www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schloss Igling ist ein nachweisbar seit etwa 1215 bestehendes Schloss oberhalb der oberbayerischen Ortschaft Oberigling im Landkreis Landsberg am Lech und bildet gleichzeitig den Gemeindeteil Igling 1 der Gemeinde Igling Die Anlage ist unter der Aktennummer D 1 81 127 19 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Igling verzeichnet Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 1 7930 0065 im Bayernatlas als untertagige mittelalterliche und fruhneuzeitliche Befunde im Bereich von Schloss Oberigling und seiner Vorgangerbauten mit barocker Gartenanlage gefuhrt Schloss IglingLageplan von Schloss Igling auf dem Urkataster von BayernSchloss Igling von der unten vorbeifuhrenden Staatsstrasse aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Besitzer 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Besitzer BearbeitenUm 1215 wurde auf dem Hugel oberhalb von Igling eine Burg errichtet nachdem die Burg auf dem benachbarten Stoffersberg zerstort worden war Durch die Konradinische Schenkung fiel die Burg um 1339 an die Herzoge von Bayern die sie verpachteten um Kriege und Lebenshaltung zu finanzieren Weitere Besitzer der Burg waren Karl Gelnhofer Schwikker von Gundelfingen und die Meitinger Herzog Albrecht IV von Bayern Munchen ubertrug am Nikolaustag 1504 die Hofmark Igling mit der zugehorigen Burg an den Augsburger Patrizier Johann IX Langenmantel vom Sparren 1505 weil er den Herzog im Landshuter Erbfolgekrieg unterstutzt hatte 2 3 4 Von seiner Familie gelangte der Besitz an die verwandten Rehlinger 1612 verkaufte der Bayerische Kurfurst Maximilian das Schloss seinem Obristkanzler Joachim Freiherr von Donnersberg 5 der 1620 einen Neubau errichten liess Von diesem Bau ist heute nur noch die Schlosskapelle erhalten Im Dreissigjahrigen Krieg plunderten 1632 die durchziehenden Schweden das Schloss das Geschlecht der Donnersbergs erlosch und das Gebaude wurde an Graf Spaur verkauft der das Schloss im neugotischen Stil neu aufbauen liess Baubeschreibung Bearbeiten1853 wurde der Vorhof erweitert und das Schloss durch Arnold Zenetti zum Wasserschloss umgebaut In dieser Form ist es bis heute erhalten 1866 wurde die Anlage als Majoratsgut Igling an Leopold Graf von Maldeghem Baron de Leyshot Comte de Stenuffel verkauft Der Graf hatte seine Guter in Frankreich und Flandern unter Napoleon verloren Die Anlage war damals fast doppelt so gross wie heute der Graf unterhielt beim Schloss neben Land und Forstwirtschaft auch eine Brauerei und erreichte dass die Bahnlinie Munchen Lindau an Igling vorbeigefuhrt wurde Der Grossteil der Iglinger Bevolkerung arbeitete fur die Graflich Maldeghem sche Rentenverwaltung Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss durch die SS beschlagnahmt und war nach dem Krieg eine Aussenstelle des Landsberger Gefangnisses in dem die Amerikaner Kriegsverbrecher unterbrachten Danach brachte man Fluchtlinge im Schloss unter Der Besitzer Ludwig Graf von Maldeghem gab aufgrund der nicht zuletzt durch Fluchtlinge entstandenen Wohnungsnot nach dem Krieg einen Grossteil seiner Grundstucke im Dorf an die Bevolkerung ab Das verfallende Schloss wurde auf Veranlassung von Ludwig Graf von Maldeghem von 1970 an von Grund auf renoviert um das Schloss herum wurde Anfang der 90er Jahre ein 9 Loch Golfplatz errichtet Das Schloss befindet sich nach wie vor im Besitz der Grafen von Maldeghem und ist nicht offentlich zuganglich Die Nebengebaude beherbergen eine Schlossgaststatte den Golfclub Igling einen Pro Shop sowie Verwaltungsgebaude nbsp Restaurant Schlossstuben nbsp Golfclub in den Nebengebauden nbsp Schloss Igling mit NebengebaudenLiteratur BearbeitenKarl Gattinger Grietje Suhr Landsberg am Lech Stadt und Landkreis Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band I 14 Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2014 ISBN 978 3 7917 2449 2 Joachim Dellinger Igling Schloss und Hofmark im koniglichen Landgerichte Landsberg mit dem Stoffersberg und Erpfting In Oberbayerisches Archiv fur vaterlandische Geschichte Historischen Verein von Oberbayern Hrsg Band 12 Munchen 1852 S 3 60 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Igling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Schlosses Das Restaurant im Schloss Igling Golfclub von Igling Eintrag zu Schloss Igling in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Igling Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 22 Marz 2021 Johann Georg von Lori Geschichte des Lechrains Band 2 S 244 eingeschrankte Vorschau bei Google Bucher Regest der Ubertragungsurkunde Politische Miszellen fur und uber Suddeutschland Band 2 Munchen 1805 S 59 eingeschrankte Vorschau bei Google Bucher Bericht im Traunsteiner Tagblatt zum Landshuter Erbfolgekrieg mit Erwahnung Langenmantels Michael Wening Beschreibung dess Churfursten und Herzogthums Ober und NidernBayrn Teil I Munchen 1701 S 139 eingeschrankte Vorschau bei Google Bucher Burgen und Schlosser im Landkreis Landsberg am Lech Schlosser Schloss Greifenberg Schloss Hurlach Schloss Igling Schloss Kaltenberg Schloss Martinsbrunn abgegangen Schloss Poring Schloss Unterdiessen Schloss WindachBurgen und Ruinen Burg Eresing abgegangen Burgruine Haltenberg Burg Lichtenberg abgegangen Burg Landsberg abgegangen Burg Rauenlechsberg abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Burg Sandau Burgstall WalleshausenBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Auf der Burg Burgstall Denklingen Burgstall Lachen Burgstall Lechsberg Burgstall Odenburg Burgstall Rott Burgstall Scheuring Burgstall Schonenberg Schatzberg Burgstall Stoffen Burgstall Stoffersberg Burgstall Wengen Burgstall WindachWehrkirchen Wehrkirche Prittriching Wehrkirche WalleshausenOrtsteile der Gemeinde Igling Geiselsberg Holzhausen bei Buchloe Igling Marienhof Oberigling Rollmuhle Stoffersberg Unterigling 48 067222222222 10 807777777778 623 Koordinaten 48 4 2 N 10 48 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Igling amp oldid 236371309