www.wikidata.de-de.nina.az
Die Sneland I deutsch Schneeland eins war ein norwegisches Dampfschiff Prafix DS fur norwegisch dampskip das wahrend des Zweiten Weltkriegs als Frachter der norwegischen Handelsflotte Nortraship den Alliierten zur Verfugung stand und kriegswichtige Dienste leistete Es wurde am letzten Tag des Krieges im Firth of Forth durch den Torpedo eines deutschen U Boots versenkt Sneland I p1 Schiffsdaten Flagge Norwegen Norwegen andere Schiffsnamen Ingeborg bis 1925 Schiffstyp Frachtschiff Rufzeichen LCYF LDWB 1 Heimathafen Haugesund Eigner Richard Amlie amp Sverre Amlie Bauwerft Nuscke amp Co Stettin Grabow Baunummer 261 Stapellauf 11 Mai 1922 Indienststellung Juli 1922 Verbleib Am 7 Mai 1945 versenkt Schiffsmasse und Besatzung Lange 82 2 m Lua Breite 13 m Tiefgang max 5 m Vermessung 1791 BRT Besatzung 29 Maschinenanlage Maschine Verbunddampfmaschine Maschinen leistung 1 100 PS 809 kW Propeller 1 Inhaltsverzeichnis 1 Schicksal 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseSchicksal BearbeitenDas Schiff lief im Mai 1922 bei der deutschen Werft Nuscke amp Co in Stettin Grabow vom Stapel und im September an die Reederei ubergeben 3 Es wurde zunachst auf den Namen Ingeborg getauft und fuhr drei Jahre lang fur die Stettiner Reederei Stange amp Dreyer GmbH bevor es im Jahr 1925 von der norwegischen Reederei Richard Amlie amp Sverre Amlie Amlie amp Amlie in Haugesund gekauft wurde Dort bekam es seinen neuen Namen Sneland I Nach dem unter dem Decknamen Unternehmen Weserubung im April 1940 durch die deutsche Wehrmacht verubten Uberfall auf Norwegen wurde das Schiff unter alliierten Schutz gestellt und absolvierte mehrere Hundert Fahrten hauptsachlich uber den Nordatlantik Dazu gehorte die dramatische Fahrt mit dem Geleitzug SC 7 SC steht fur Slow Convoy deutsch langsamer Konvoi der im Oktober 1940 vom kanadischen Sydney Nova Scotia aus in Richtung Liverpool lief 4 Der Konvoi wurde in der Zeit vom 16 bis 19 Oktober durch ein deutsches U Boot Rudel angegriffen Dabei erlitt er schwere Verluste zwanzig seiner 35 Schiffe wurden versenkt Die Sneland I die Schwefel geladen hatte konnte entkommen und erreichte am 22 Oktober glucklich den Hafen von Greenock an der Westkuste Schottlands 5 Daruber hinaus absolvierte das Schiff Fahrten uber das Mittelmeer und sogar im Indischen Ozean und der Karibik siehe auch Scan der Original Fahrtenliste unter Weblinks nbsp Die Methil Docks von denen die Sneland I zu ihrer letzten Fahrt ablegte befinden sich am Nordufer des Firth of Forth Foto 2007 nbsp Karte des Firth of Forth mit Methil dem Ausgangshafen am Nordufer etwa in der Mitte sowie der Isle of May am rechten Kartenrand wo Sneland I versenkt wurde nbsp Die Hestmanden ist das letzte noch erhaltene Nortraship und ahnelt der Sneland I Es ist heute ein Museumsschiff in Kristiansand Foto 2012 Am 7 Mai 1945 dem Tag der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht war Sneland I unter dem Kommando von Kapitan Johannes Laegland Teil des britischen Geleitzugs EN 491 Abgefahren war er am selben Tag aus dem Hafen von Methil Bild einer schottischen Kleinstadt in der Council Area Fife sudlich der Mundung des Leven in den Firth of Forth Zum Geleitzug gehorten neben der Sneland I noch vier weitere Handelsschiffe namlich die britischen Frachter Avondale Park und Weybank sowie die norwegischen Schiffe Rolf Jarl und Selvik Angesichts des unmittelbar bevorstehenden Kriegsendes fuhr der Schiffskonvoi ohne Geleitschutz Sein Ziel war Belfast Am spaten Abend des Tages wurde der Geleitzug nahe der Isle of May am Ausgang des Firth of Forth Karte vom deutschen U Boot U 2336 gesichtet Hierbei handelte es sich um ein relativ kleines aber damals hochmodernes U Boot vom Typ XXIII mit nur 14 Mann Besatzung und einer Bewaffnung aus nur zwei Torpedos Der Kommandant Kapitanleutnant KptLt Emil Klusmeier 1912 1982 liess gegen 22 30 Uhr jeweils einen Torpedo auf die Avondale Park 2878 BRT und die Sneland I abfeuern Der erste Torpedo traf die Avondale Park und versenkte sie 56 5 N 2 32 W 56 083333 2 533333 Dabei starben zwei Seeleute wahrend 32 sich retten konnten Die Sneland I anderte noch ihren Kurs doch nur wenige Minuten spater etwa zwischen 22 40 und 22 45 Uhr wurde auch sie an Steuerbord getroffen und sank innerhalb von nur zwei Minuten 56 10 N 2 31 W 56 16 2 523333 6 7 Der erste und dritte Offizier versuchten zusammen das Backbord Rettungsboot zu Wasser zu lassen aber die Sneland I kenterte zu schnell nach Steuerbord und riss die Mannschaft uber Bord Von den 29 Mann konnten 22 durch die Valse T 151 aus der See gerettet werden Sieben Besatzungsmitglieder darunter der Kapitan fanden den Tod Dies waren die letzten Versenkungen uberhaupt die durch ein deutsches U Boot im Zweiten Weltkrieg verursacht wurden 8 Literatur BearbeitenEberhard Rossler U Boottyp XXIII 2 erweiterte Auflage Bernard amp Graefe Bonn 2002 ISBN 3 7637 6236 1 S 109 112 Eberhard Rossler Vom Original zum Modell Uboottyp XXIII Eine Bild und Plandokumentation Bernard amp Graefe Bonn 1993 S 37 38 ISBN 3 7637 6007 5 Weblinks BearbeitenWeitere Informationen uber die Sneland I Foto abgerufen am 17 April 2018 Daten englisch abgerufen am 17 April 2018 Besatzungsliste englisch abgerufen am 17 April 2018 Bericht uber das Schicksal englisch abgerufen am 17 April 2018 Scan der Originalliste ihrer Fahrten aus dem norwegischen Nationalarchiv Riksarkivet Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 8 Seite 9Einzelnachweise Bearbeiten D S Sneland I Nortraship norwegisch abgerufen am 17 April 2018 Bericht uber die Sneland I englisch abgerufen am 17 April 2018 D S Sneland I Nortraship norwegisch abgerufen am 17 April 2018 Arnold Hague Convoy Database Convoy SC 7 englisch abgerufen am 17 April 2018 Seite 1 der Fahrtenliste englisch abgerufen am 17 April 2018 Seite 9 der Fahrtenliste englisch abgerufen am 17 April 2018 Bericht uber die Sneland I englisch abgerufen am 17 April 2018 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Mai 1945 abgerufen am 17 April 2018 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sneland I amp oldid 211322317