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Johann Christian Dotzauer 17 Marz 1696 in Hildburghausen 5 Dezember 1773 in ebenda war ein Orgelbauer in Hildburghausen Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkliste 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDotzauer entstammte einer Tischlerfamilie Sein Grossvater Michael Dotzauer 1680 war aus Dotterwies in Bohmen ausgewandert und ist als 1663 als Muller und spater als Tischler in Hildburghausen nachweisbar Dessen gleichnamiger Sohn 1655 1710 erlernte ebenfalls den Beruf des Tischlers 1 Michael Dotzauer war mit Anna Dorothea Brautigam 1710 verheiratet Mit 14 Jahren war Johann Christian Dotzauer Vollwaise 2 Johann Christian Dotzauer war vor 1715 zunachst Schreiner Durch die Forderung von Herzog Ernst von Sachsen Hildburghausen erlernte er vor 1720 den Orgelbau bei Johann Georg Schroter in Erfurt und Franciscus Volckland Im Herzogtum Sachsen Hildburghausen erhielt er um 1725 das Orgelbauprivileg des Hoforgelbauers und wurde offenbar Nachfolger von Caspar Schippel Da Nicolaus Seeber ebenfalls das Privileg innehatte kam es zu einem mehrjahrigen Streit der 1728 mit einem Vergleich endete Demzufolge mussten sich beide Orgelbauer das Privileg teilen 3 Dotzauer heiratete 1728 Johanna Catharina Hellmuth 14 April 1780 die Tochter des Schneiders Johann Georg Hellmuth 4 Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Die Tochter Catharina Louisa Dotzauer 12 August 1729 13 Oktober 1788 heiratete im Jahr 1752 Johann Georg Henne 1725 in Kleinmunster 7 November 1799 in Hildburghausen der bei Dotzauer den Orgelbau erlernte Henne wurde in den 1770er Jahren sein Nachfolger und ubernahm auch dessen Orgelbauprivileg 5 Dotzauers Sohn Elias Friedrich 1731 1787 war nach dem Musikstudium in Wien Kammermusiker beim Prinzen von Sachsen Hildburghausen und ab 1769 Organist von Hildburghausen Friedrichs Sohn Karl Dotzauer 1777 1845 ubernahm das Amt des Vaters als Hoforganist Ein weiterer Sohn Justus Johann Georg Dotzauer 1737 1818 wurde Pfarrer Beruhmtheit erlangte dessen Sohn Justus Johann Friedrich Dotzauer als Cellist und Komponist Ein weiterer Sohn 1740 1814 von Johann Christian erhielt den Namen des Vaters Johann Christian Dotzauer jun erlernte den Orgelbau vermutlich in der vaterlichen Werkstatt und erbaute die Orgel in Dingsleben 6 Werk BearbeitenDotzauers funfachsige Prospektgestaltung entspricht dem mitteldeutschen Normaltyp Der meist breite uberhohte Mittelturm flachrund oder spitz wird von zwei Flachfeldern und zwei niedrigen Turmen flankiert Das Pedalwerk steht gerne in seitlichen Pedalturmen Von Dotzauer sind neben Reparaturarbeiten und Umbauten 17 Orgelneubauten in der Orgellandschaft Thuringen vor allem in Sachsen Hildburghausen nachgewiesen In den meisten Fallen sind nur die barocken Gehause erhalten in die spater neue Innenwerke eingebaut wurden Originale Register finden sich noch in Westhausen Zeilfeld Crock und Effelder 6 Werkliste BearbeitenKursivschreibung gibt an dass nichts oder nur das historische Gehause erhalten ist In der funften Spalte bezeichnet die romische Zahl die Anzahl der Manuale und ein grosses P ein selbststandiges Pedal Die arabische Zahl gibt die Anzahl der klingenden Register an Die letzte Spalte bietet Angaben zum Erhaltungszustand oder weitere Informationen Jahr Ort Bauwerk Bild Manuale Register Anmerkungen1724 Hildburghausen Apostelkirche Neubau Gehause ubernommen nicht erhalten1730 Behrungen Ev Kirche II P 22 Neubau Gehause erhalten1731 Crock St Veit II P 13 Neubau Gehause und zwei Register erhalten1731 Queienfeld Zur Hilfe Gottes Kirche nbsp I P 13 Neubau Gehause erhalten1735 Rentwertshausen Ev Kirche Neubau nicht erhalten1736 Bad Rodach St Johannis nbsp II P Neubau Gehause erhalten1737 Streufdorf St Marien nbsp II P 17 Neubau Gehause erhalten1737 Hirschendorf St Lorenz nbsp I P 91739 Stelzen Marienkirche I P 10 Neubau nicht erhalten1745 1746 Effelder St Kilian II P 15 Neubau Werke hintereinander platziertum 1750 Westhausen bei Hildburghausen St Kilian II P 12 Neubau unter Einbeziehung alterer Register um 1690 mehrfach umgebaut 1841 durch Michael Schmidt 2017 Restaurierung durch Jorg Stegmuller1747 Ummerstadt St Bartholomaus nbsp II P 21 Neubau Gehause erhalten1748 Sachsenbrunn Kirche Zum Heiligen Kreuz Neubau nicht erhaltenum 1750 Giessubel Schleusegrund Zur heiligen Dreifaltigkeit Neubau Gehause erhalten1756 Heubach Masserberg St Wolfgang Neubau nicht erhalten1764 Junkersdorf Konigsberg in Bayern St Veit I P 10 Zuschreibung Neubau Gehause erhalten1767 Zeilfeld St Oswald II P 19 Neubau zum grossen Teil erhalten1767 Brunn Thur Dorfkirche Brunn Neubau nicht erhaltenLiteratur BearbeitenMaren Goltz Musiker Lexikon des Herzogtums Sachsen Meiningen 1680 1918 Meiningen 2008 S 72 73 PDF 1 5 MB Uwe Pape Hrsg Lexikon norddeutscher Orgelbauer Band 1 Thuringen und Umgebung Pape Berlin 2009 ISBN 978 3 921140 86 4 S 58 59 Torsten Sterzik Zwei Orgelbauer Eine Schule Zum 300 Geburtstag von F Volckland und Chr Dotzauer In Thuringer Orgelsommer e V Hrsg Thuringer Orgeljournal 1996 Arnstadt 1996 S 27 50 Ingward Ullrich Hildburghauser Musiker Ein Beitrag zur Musikgeschichte der Stadt Hildburghausen Frankenschwelle Hildburghausen 2003 ISBN 978 3 86180 129 0 Einzelnachweise Bearbeiten Pape Lexikon norddeutscher Orgelbauer Bd 1 Thuringen und Umgebung 2009 S 58 Goltz Musiker Lexikon des Herzogtums Sachsen Meiningen 2008 S 72 Sterzig Zwei Orgelbauer Eine Schule 1996 S 28 Ullrich Hildburghauser Musiker 2003 S 36 Johann Georg Henne abgerufen am 22 Oktober 2017 a b Pape Lexikon norddeutscher Orgelbauer Bd 1 Thuringen und Umgebung 2009 S 59 Normdaten Person GND 124270158 lobid OGND AKS VIAF 42766816 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dotzauer Johann ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher OrgelbauerGEBURTSDATUM 17 Marz 1696GEBURTSORT HildburghausenSTERBEDATUM 5 Dezember 1773STERBEORT Hildburghausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christian Dotzauer amp oldid 229241946