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Sehenswurdigkeiten in Memmingen sind vor allem die alten Burger und Patrizierhauser Uber die Jahrhunderte hinweg hat sich die Stadt ihr altes Stadtbild bewahrt Altstadt mit SehenswurdigkeitenDas Chorgestuhl in St Martin eines der bedeutendsten in DeutschlandDas ehemalige Frauenhaus der Reichsstadt Inhaltsverzeichnis 1 Innenstadt 1 1 Marktplatz 1 2 Weinmarkt 1 3 Mauergurtel 1 4 Kramerstrasse 1 5 Stauferstadt oder Kalcher Vorstadt 1 6 Herrenstrasse 1 7 Wegbachviertel 1 8 Hohe Wacht 1 9 Niedergassenstadt oder Ulmer Vorstadt 1 10 Gerberviertel 2 Ausserhalb der Altstadt 2 1 Parklandschaft 2 2 Landesgartenschaugelande 2 3 Friedhofe 2 3 1 Alter Friedhof 2 3 2 Waldfriedhof 2 3 3 Friedhofe in den Stadtteilen 2 4 St Josefs Kirche 2 5 Kirche Maria Himmelfahrt 2 6 Bismarckturm 3 Sehenswurdigkeiten in den Stadtteilen 3 1 Amendingen 3 2 Buxach und Hart 3 3 Dickenreishausen 3 4 Eisenburg 3 5 Ferthofen 3 6 Grunenfurt 3 7 Steinheim 3 8 Volkratshofen 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 WeblinksInnenstadt BearbeitenMarktplatz Bearbeiten nbsp Der Marktplatz nbsp RenaissancerathausBesonders auffallig ist die einheitliche Gestaltung der Gebaude am Marktplatz So scheint fur den Betrachter dieser Marktplatz nicht das Ergebnis einer langen Bauzeit zu sein sondern es entsteht der Eindruck er sei in einem Zug geschaffen worden Notgrabungen zeigten 1991 dass auch die freie Flache dieses Platzes einst bebaut war Am meisten bewundert werden das Renaissance Rathaus die Grosszunft und das Steuerhaus Der Marktbrunnen hat in Memmingen eine lange Geschichte Bereits bei Grundung der Reichsstadt verfugte der Platz uber eine eigene Brunnenstelle Im Jahr 1566 wurde erstmals ein grosserer Brunnen aus Stein gebaut welcher 1688 vollig erneuert wurde 1847 wurde er entfernt Da der Marktplatz ohne Brunnen leer erschien wurde 1870 erneut ein Brunnen errichtet mit einer Marmorschale und der Figur eines Knaben der auf einem Schwan reitet Umrahmt wurde dieser Brunnen von kleinen Baumchen Die Anlage wurde aber bereits zwei Jahre spater wieder entfernt 1994 spendete die in Memmingen beheimatete Firma Magnet Schultz der Stadt einen neobarocken neuen Marktbrunnen Das Kolonialwarenhaus heute Lotto Baumann besitzt als eines der wenigen Hauser noch eine Feuerschutzwand Diese sollte die Ausbreitung eines Brandes verhindern Das heutige Warenhaus Woolworth ursprunglich aus drei Hausern bestehend war fruher die Gastwirtschaft zum Storchennest Noch heute zeugt ein Storchennest auf dem Kamin davon Weinmarkt Bearbeiten nbsp Am WeinmarktIm 12 Jahrhundert verlief entlang des Weinmarktes der sudliche Mauerzug der Welfenstadt Bei Grabungen im Jahr 2005 wurden dort Holzreste der ehemaligen Stadtbefestigung gefunden Erst nach 1350 damals bezog man die ehemalige Oberstadt mit in die Stadtbefestigungen ein wurden die alten Teile der Stadtbefestigung abgetragen Bereits vor 1400 durfte der Platz neu bebaut worden sein Schon fruher wurden dort Weine aus allen Teilen der damals bekannten Welt feilgeboten Als Mittelpunkt von Handel und Gewerbe entwickelte sich der Platz im 15 Jahrhundert als sich fast alle Zunfte an diesem Platz niederliessen Am beeindruckendsten sind die Weberzunft mit ihrem Zierfachwerk und die Kramerzunft