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Karol Jozef Lipinski deutsch Karl Lipinski 30 Oktober 1790 in Radzyn Podlaski Polen Litauen 16 Dezember 1861 in Urlow bei Lemberg Kaisertum Osterreich war ein polnischer Violinist Komponist und Operndirigent Karol Jozef Lipinski 1822 Gemalde von Walenty Wankowicz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Diskografie Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarol Lipinski erhielt ab dem funften Lebensjahr ersten Musikunterricht bei seinem Vater dem Geiger und Dirigenten Felix Lipinski 1765 1847 Der osterreichische Offizier Ferdinand Kremes der ein ausgezeichneter Cellist war erteilte dem wenige Jahre jungeren Lipinski Cellounterricht Danach gab Lipinski Konzerte in den denen er solistisch sowohl Geige als auch Cello spielte Er brachte unter anderem die Cellokonzerte von Jacques Michel Hurel de Lamare 1772 1823 und von Bernhard Romberg zu Gehor Lipinski spielte in den von seinem Vater geleiteten Philharmonischen Konzerten Musikakademie genannt und war von Konzertmeister im Lemberger Opernorchester wo er spater die Stelle des Kapellmeisters erhielt In dieser Zeit entstanden seine vier Opern Er dirigierte wie Johann Strauss mit der Geige in der Hand Zur Jahreswende 1813 1814 heiratete er Regina Garbaczynska mit der er sieben Kinder hatte 1814 unternahm er eine Reise nach Wien wo ihn Louis Spohr ermunterte eine Laufbahn als Geiger einzuschlagen 1818 gab er mehrere Konzerte in Italien unter anderem zwei mit Niccolo Paganini In Piacenza fuhrten sie das Konzert fur zwei Violinen und Orchester von Rodolphe Kreutzer und eigene Werke auf In den Jahren 1835 und 1836 unternahm Lipinski eine Europareise Seine erste Station war Leipzig wo er den Sommer uber blieb im Gewandhaus konzertierte und unter anderem mit Robert Schumann zusammentraf Weitere Stationen dieser Reise waren Paris London und Manchester 1837 spielte er in Wien vor Kaiser Ferdinand I die ortliche Musikkritik verglich sein Spiel mit dem von Paganini und dem von Ole Bull Nach dem Tod Alessandro Rollas 1837 verhandelte er mit dem Dresdener Hof um die Stelle des ersten Konzertmeisters trotz dieser Verhandlungen unternahm er eine weitere ausgedehnte Konzertreise die ihn nach Prag Warschau Moskau Sankt Petersburg und Riga fuhrte Am 5 Juli 1839 erhielt er von Konig Friedrich August II die Konzertmeisterstelle und die des Kirchenmusikdirektors fur eine dreijahrige Probezeit In seinen Dresdener Jahren konzertierte er mit vielen bedeutenden Musikern seiner Zeit unter anderem mit Franz Liszt mit Clara Schumann oder im Trio mit Robert Schumann und dem Cellisten Friedrich Dotzauer Schumann widmete Lipinski 1837 seinen Klavierzyklus Carnaval op 9 nbsp Karol Jozef Lipinski ca 1855 Als Paganini 1840 verstarb vermachte dieser acht bedeutenden Geigern je eine seiner acht Geigen Lipinski erhielt ein Andrea Amati zugeschriebenes Instrument Nach Ablauf der Probezeit erhielt Lipinski eine lebenslange Anstellung und eine bedeutende Gehaltserhohung Ab 1858 konnte er wegen einer Lahmung der linken Hand nicht mehr seinen Verpflichtungen nachkommen und zog sich Anfang 1861 mit einer Pension von 1000 Talern auf sein Landgut Urlow bei Lemberg zuruck wo er am 16 Dezember nach einem Asthmaanfall verstarb 1 Lipinski zahlte zu den ausgezeichneten Geigern der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts er fuhrte selber keine spieltechnischen Neuerungen ein ubernahm aber die Spieltechniken von Vorgangern wie Paganini oder Giovanni Battista Viotti Eine Guarneri del Gesu zugeschriebene Geige tragt seinen Namen gegenwartig gespielt von Daniel Hope Einer Anekdote zufolge hat Paganini ihn als den gegenwartig zweitbesten Geiger bezeichnet Werke Auswahl BearbeitenOp 2 3 Sinfonien Es Dur C Dur B Dur Lemberg vor 1810 Op 2 Siciliano vrie fur Streichquartett Leipzig Op 10 3 Capricen fur Violine solo Niccolo Paganini gewidmet Op 11 Variationen uber ein Thema aus der Oper Aschenputtel von Rossini fur Violine und Orchester Op 12 Trio A dur fur 2 Violinen und Violoncello Op 13 Rondo alla Polacca fur Violine Klavier und Orchester E dur Op 14 1 Konzert fur Violine und Orchester fis Moll Op 21 2 Konzert fur Violine und Orchester D dur Op 24 3 Konzert fur Violine und Orchester e Moll Op 32 4 Konzert fur Violine und Orchester A Dur Zahlreiche Literatur fur Solovioline Violine und Klavier Streichtrios Beliebt waren seine Fantasien von Opernarien fur Violine und Klavier oder Violine und Orchester mehrerer Opern von Rossini Bellini Verdi Meyerbeer und anderer Musik zur komischen Oper Landadel oder Streit um den Wind Musik zum Drama Die Belagerung von Smolensk Diskografie Auswahl Bearbeiten1 Konzert fur Violine und Orchester op 14 amp Rondo alla polacca op 13 amp Variations de Bravoure op 22 cpo 999 912 2 2 Konzert fur Violine und Orchester op 21 amp 3 Konzert fur Violine und Orchester op 24 amp 4 Konzert fur Violine und Orchester op 32 cpo 999 787 2 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Lipinski Karl Joseph In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 15 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1866 S 217 222 Digitalisat Moritz Furstenau Lipinski Karl Joseph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 726 730 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karol Lipinski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Noten und Audiodateien von Karol Lipinski im International Music Score Library Project Liste der Buhnenwerke von Karol Lipinski auf Basis der MGG bei Operone Literatur von und uber Karol Lipinski im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Lebenslauf Lipinskis auf der Website A Violinslive englisch abgerufen am 18 November 2016 Normdaten Person GND 119160048 lobid OGND AKS LCCN nr90006781 VIAF 76480531 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lipinski KarolALTERNATIVNAMEN Lipinski Karol Jozef Lipinski Karl JosefKURZBESCHREIBUNG polnischer Violinist Komponist und DirigentGEBURTSDATUM 30 Oktober 1790GEBURTSORT Radzyn Podlaski Polen LitauenSTERBEDATUM 16 Dezember 1861STERBEORT Urlow bei Lemberg Kaisertum Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karol Lipinski amp oldid 235024018