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Sigmund Lipinsky 29 Juni 1873 in Graudenz 17 Februar 1940 in Rom war ein deutscher Maler und Grafiker Sigmund Lipinsky Sitzender weiblicher Akt um 1912Sigmund Lipinsky Kniender weiblicher Akt um 1912Sigmund Lipinsky Stehender weiblicher Akt um 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Familie 3 Werk Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSigmund Lipinsky wuchs im westpreussischen Graudenz in der Herrenstrasse 24 heute ul Panska 15 Grudziadz Polen auf Sein Vater Isidore Lipinski Izydor Lipinski war Kaufmann und einer der jungeren Sohne des polnischen Geigers und Komponisten Karol Jozef Lipinski Die Mutter Wilhelmina war eine Enkelin des Opernkomponisten Giacomo Meyerbeer 1887 zog die Familie nach Berlin wo Sigmund Lipinsky das Gymnasium in 1888 mit Abitur abschloss Bis 1890 besuchte er eine Vorbereitungsklasse fur das Kunststudium Mit bestandener Aufnahmeprufung an der Koniglichen Akademie der Kunste studierte er ab November 1890 unter der Leitung von Woldemar Friedrich Josef Scheurenberg und Anton von Werner dessen Meisterschuler er wurde 1899 unternahm Lipinsky eine Reise in die Niederlande wo er seine Kenntnisse auf dem Gebiet der graphischen Techniken erganzte Im selben Jahr gewann er den Wettbewerb fur die Gestaltung von Fresken fur das Schloss der Familie von Moltke in Kreisau in Schlesien und erhielt dafur den grossen Staatspreis mit Rom Stipendium Von 1900 bis 1902 gewann Anton von Werner ihn fur die Mitarbeit an den Entwurfen Kartons fur die Ausgestaltung der Kuppel des Berliner Doms In dieser Zeit wohnhaft in der Knesebeckstrasse Nr 4 in Charlottenburg 1 heiratete Lipinsky die Violinistin Paula Klein eine Tochter Anneliese wurde geboren doch die Ehe war von kurzer Dauer Im Jahre 1902 verlegte Lipinsky 1902 seinen Wohnsitz von Berlin nach Rom und liess sich zunachst in der Villa Strohl Fern nieder Eine Verlangerung des Aufenthalts konnte er als Kunstler mit judischer Herkunft durch die Auszeichnung der Michael Beer Stiftung im Jahre 1904 finanzieren und beschloss 1905 in Rom zu bleiben trat dem dortigen Deutschen Kunstlerverein bei und heiratete ein zweites Mal die kunstlerisch talentierte Chilenin deutscher Herkunft Elinita Kumpel Mit ihr hatte er drei Kinder Die Sommer verbrachte er wie andere Deutschromer vor ihm in der wilden Natur von Terracina Angeregt durch Otto Greiner mit welchem er befreundet war und Max Klinger zu deren Kreis auch Tyra Kleen in ihrer romischen Zeit gehorte suchte Lipinsky Motive in der Mythologie und wandte sich dem Symbolismus zu Er malte in Aquarell Ol und zeichnete naturalistische Akte der Naturalismus seiner Akte ist kaum zu uberbieten und man kann schon sagen dass seit dem Tode Greiners dem Lipinsky nahegestanden hat nur wenige als Aktzeichner neben ihm bestehen durften 2 Ab 1911 widmete er sich vermehrt der Radierung und dem Kupferstich entwarf kunstvolle Briefkopfe und eine grosse Anzahl von Exlibris und grundete die Sigmund Lipinsky Akademie eine Mal und Zeichenschule Diese lag in der legendaren Kunstlerstrasse Via Margutta Nr 33 in der Nahe der Spanischen Treppe Der Aufenthalt in Rom wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen und Lipinsky war gezwungen wie alle deutschen Kunstler Italien zu verlassen Die Familie Lipinsky zog nach Munchen in die Kaulbachstrasse 34a Hier kam er in Kontakt mit den Kunstlern der Munchener Neue Secession der Neuen Kunstlervereinigung und der Berliner Neuen Secession 1919 kehrte die Familie nach Rom zuruck und Lipinsky gab zunachst Zeichenunterricht an der British Academy of Arts Die Sommer wechselte er zwischen der Kuste von Terracina und Capri In seiner eigenen Akademie fur Malerei Grafik und Zeichnung hatte er zahlreiche Klassen und widmete sich zugleich der Anatomie des Korpers Im Jahre 1931 veroffentlichte er fur Kunstler die Manuale Anatomico Per la Studio Artistico del corpo umano ein Werk mit 25 Bildtafeln und Anhangen von anatomischen Namen Der Kunstsammler Herbert Wollmann 1870 1937 von 1906 bis 1935 Kanzler an der erst Preussischen dann Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl war ein Forderer und Freund der Familie Lipinsky Mit der Gruppo Romano Incisori Artisti GRIA Gruppe der Romischen Kunstgraphiker die er mitbegrundet hatte war Lipinsky auf zahlreichen Ausstellungen in Italien Wien und Berlin vertreten Die Grafik war nach und nach sein dominantes Fach geworden Selten griff er zur Malerei zuruck darunter ein paar Portrats Genre Kompositionen mit darunter einer Reihe