in der die ersten Menschenrechte Europas die sogenannten Zwolf Bauernartikel niedergeschrieben wurden Der 2014 eingeweihte Freiheitsbrunnen vor der Kramerzunft soll an dieses denkwurdige Ereignis erinnern 1 Das ehemalige Weinhaus Knorringer sollte abgebrochen werden Auf Betreiben der Memminger Burgerschaft konnte dies verhindert werden Das Gebaude wurde restauriert und wird seit 2008 als Cafe Restaurant und zu Wohnzwecken genutzt Mauergurtel Bearbeiten siehe Hauptartikel Memminger Befestigungsanlagen nbsp Verbauter Pulverturm die Bausubstanz selbst wurde um 1340 erbaut nbsp Lindauer Tor nbsp Die Stadtmauer am LuginslandEine der grossten Sehenswurdigkeiten der Stadt ist der in weiten Teilen noch erhaltene Mauergurtel Nur zur Ostseite fehlt er fast vollstandig Eine Begehung ist nicht moglich da die Wehrgange zum grossten Teil entfernt wurden Um den Mauergurtel fuhrt eine Parklandschaft welche nur an der West und Ostseite der Stadt unterbrochen ist siehe Parklandschaft Um die Tore und Turme zu erhalten wurden vor allem in den letzten zehn Jahren des 20 Jahrhunderts mehrere Mauerdurchbruche vorgenommen damit der Verkehr ungehindert fliessen kann Der Mauergurtel wurde in funf Bauperioden errichtet In der ersten Periode wurden bereits um das Jahr 1000 Teile der alten Welfenstadt mit Wallen und Palisaden gesichert Im zweiten Bauabschnitt wurde die sogenannte Welfenstadt mit einem Mauergurtel mit vier Toren und mehreren Turme umgeben 1100 1200 Zwei Tore wurden bei der dritten und vierten Bauperiode im Rahmen der Stadterweiterung abgebrochen Obertor beim Fuggerbau inneres Kalchtor beim Kreuzherrenkloster das dritte auf Bitten der Burgerschaft welche die enge Durchfahrt als wirtschaftliches Hindernis ansah Notzentor 1863 Als einziges erhalten geblieben ist aus dieser Zeit das Westertor Durch verschiedene Belagerungen und Zerstorungen besteht es nicht mehr in der ursprunglichen Form die heutige Gestalt stammt aus der Zeit nach dem Dreissigjahrigen Krieg Ein Teil des alten Mauergurtels steht noch vom Zollergarten bis zum Ratzengraben darunter auch der schiefe Hexenturm und ein verbauter Tuffsteinturm der noch in dem Schreibwarengeschaft Natterer von innen besichtigt werden kann Die Stauferstadt wurde bis 1268 in den Mauergurtel einbezogen Der Mauergurtel reichte vom Hexenturm bis zur heutigen Maximilianstrasse Der grosste Bauabschnitt lasst sich in der Zeit von 1350 bis 1395 belegen Hierbei wurde die sogenannte Oberstadt in die Befestigungsanlage einbezogen Dabei entstanden viele Tore und Turme wovon heute noch ein grosser Teil erhalten ist Die letzte Erweiterung der Stadt fand 1445 statt siehe Ulmer Vorstadt Insgesamt bestand zu dieser Zeit die Befestigungsanlage aus circa 3 5 Kilometern Mauer und 38 Toren und Turmen Die grosste Abbruchwelle erlebte die Verteidigungsanlage mit dem Bahnbau Anstatt die Schienenanlage in unbebautes Gebiet zu verlegen wurde fast die gesamte Ostseite samt den Toren und Turmen abgebrochen darunter alte Tore wie das Kalchstor bis 1268 erbaut und das Lindentorlein um 1340 erbaut Die sogenannte Wasserkunst eines der sieben Memminger Wahrzeichen wurde 1863 abgebrochen An der Ostseite stehen nur noch circa 200 Meter des ehemals circa einen Kilometer langen Mauergurtels und der verbaute Pulvermuhlturm Die Sudseite