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Sixtus I Olhafen um 1466 in Nordlingen 22 Juni 1539 in Nurnberg begraben auf dem Johannisfriedhof in Nurnberg Er diente als Sekretar in der Hofkanzlei von drei Kaisern und Konigen bei Friedrich III Maximilian I und Karl V Sixtus I Oelhafen um 1466 1539 Portrat von Hans Schaufelein aus der Werkstatt von Albrecht Durer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr entstammte der in Nordlingen ansassigen Familie Oelhafen von Schollenbach war der erste Vertreter der Familie in Nurnberg und wurde Begrunder der frankischen Linie der Familie Sein Vater war der Nordlinger Ratsherr Georg Oelhafen 1486 Mit 12 Jahren wurde Sixtus nach Nurnberg geschickt wo ihn der Gerichtsschreiber Michael Cramer mit auf den Reichstag nahm und ihn dort in der Kanzlei des Reichskanzlers Berthold von Henneberg unterbrachte In der koniglichen dann kaiserlichen Kanzlei stieg er bald auf war als Sekretar Taxator und zuletzt als Hofrat tatig und wurde haufig bei wichtigen Reichsangelegenheiten eingesetzt nahm an Reichstagen und Gesandtschaften z B nach Flandern Ungarn und zu verschiedenen Reichsfursten teil Im Juli 1498 bezeichnete Kaiser Friedrich III ihn als einen standigen Haus und Tisch Genossen domesticus et continuus commensalis Am 9 Dezember 1496 zu Worms erhielt er von Maximilan I neben der comitiva sacri Lateranensis palatii das erbliche Privilegium mit rotem Wachs zu siegeln und am 18 Januar 1507 in Innsbruck die weitere Freiheit die Testamente ohne Beobachtung der gesetzlichen Solennitaten abzufassen 1498 bezog er 300 fl als Diensteinkommen und zusatzlich erhielt er den reichslehenbaren Zoll zu Kaiserslautern 1 sowie jahrlich 50 fl in Gold vom Umgeld zu Dinkelsbuhl Am 27 Juli 1500 verschrieb ihm Maximilian I umb seiner annemen getreuen fleissigen verdienens Willen und aus anderen redlichen und beweglichen gutten Ursachen die Nurnberger Reichs Steuer zu 200 fl als jahrliches Einkommen 2 1501 ubertrug ihm Maximilian I die Aufgabe eines Sekretars des in Nurnberg tagenden Reichsregiments 1502 uberantwortete Sixtus im Auftrag des Kurfursten und Erbkanzlers Berchthold Konig Maximilian in feierlicher Weise das Reichssiegel 1507 nahm er als koniglicher Sekretar am Reichstag zu Worms teil 1505 wurde er in den brandenburgischen Schwanenorden aufgenommen ein Indiz fur sein hohes Ansehen bei den Kurfursten Joachim I zu Brandenburg und dessen Bruder Albrecht Von Herzog Georg zu Sachsen erhielten er und seine Familie Vorrechte auf den drei grossen Leipziger Messen Am 5 Februar 1512 ernannte ihn Kaiser Maximilian zu seinem Hofrat und ubernimmt im selben Jahr die Patenschaft vertreten durch Hoyer von Mansfeld von Sixtus neugeborenen Sohn 1519 erwarb er auch das Nurnberger Burgerrecht wurde Mitglied des Grosseren Rats der Reichsstadt sowie Stadt und Bannrichter 3 Sixtus I Oelhafen beteiligte sich an Gewerken in Ilmenau Thuringen und kaufte 1512 16 die Dorfer Ober und Unterschollenbach 1538 richtete er testamentarisch die Vorschickung Schollenbach ein Seither nennen sich die Oelhafen von Schollenbach 1521 kam er auf dem Reichstag zu Worms mit Martin Luther in Kontakt und war von diesem so beeindruckt dass er Johann 1520 80 einen seiner Sohne aus zweiter Ehe zum Studium nach Wittenberg schickte wo dieser 1534 36 im Hausstand Luthers lebte und sich mit Melanchthon befreundete Sixtus beschrieb seine Tatigkeit in einem undatierten Brief an Adam von Wolfstein Ich bin seit 25 Jahren ohne Unterlass bei hochloblichster Gedachtniss Kaiser Friedrich und Maximilian zu Hof gewesen als Secretarius und so viel Brief gemacht und