Daruber hinaus gehoren ein Schatzmeister ein Bibliothekar fur die umfangreichen Buchbestande und ein Archivar sowie ein Sekretar fur die Veroffentlichungen zum Leitungsgremium der Societe Die Mitglieder setzen sich aus zehn Ehrenmitgliedern zehn auswartigen und 45 ordentlichen Mitgliedern zusammen Hinzu kommen etwa 350 korrespondierende Mitglieder des In und Auslandes Zu auslandischen Mitgliedern aus dem deutschsprachigen Raum zahlten unter anderem der Gelehrte und Bildungsreformer Wilhelm von Humboldt 1767 1835 der Schweizer Altertumsforscher und Begrunder der Schweizer urgeschichtlichen Forschung Ferdinand Keller 1800 1881 der deutsche Althistoriker und Epigraphiker Otto Hirschfeld 1843 1922 sowie Karl Ferdinand Werner 1924 2008 Historiker und Direktor des Deutschen Historischen Instituts Paris Literatur BearbeitenFrancois Braemer La Societe des Antiquaires de France et les documents figures de l Antiquite In Bulletin de la Societe nationale des Antiquaires de France 2010 S 49 59 Digitalisat Weblinks BearbeitenWebsite der Gesellschaft Bulletin de la Societe nationale des Antiquaires de France von 1942 bis 2016 im Portal PerseeNormdaten Korperschaft GND 36368 6 lobid OGND AKS LCCN n86054206 VIAF 127261086 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Societe nationale des antiquaires de France amp oldid 237160518