der Stadtbefestigung ist eine der besterhaltenen der Stadt Der Mauergurtel aus dem Jahr 1340 besteht noch fast vollstandig in der ursprunglichen Hohe Die Stadtmauer an der Hohen Wacht welche derzeit restauriert wird steht auch in der Hallerschen Liste Auch das sogenannte Kempter Tor erbaut 1395 ist aus dieser Zeit erhalten geblieben Da diese Seite die am besten befestigte war wurde sie bei Belagerungen und Stadtbesetzungen fast immer verschont Die Westseite ist ebenfalls noch fast vollstandig erhalten Lediglich an der Stadthalle fehlt ein Stuck Dieses wurde jedoch anlasslich des Stadthallenbaus samt Wehrgang nachgebaut Auch der nicht erhalten gebliebene Kerkerturm wurde nachgebaut Das Westertor und das Lindauer Tor sind in ihrer Form aus der Zeit nach dem Dreissigjahrigen Krieg erhalten geblieben Die Nordseite bildet die Ulmer Vorstadt Kramerstrasse Bearbeiten nbsp Vom Marktplatz mit Blick in die KramerstrasseDie Kramerstrasse ist die erste und bislang einzige Fussgangerzone Deutschlands die vorher Teil einer Bundesstrasse der B 19 war Im Strassenzug der vom Weinmarkt unterbrochen wird ist weitgehend das mittelalterliche Bild erhalten Dort befinden sich die zweitalteste Einhornapotheke Deutschlands und das Stadttheater Anfang des 20 Jahrhunderts tobte dort einer der grossten Brande der Stadtgeschichte Die alte Bausubstanz konnte jedoch weitgehend gerettet werden Im Bereich des Theaters wurden in der Vergangenheit viele baufallige Hauser abgerissen und durch neue meist in das Altstadtbild passende Gebaude ersetzt Stauferstadt oder Kalcher Vorstadt Bearbeiten Aufgrund des grossen wirtschaftlichen Aufschwungs der Stadt im 13 Jahrhundert mussten neue Hauser gebaut und Handelsplatze erschlossen werden Dazu wurde die Kalcher Vorstadt mit der Sudstadt im 13 Jahrhundert in den Mauergurtel einbezogen Ihren Namen erhielt die Vorstadt durch das vor der Stadt liegende Kalkerfeld Die Kalcher Vorstadt zeichnet sich durch einen hohen Altbauanteil aus Lediglich in den hinteren Seitengassen wurden einige Hauser nach dem Bombenangriff 1945 und wegen Baufalligkeit abgerissen und durch neue altstadtnahe Bebauung ersetzt Die Strassenfuhrung ist im Gegensatz zu der alten Welfenstadt gerade schon fast rechtwinklig Die Kalchstrasse als Hauptstrasse wurde durch den Marktplatz und das im 19 Jahrhundert abgebrochene Kalchtor begrenzt Als weitere Abgrenzung der Kalcher Vorstadt ist die Salzstrasse zwischen der Kalchstrasse und der Maximilianstrasse anzusehen Die Bedeutung der Kalcher Vorstadt im Mittelalter ergibt sich vor allem daraus dass sich dort der Salzstadel befand Das Gebaude ist uber 100 Meter lang und besitzt den typischen Memminger Bogenfries der das schlichte Fachwerk verschonert In der Kalcher Vorstadt befindet sich auch das Kreuzherrenkloster Im Mittelalter waren dort die Glockengiesserei vermutlich die Vohlinsche Handelsniederlassung und verschiedene Stadtbauernhofe angesiedelt von denen der Schimmelbauer im Zweiten Weltkrieg zerstort und danach originalgetreu wieder aufgebaut wurde Auch das nobelste Gasthaus der Reichsstadtzeit die Die Krone das heutige Gasthaus zum Schwanen befindet sich in der Stauferstadt Eine Bemalung erinnert an die fruhere Bedeutung dieses Hauses in der Rosengasse Von der ehemaligen Stadtbefestigung haben