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Justus Johann Friedrich Dotzauer 20 Januar 1783 in Haselrieth bei Hildburghausen 6 Marz 1860 in Dresden war ein deutscher Cellist und Komponist Friedrich Dotzauer Lithographie von Josef Kriehuber Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDotzauer war Sohn des Pfarrers Justus Johann Georg Dotzauer 1737 1818 und seiner Frau Elisabetha Margaretha Grossmann 1755 1845 und Enkel des Orgelbauers Johann Christian Dotzauer Er erlernte mehrere Instrumente darunter Klavier Violine Kontrabass Horn und Klarinette Musiktheoretischen Unterricht erhielt Friedrich Dotzauer vom ortlichen Kirchenorganisten namens Ruttinger einem Bekannten von Johann Sebastian Bach Erste Ubungen auf dem Violoncello machte Dotzauer unter der Anleitung des Hoftrompeters Um seine Ausbildung auf dem Violoncello zu vertiefen nahm Dotzauer von 1799 bis 1801 in Meiningen Unterricht bei Johann Jacob Kriegk 1750 1814 einem Schuler von Jean Louis Duport Anschliessend nahm er eine Stelle in der Kapelle Meiningen an Im Jahre 1805 wechselte Dotzauer zum Leipziger Gewandhausorchester in dem er bis 1811 Violoncello spielte Er gehorte zur Erstbesetzung des 1808 gegrundeten Gewandhausquartetts 1806 besuchte Friedrich Dotzauer Berlin wo er Bernhard Romberg traf und mit ihm seine Studien auf dem Violoncello vertiefte Im Jahre 1811 erhielt Dotzauer eine angesehene Stelle am Dresdner Hoforchester bei dem er bis zu seiner Pensionierung 1850 blieb Zusatzlich zu seinem Jahresverdienst von etwa 500 Reichstalern verdiente er sich mit der Publikation von Kompositionen jahrlich nochmals etwa 200 Taler dazu um seine vierkopfige Familie zu unterhalten 1 Ab 1821 hatte er zudem den Posten des Ersten Solocellisten des Orchesters inne Auf seinen Reisen konzertierte Dotzauer an vielen bedeutenden Orten in Deutschland sowie in den Niederlanden Am 7 Dezember 1811 wurde in Dresden Friedrich Dotzauers zweiter Sohn Carl Ludwig geboren der unter der Anleitung seines Vaters ebenfalls das Spiel auf dem Violoncello erlernte und eine Stelle bei der Hofkapelle Kassel erhielt Weitere bedeutende Schuler Friedrich Dotzauers waren Antonia Pechwell Friedrich August Kummer Karl Schuberth Karl Drechsler und Carl Ludwig Voigt Als Solocellist des Hoforchesters in Dresden stieg Friedrich Dotzauer zu einem angesehenen Musiker seiner Zeit auf und unternahm Konzertreisen durch Deutschland und die Niederlande Wahrend die meisten seiner zahlreichen Kompositionen in Vergessenheit gerieten sind Dotzauers Lehrstucke und Etuden fur den Unterricht auf dem Violoncello noch von grosser Bedeutung Nach zehn Jahren im Ruhestand starb Friedrich Dotzauer im Alter von 77 Jahren am 6 Marz 1860 in Dresden Werke BearbeitenNeben seinem Spiel auf dem Violoncello galt Friedrich Dotzauer als gut ausgebildeter Komponist Er schrieb viele Werke verschiedener Genres darunter eine Oper Ouverturen Sinfonien eine Messe und mehrere Kammermusikstucke Wahrend diese Werke weitgehend in Vergessenheit geraten sind konnten seine Kompositionen fur Violoncello ihre Popularitat erhalten Diese Arbeiten bestehen aus neun Konzerten drei Concertinos zwei Sonaten mit Kontrabassbegleitung Variationen Divertissements Potpourris und einer grossen Zahl von Duetten Immer noch werden einige dieser Werke fur den Unterricht auf dem Violoncello genutzt Fur die Ausbildung auf dem Violoncello sind vor allem Dotzauers Lehrwerke noch heute von Bedeutung Zu diesen gehoren zwei Celloschulen von denen die erste bei Schott in Mainz und die zweite fur den Anfangsunterricht bei Haslinger in Wien erschien Weiterhin zahlen verschiedenen Etuden zu Dotzauers Lehrwerk darunter die 18 exercices dune difficulte progressive pour le Violoncelle seul op 120 fur Anfanger und die 24 taglichen Studien zur Erlangung der Virtuositat op 155b Letztere werden haufig als die besten Lehrstucke Dotzauers genannt Ausserdem veroffentlichte Friedrich Dotzauer die Schule des Flageolettton op 147 Literatur BearbeitenBruckner Dotzauer Justus Joh Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 365 f Kurt Stephenson Dotzauer Justus Johann Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 88 f Digitalisat Dokumente Briefe von Friedrich Dotzauer befinden sich im Bestand des Leipziger Musikverlages C F Peters im Staatsarchiv Leipzig Weblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Friedrich Dotzauer im International Music Score Library Project Friedrich Dotzauer auf KlassikaEinzelnachweise Bearbeiten Axel Beer Musik zwischen Komponist Verlag und Publikum Schneider Tutzing 2000 ISBN 3 7952 1027 5 S 244 245 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 118680552 lobid OGND AKS LCCN n87117484 VIAF 51875014 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dotzauer FriedrichALTERNATIVNAMEN Dotzauer Justus Johann Friedrich wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Cellist und KomponistGEBURTSDATUM 20 Januar 1783GEBURTSORT Haselrieth bei HildburghausenSTERBEDATUM 6 Marz 1860STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Dotzauer amp oldid 237369795