unterzeichnet dass ich die Zahl und Inhalt nit zu nennen weis Bin auch seithero an jetzo Kaiser Carls Hof durch seine Majestat gefordert gebraucht und mehr zum Secretarius an Sr Maj Regiment jungst zu Nurnberg gehalten furgenommen und auch gebraucht bis ich selbst um Ledigung des alles gebetten und auch erworben In der Thomas Kirche in Leipzig gab es ein Denkmal das irrig 1455 als Geburtsjahr nennt Sixtus gab bei Albrecht Durer sein Portrat in Auftrag das Werkstattbild von Hans Schaufelein ist heute in Wurzburg ein weiteres Portrat von Schaufelein in der National Gallery of Art Washington wird als ebenfalls Sixtus darstellend interpretiert 4 Johann Augustvon Eisenhart beschrieb 1887 dass Sixtus in seiner Kindheit nur mit Ziegenmilch ernahrt worden sein soll und bis zu seinem 20 Lebensjahr kein Fleisch ass Auch soll er an einem storenden Sprachfehler gelitten haben von dem ihn nur heisse Gebete zu St Onuphrius befreit hatten Er bescheinigt Sixtus ein einnehmendes Wesen 5 Familie BearbeitenIm Februar 1501 heiratete er Anna Pfinzing von Henfenfeld 25 Marz 1506 Schwester des bekannten Melchior Pfinzing mit einem aufwandigen Hochzeitsfest an dem auch zahlreiche Reichsfursten teilnahmen 6 In zweiter Ehe heiratete er im Februar 1508 Barbara Rieter von Kornburg die wie ihre Vorgangerin dem Nurnberger Patriziat angehorte Insgesamt hatte er 16 Kinder eines davon war Johannes 1520 1580 Stadt und Bannrichter in Nurnberg Wappen Bearbeiten nbsp Vereintes Wappen Oelhafen und PfinzingFriedrich III verlieh ihm und seinen Brudern am 9 Juli 1489 den erblichen Reichsadel samt neuem Wappen ein auf blauen Grund steigender goldener Lowen der in seinen Pranken einen goldenen Olkrug halt Als sich Sixtus Oelhafen 1501 mit Anna Pfinzing von Henfenfeld aus angesehenem Nurnberger Patriziergeschlecht verehelichte wurde das Wappen der Oelhafen gebessert Der Schild wurde geviert und enthalt in den Feldern 2 und 3 das Wappen der Pfinzing ein schwarzer Adler in Gold uber einem silbernen Ring in Rot in den Feldern 1 und 4 das Oelhafen sche Stammwappen Literatur BearbeitenMichael Diefenbacher Oelhafen von und zu Schollenbach In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 437 439 Digitalisat Johann August Ritter von Eisenhart Oelhafen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 292 301 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sixt Oelhafen von Schollenbach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten RI XIV 2 n 6441 abgerufen am 28 Mai 2021 RI XIV 3 1 n 10593 abgerufen am 28 Mai 2021 Die Angaben zu seinem Lebenslauf wenn nicht anders vermerkt nach Johann August Ritter von Eisenhart Oelhafen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 292 301 S 292ff Hans Schaufelein Sixtus Oelhafen in Galerie bisher unbekannter Portrats der Renaissance Website www renaissance port de von Christoph Wilhelmi Johann August Ritter von Eisenhart Oelhafen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 292 301 S 292 294 Sixtus hat das glanzende Fest in seinem Buch Bleibende Handel beschrieben abgedruckt im Anzeiger fur Kunde der deutschen Vorzeit 1877 Bd 24 Nr 8 S 242 u ff auch erwahnt von Heinrich Deichsler in seiner Chronik Stadtechronik X 629 Normdaten Person GND 11710468X lobid OGND AKS VIAF 22910326 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Olhafen Sixtus I ALTERNATIVNAMEN Olhafen von Schollenbach Sixtus I Oelhafen Sixt vonKURZBESCHREIBUNG Sekretar von Kaiser Maximilians I GEBURTSDATUM um 1466GEBURTSORT NordlingenSTERBEDATUM 22 Juni 1539STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sixtus I Olhafen amp oldid 215058965