lediglich ein paar Meter Stadtmauer die Zeit uberlebt Wegen des Eisenbahnbaus in den 60er Jahren des 19 Jahrhunderts wurden fast alle Tore und Turme und nahezu die komplette Stadtmauer abgetragen Lediglich am Schuhhaus Cornelius einem stattlichen mehrgeschossigen Altstadtbau sind noch Reste des Kalchtores der Stadtmauer einschliesslich Wehrgang welcher nicht begangen werden kann und des Pulvermuhlturms erhalten Herrenstrasse Bearbeiten nbsp Der HermansbauDie Herrenstrasse erhielt ihren Namen von den Herren den alten Ministerialen der Welfen Sie ist eine der altesten Strassen der Altstadt und hat sich weitgehend ihr mittelalterliches Aussehen bewahrt Begrenzt wird die Herrenstrasse vom Hermansbau einem vierflugligen barocken Palais und dem alten Untertor welches im 14 Jahrhundert abgebrochen wurde Weitere sehenswerte Gebaude sind das Dieselhaus das Zangmeisterhaus und die alte Stadtkanzlei von 1582 heute Aussenstelle des Landratsamtes Unterallgau Wegbachviertel Bearbeiten Das ehemalige Wegbachviertel ist das Gebiet zwischen dem Ross Weinmarkt und der Hohen Wacht sowie zwischen der Kramerstrasse und der Stadtmauer Diese wurde um 1350 in die Verteidigungsanlage der alten Stadt einbezogen Ein grosser Teil der Altstadtbebauung aus dem 13 bis 17 Jahrhundert hat die Zeit uberdauert Sehenswert ist in diesem Teil der Stadt vor allem das Ensemble gegenuber dem Schrannenplatz mit der Hirschgasse und der Kempter Strasse Auch der Goldene Lowe ein typisches schwabisches mehrstockiges Giebelhaus ist eine der Sehenswurdigkeiten der Oberstadt In diesem ist im Giebel eine Kanonenkugel der letzten grossen Belagerung im Dreissigjahrigen Krieg zu sehen Das Roter Haus ein Stadthaus des Klosters Rot zahlt ebenso zu den sehenswerten Gebauden der Stadt wie das Ensemble der Oberen Bachgasse Hohe Wacht Bearbeiten nbsp Das Soldatenturm bei der Hohen WachtDie Hohe Wacht ist der Bereich der Stadtmauer zwischen Kempter und Lindauer Tor Dies war der am besten befestigte Teil und wurde nie wirklich zerstort Die Wohnbebauung aus den Nachkriegsjahren verwendete als hintere Wand die Stadtmauer Teilweise sind die Wehrgange noch vorhanden vor allem zwischen dem Scharfrichterhaus und dem Kempter Tor wo die Mauer saniert wird Die Wehrgange sind allerdings nicht begehbar Auf der Seite stadtauswarts beim aus dem 14 Jahrhundert stammenden Soldatenturm ist noch der alte Stadtgraben vorhanden Er wurde nicht zugeschuttet so dass man die Tiefe des fruher rings um die Stadt fuhrenden Grabens erkennen kann Er wurde in Kriegszeiten mit Wasser und im Frieden mit dem Abfall der Reichsstadt aufgefullt Innerhalb von etwa 30 Jahren soll dieser Teil der Stadt saniert und wieder mit Leben erfullt werden Man plant den Parkgurtel welcher fast die gesamte Stadt umschliesst hier weiterzufuhren und damit zu vervollstandigen Ebenfalls zu den Sehenswurdigkeiten der Stadt zahlt die Rote Kaserne welche von den Bayern 1702 erbaut wurde Inzwischen wurden schon Plane vorgelegt die Stadtmauer wieder teilweise begehbar zu machen Daruber wird zu spaterem Zeitpunkt noch verhandelt Niedergassenstadt oder Ulmer Vorstadt BearbeitenDie Ulmer Vorstadt oder Niedergassenstadt ist der jungste Teil der Altstadt Sie wurde erst um 1445 mit einer eigenen Befestigungsanlage versehen Sehenswert ist die fast