von Aquarellen die das tagliche Leben der papstlichen Schweizer Garde darstellt und Skizzen von Landschaften Im Jahr 1939 ging er aufgrund seiner sich verschlechternden Gesundheit in die Schweiz Sigmund Lipinsky verstarb im Februar 1940 in Rom wo er auf dem Friedhof von Campo Verano begraben wurde Seine Arbeiten befinden sich in offentlichen Sammlungen in Rom Florenz Monaco London Berlin New York Los Angeles Warschau und Graudenz Familie BearbeitenSigmund Lipinsky heiratete in erster Ehe um 1900 Paula geborene Klein 16 Juli 1876 in Konigsberg eine Tochter wurde geboren 3 In zweiter Ehe war er verheiratet mit Elinita einer geborenen Kumpel 29 November 1875 in Valparaiso 23 November 1957 in Rom Die Kinder aus dieser Ehe wuchsen in der vitalen und kosmopolitische Atmosphare der deutschen Gemeinde in Rom auf und widmeten sich auch der Kunst Anneliese Lipinsky 21 April 1900 in Charlottenburg 10 Dezember 1966 in Rom Angelo Lipinsky 26 April 1904 in Rom 31 Marz 1986 ebenda wurde Kunsthistoriker 4 Lino Sigismondo Lipinsky 14 Januar 1908 in Rom 11 August 1988 in Katonah New York war ein bekannter Grafiker Maler und Kurator Mit 17 Jahren erhielt er bereits die Ehre vollwertiges Mitglied der GRIA Gruppo Romano Incisori Artisti zu werden 1939 immigrierte er in die USA 5 Eva Lipinsky Episcopo 4 April 1911 in Rom 16 Juni 1988 und ubernahm nach dem Tod des Vaters die Leitung der Kunstschule welche bis 1978 bestand hatte Sie heiratete den Arzt Ubaldo Episcopo welcher das Haus im Jahre 1980 in der Via Margutta Nr 33 kaufte heute Hotel 6 Werk Auswahl Bearbeiten nbsp Mer calme Radierung 1912Die Quelle 1900 Pandora 1911 Mer calme Meeresstille 1911 1912 Le Parche Die Parzen Radierung 1914 Die Italienerin 1919 Einsamer Garten 1919 Inter arma 1920 Il Concilio Degli Dei 1923 Lateinischer Strand 1928 Portrat Raoul Heinrich France Radierung 7 Exlibris Hermann Wenz 8 Exlibris Vicente BoschLiteratur BearbeitenSigmund Lipinsky Manuale anatomico Libreria Herder Roma MCMXXXI IX 1931 Angelo Lipinsky Sigmund Lipinsky und sein Graphisches Werk Maso Finiguerra A V nn 1 2 1940 Emanuele Bardazzi Donatella Cingottini Il sogno mediterraneo Artisti tedeschi tra 800 e 900 Firenze 1997 Francesco Parisi Sogni e Visioni Grafica Europea tra Simbolismo e Secessione Rignano Flaminio 2009 Emanuele Bardazzi Sigmund Lipinsky Dario Wolf amp altri maestri dell incisione simbolista Edizioni Officine Vereia Rignano Flaminio 2012 Artisti a Villa Strohl Fern Luogo d arte e di incontri a Roma tra il 1880 e il 1956 Gangemi 2012 ISBN 978 88 492 2337 8 Richard Braungart Siegmund Lipinsky In Die Kunst fur Alle XXXVIII Juni 1923 S 249 258 DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sigmund Lipinsky Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jadwiga Drozdowska Biuletyn Sigmund Lipinsky 1873 1940 kmdg grudziadz pl Mitteilungsblatt vom 4 September 2004 polnisch abgerufen am 14 Juli 2016 Sigmund Lipinsky Artnet abgerufen am 14 Juli 2016Einzelnachweise Bearbeiten Lipinsky Sigmund In Adressbuch fur Berlin und seine Vororte 1900 Teil 1 S 931 Genre und Histor Maler Charlottenb Knesebeckstr 4 Deutsche Exlibris und andere Kleingraphik der Gegenwart Memento des Originals vom 16 Juli 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kunstmuseum hamburg de kunstmuseum hamburg de 11 Mai 2015 aus dem Buch von Richard Braungart Deutsche Exlibris und andere Kleingraphik der Gegenwart 1922 Archivsammlung Digital Lipinsky z d Klein Paula szukajwarchiwach pl Akta Miasta Poznania Kartoteka ewidencji ludnosci 1870 1931 Lanfranco Mazzotti Angelo Lipinsky Biografie italienisch in Dizionario Biografico degli Italiani online Lino S Lipinsky de Orlov auch Lino Sigismondo Lipinsky de Orlov Lino S Lipinsky Lino Sigismund Lipinsky Smithsonian American Art Museum Washington Geschichte Episcopo Lipinsky Memento des Originals vom 14 Juli 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bbepiscopolipinsky it Bildnisradierung R H France In Die Kunst fur Alle XXXVIII Juni 1923 S 250 Exlibris Hermann Wenz Memento des Originals vom 30 Juni 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kunstmuseum hamburg deNormdaten Person GND 119437945 lobid OGND AKS LCCN n96027014 VIAF 821926 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lipinsky SigmundALTERNATIVNAMEN Lipinsky Sigismondo Lipinski SigmundKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GraphikerGEBURTSDATUM 29 Juni 1873GEBURTSORT GraudenzSTERBEDATUM 17 Februar 1940STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigmund Lipinsky amp oldid 229670729