komplett erhaltene Stadtmauer mit dem Ulmer Tor dem Bettelturm und dem Schwalbenschwanzturm Anstelle des alten Wachterhauschens entschloss man sich 1475 den Einlass zu erbauen Lediglich das bereits um 1000 n Chr erbaute Notzentor 1883 abgebrochen und zwei Turme wurden abgebrochen Luginsland und Weisser Mehlsack 1805 auf Befehl Napoleons Der Wehrgang wurde bereits Ende des 18 Jahrhunderts entfernt Die Stadtmauer ist noch in der ursprunglichen Hohe vorhanden nbsp Die Ulmer Strasse in der NiedergassenvorstadtDie Passage mit dem Stadtbach welcher beim Mauerausbruch zur Memminger Ach wird ist fur Touristen immer ein romantischer Anziehungspunkt Ebenfalls in der Ulmer Vorstadt steht das Parishaus ein barocker Palazzo der Herren von Paris Heute beherbergt das Parishaus eine ganzjahrige Ausstellung die Verbraucherzentrale und ein Buro Das Grimmelhaus der Patrizierfamilie Grimmel steht fast unmittelbar neben dem Ulmer Tor Es fallt vor allem durch seine Grosse aus dem sonst eher beschaulichen Rahmen der Ulmer Strasse heraus Heute beherbergt es das Kulturamt die Volkshochschule und das Stadtarchiv Viele der alten Hauser wurden in den letzten Jahren aufwandig renoviert darunter ein Gerberhaus aus dem 14 Jahrhundert andere mussten wegen grosser Baufalligkeit der Abrissbirne und Neubauten weichen Ebenfalls in der Niedergassenvorstadt stand fruher eine der Memminger Muhlen Diese wurde Ende des letzten Jahrhunderts abgerissen und durch Wohnbebauung ersetzt Gerberviertel Bearbeiten Als Gerberviertel wird der Bereich zwischen Schrannenplatz und Lindentorlein bezeichnet Dort bluhte im Mittelalter das Gerberhandwerk Die Stadt war fur ihre Gerberarbeiten weithin bekannt und die Waren mit guter Qualitat wurden in Nah und Fern gehandelt Das Zentrum dieses Viertels ist der Gerberplatz mit dem Siebendacherhaus Dieser Bereich wurde beim Bombenangriff 1945 stark zerstort Auf dem Gebaude der heutigen Post stand fruher die hohe und wuchtig wirkende Lindenfarbe aus dem 14 Jahrhundert Das Lindentorlein wurde im Zuge des Eisenbahnbaus 1863 abgebrochen Eine Tafel am Epplehaus erinnert daran Auch die Frauenkirche steht am Rande des Gerberviertels Heute besteht das Gerberviertel mit wenigen Ausnahmen uberwiegend aus Nachkriegsbauten Ausserhalb der Altstadt BearbeitenAuch ausserhalb der Altstadt gibt es verschiedene Sehenswurdigkeiten aus Mittelalter und Neuzeit Parklandschaft Bearbeiten nbsp Die Grimmelschanze vor der StadtmauerUm die Stadtmauer ist ein fast vollstandiger Grungurtel entstanden Die alten Wassergraben wurden bis auf eine Ausnahme Hohe Wacht Sudteil der Stadtmauer zugeschuttet und durch Grunflachen mit mittlerweile teilweise uber 150 Jahre alten Baumen ersetzt Die Parks heissen beginnend am Ulmer Tor im Uhrzeigersinn Hubergarten Zollergarten Ratzengraben Zollergraben Kohlschanze Reichshain Kaisergraben Hohe Wacht Westertorplatz Grimmelschanze In fast allen Wohnvierteln gibt es kleinere Parkanlagen die jedoch meist wesentlich junger sind Ausserdem gibt es den Stadtpark Neue Welt das ehemalige Landesgartenschaugelande sowie den Alten Friedhof und den Waldfriedhof welche beide als Parks und Naherholungsbereiche von der Bevolkerung genutzt werden Landesgartenschaugelande Bearbeiten Hauptartikel Landesgartenschau Memmingen 2000 Aus einem 18 Hektar grossen Gebiet das im ausgehenden 19 Jahrhundert Klein Venedig genannt wurde entwickelte sich bis zum Ende des 20 Jahrhunderts eine Brachflache mit Wildwuchs Mit der Landesgartenschau LGS im Jahr 2000 wurde das Gebiet einer neuen Nutzung zugefuhrt Der alte Klarweiher dort befand sich fruher eine Klaranlage wurde in ein neues langgezogenes Bett gesetzt Der Stetterweiher wurde vergrossert Beide wurden durch einen Bachlauf und eine Seebuhne miteinander verbunden Durch die ideelle Umsetzung war die LGS 2000 die bisher erfolgreichste Landesgartenschau Uber eine Million Besucher sorgten fur eine positive Gesamtbilanz Seit dem Ende der LGS heisst das Naherholungsgebiet Stadtpark Neue Welt Es werden dort verschiedene Veranstaltungen durchgefuhrt Des Weiteren befindet sich dort die erste deutsche innerstadtische Wakeboard Anlage Friedhofe Bearbeiten Im Mittelalter gab es in der Kernstadt nur zwei Friedhofe Diese lagen vor den beiden Stadtpfarrkirchen St Martin und Unser Frauen Sie wurden ab 1530 aufgelassen Als Ersatzfriedhof diente der Alte Friedhof Alter Friedhof Bearbeiten nbsp Grab auf dem Alten FriedhofDer alte Friedhof wurde 1930 aufgelassen Der bis dahin stadtische Friedhof beherbergte bis 1529 das von Herzog Welf VI gestiftete Schottenkloster St Nikolaus Von diesem ist nur noch ein Schlussstein der sogenannte Basilisk erhalten Die teilweise monumentalen Grabdenkmaler gehoren aufgrund ihrer Grosse und Ausstattung zu den besterhaltenen in Deutschland Sie werden derzeit aufwendig saniert Die Leichenhalle wurde bis weit in die 50er Jahre des 20 Jahrhunderts genutzt Heute dient sie der Stadt und Jugendkapelle als Proberaum Heute ist der alte Friedhof vorwiegend Parklandschaft und Ubungsplatz fur die Marschproben der Kapellen Anfang 2008 wurden viele Grabdenkmaler und Statuen durch Vandalismus mutwillig zerstort Waldfriedhof Bearbeiten Durch die Auflassung des Alten Friedhofs wurde eine neue Begrabnisstatte in der Stadt notwendig Bereits 1920 legte man deshalb im bis dahin noch unbebauten Memminger Osten einen neuen Friedhof an Durch den hohen Baumbestand auf diesem Gebiet wurde er zum Waldfriedhof Das alteste Grab ist ein Allemannengrab welches im Eisenburger Wald gefunden und hier aufgestellt wurde Auch ist er mit zahlreichen Skulpturen z B von Max Poppel und einzigartigen Grabdenkmalern Brunnen und Blumenarrangements bestuckt Die Kriegsgraber der beiden Weltkriege befinden sich ebenso auf diesem Friedhof wie ein Grab fur ungeborene Kinder Urnenbestattungen sind in sogenannten Urnenwanden oder in Erdurnengrabern moglich Durch die steigende Anzahl von Feuerbestattungen im Jahr 2006 etwa 30 Prozent wurde im Jahr 2006 ein neues Krematorium auf dem Waldfriedhof gebaut Es gibt eine Aussegnungshalle und mehrere Aufbahrungsraume Insgesamt hat der Waldfriedhof eine Flache von 14 5 Hektar und 7000 Grabstellen Im Jahr 2007 waren davon circa 5000 belegt 900 sind Kriegsgraber des Ersten und Zweiten Weltkrieges darunter das Ehrengrab des Jagdfliegers Max Ritter von Mulzer Im Jahr 2006 gab es 390 Bestattungen davon 220 Erdbestattungen Er dient nicht nur als Begrabnisstatte sondern auch als Park Friedhofe in den Stadtteilen Bearbeiten nbsp Der stadtische Friedhof in BuxachDer grosste Friedhof der Stadtteile befindet sich in Amendingen hinter der Kirche St Ulrich Er hat eine Gesamtflache von 6762 Quadratmetern und 542 Grabstellen davon sind 393 belegt Erweiterungen sind nicht mehr moglich Im Jahr 2006 fanden 23 Bestattungen statt davon 17 Erdbestattungen Zwei weitere Friedhofe befinden sich im Stadtteil Steinheim Einer davon ist stadtisch mit einer Gesamtflache von 5665 Quadratmetern und 124 Grabstatten davon sind 78 belegt Im Jahr 2006 wurden funf Bestattungen davon vier Erdbestattungen vorgenommen Ein weiterer Friedhof ist kirchlich und hat eine Flache von 1771 Quadratmetern und 164 Grabstellen wovon 129 belegt sind Im Jahr 2006 fanden insgesamt sechs Bestattungen davon funf Erdbestattungen statt Der Friedhof in Buxach wurde im Mittelalter und am Anfang der Neuzeit nur fur die Burger der Gemeinde Buxach Hart benutzt Er befindet sich um die Kirche herum dieser Teil ist kirchlich Im 20 Jahrhundert wurde er durch einen stadtischen Teil erweitert Die Stadt konnte ein angrenzendes Grundstuck erwerben so dass hier fur eine kunftige Erweiterung gesorgt ist Auch Urnen Erdbestattungen haben in Buxach bereits stattgefunden Die Gesamtflache der heute benutzten Flache betragt 4765 Quadratmeter Es sind 149 Grabstellen vorhanden davon sind 137 belegt Im Jahr 2006 fanden acht Bestattungen statt alle Erdbestattungen Im Nachbarstadtteil Volkratshofen hat der Friedhof eine Gesamtflache von 2607 Quadratmetern und ist stadtisch Es sind insgesamt 148 Grabstellen vorhanden wovon 133 belegt sind Im Jahr 2006 fanden insgesamt drei Bestattungen statt alle Erdbestattungen Der ebenfalls zur Kirchengemeinde Volkratshofen gehorende Friedhof Ferthofen wird ausschliesslich von der Kirche unterhalten Er hat eine Flache von 557 Quadratmetern Insgesamt sind 41 Grabstellen vorhanden Belegt sind davon 25 Im Jahr 2006 fanden keine Bestattungen statt Der Friedhof Dickenreishausen wird ebenfalls von der Kirche unterhalten Er hat eine Gesamtflache von 4210 Quadratmetern Es sind insgesamt 140 Grabstellen vorhanden wovon 130 belegt sind St Josefs Kirche Bearbeiten nbsp Die St Josefs KircheDie St Josefs Kirche vor den Toren der Stadt ist der grosste Kirchenneubau zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland Sie zahlt durch ihre Architektur und ihre Bauweise aus Ziegel und Beton zu den Meisterwerken des Kirchenbaus aus der Zeit der Weimarer Republik Kirche Maria Himmelfahrt Bearbeiten Die unter Denkmalschutz stehende Kirche Maria Himmelfahrt im Osten der Stadt gehort durch ihre kuhle Betonarchitektur zu den Sehenswurdigkeiten Die Ausstattung ist ausserst schlicht Das Betongewolbe ist nach vorne auf den Altar gerichtet Einen Hochaltar gibt es nicht Bismarckturm Bearbeiten Der Bismarckturm auf dem Memminger Huhnerberg wurde 1904 als Aussichtsturm mit Anbau und Zinnenbekronung erbaut Er kann nicht von innen besichtigt werden Heute befindet sich um den Turm ein Wald der die ehemalige Aussicht versperrt Sehenswurdigkeiten in den Stadtteilen Bearbeiten nbsp Das Amendinger Schlossle nbsp Die Kirche in Buxach nbsp Die St Martins Kirche von innenDie Stadtteile zeichnen sich vor allem durch ihre Kirchenbauten aus Vom uberschwanglichen Barock bis zur reinen Kuhle evangelischer Kirchen sind alle Baustile vorhanden Amendingen Bearbeiten Sehenswurdigkeiten in Amendingen dem grossten aller Memminger Stadtteile sind das dortige Gotteshaus St Ulrich und die Prunkkirche des Klosters Buxheim im barocken Baustil Sie ist dem Heiligen Ulrich aus Augsburg geweiht und besitzt ein einschiffiges Langhaus einen Chor mit Sakristei und zwei Emporen Die Besonderheit der Kirche ist dass der Chor nicht in Richtung Osten wie die meisten deutschen Kirchen ausgerichtet ist sondern in Richtung Norden Die Kirche besitzt zwei Seitenaltare von denen der eine der heiligen Jungfrau Maria der andere dem Heiligen Josef geweiht ist Im Marienaltar befindet sich eine spatgotische Madonna der Kunstlerfamilie Strigel die vor dem Bildersturm vermutlich in einem Memminger Kloster stand Die Kirche besitzt auch zahlreiche Holzstatuen anderer Heiliger sowie mehrere Olgemalde und Fresken Das evangelische Gemeindehaus ist in einer alten Kupferschmiede und Drahtzieherei auch Amendinger Schlossle genannt untergebracht Teile der Landesgartenschau 2000 befanden sich auf Amendinger Flur Buxach und Hart Bearbeiten Die Dreieinigkeitskirche Buxach ist eine eher kuhl wirkende protestantische Kirche des 18 Jahrhunderts Im hinteren Teil unter der Empore befinden sich verschiedene Holztafeln mit Wappen Memminger Patrizierfamilien der Chor ist mit Stuck und dem Memminger Stadtwappen verziert Weitere sehenswerte Gebaude sind die alte Spitalmuhle und der Zehentstadel in Hart Alle diese Bauwerke stehen unter Denkmalschutz Dickenreishausen Bearbeiten Dickenreishausen wurde in Hufeisenform erbaut und verfugt uber schone alte Bauernhauser Die Kirche ist ein kleines spatgotisches Juwel das von der Unterhospitalstiftung Memmingen erbaut wurde In der Kirche gab es fruher eine sogenannte Pechbank auf der nur die alten Jungfern Platz nehmen durften Die Kirche befindet sich derzeit allerdings in einem desolaten Zustand und bedarf dringender Sanierung Eisenburg Bearbeiten Eisenburg besitzt neben dem Schloss eine kleine Kapelle die St Johann Nepomuk geweiht ist Sie besitzt eine fur ihre Grosse beeindruckende Ausstattung und ahnelt im Innern ein wenig den orthodoxen Kirchen Ferthofen Bearbeiten Neben der Ferthofener Kirche ist das Illerkraftwerk sehenswert Das Schloss Illerfeld erbaut vom Kanzleidirektor der Reichsstadt Memmingen Eitel Friedrich von Lupin 1699 1774 mit dem Schlosspark und der Tulpenbaumallee hat eine schone Aussenansicht kann jedoch von innen nicht besichtigt werden Grunenfurt Bearbeiten Das kleine Landschloss in Grunenfurt kann nicht von innen besichtigt werden da es in Privatbesitz ist Steinheim Bearbeiten In Steinheim ist die St Martins Kirche in der Dorfmitte sehenswert Das barocke Kleinod besticht durch eine kuhle reformierte Ausstattung mit barocken Elementen Der einsturzgefahrdete Zehentstadel soll saniert werden Mehrere alte Bauernhofe stehen unter Denkmalschutz Volkratshofen Bearbeiten In Volkratshofen befindet sich eine kuhl wirkende reformierte Kirche Siehe auch BearbeitenKirchen in MemmingenEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Memmingen Freiheitsbrunnen 1525 Abgerufen am 9 Oktober 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Memmingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ein Reisebericht von Memmingen auf Spiegel de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sehenswurdigkeiten in Memmingen amp oldid 232819104