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Das Schloss Herrenberg befand sich auf dem Schlossberg in Herrenberg im heutigen Landkreis Boblingen in Baden Wurttemberg Die erste urkundliche Erwahnung des einstigen Schlosses stammt aus dem Jahr 1220 Merianstich im Herrenberger Rathaus Ratssaal entstanden vor dem Stadtbrand von 1635 links das Schloss Herrenberg mittig die Stiftskirche HerrenbergErhalten sind noch Ruinen Mauerreste und ein Keller des fruheren Herrenhauses der 1957 in eine Gaststatte einbezogen wurde Vorhanden sind auch Uberreste der Westzwingeranlage Ausserdem gibt es den Schlossbergturm der auf dem Stumpf des einstigen Pulverturms aufbaut unter dem Turm ist ein Verlies erhalten Einzelne Beschreibungen sechs kleine Zeichnungen Schnitte und Stiche sowie Gemalde ein ungenauer Festungsplan sowie die Flurkarte sind vorhanden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutige Schlossanlage 2 1 Schloss 2 2 Schlossbergturm 2 3 Schlosskeller 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Das Herrenberger Wappen als Gemalde im Ratssaal des Rathauses Herrenberg nbsp Das Wappen der Stadt einst am Nufringer Tor angebracht hangt heute am RathausIn Herrenberg der Name kommt wahrscheinlich von der Wegbeschreibung am Graben unter meines Herren Berg war der Raum um den Berg schon lange bewohnt Jager Kelten und Romer sowie Alamannen haben die verschiedensten Spuren hinterlassen Urkundlich beginnt die Geschichte des Pfalzgrafenschlosses im Jahr 1220 mit den Worten in castro nostro Herrenberc was in unserer Burg Herrenberg bedeutet In dieser Burg beurkundete Pfalzgraf Rudolf II am 28 Marz 1228 einen Gutertausch mit einem Kloster am Bodensee Durch die Tubinger Pfalzgrafen Pfalzgraf Rudolf I und Rudolf II wird eine macht sowie wirtschaftspolitische Massnahme durchgefuhrt Die alamannischen Grundungen Reistingen und Muhlhausen im Grunde der Ammer werden in kurzer Zeit an den Westhang Herrenbergs umgesiedelt Dieser Ort wird als befestigte Stadt angelegt Durch die gute Ausnutzung der naturlichen Gegebenheiten entstand an der westlichen Hangseite die Festungsstadt Herrenberg mit Bergschloss in einem geschlossenen Mauerverband 1382 wurde der Besitz der pfalzgraflichen Familie an den Grafen Eberhard II von Wurttemberg verkauft Die alte Hofhaltung lag nun in der Verwaltung des Obervogts von Wurttemberg Graf Ludwig I von Wurttemberg verschrieb es als Witwensitz fur seine Gemahlin Mechthild Einige Zeit spater wurde dies aber abgelost Mechthild hatte ihren Witwensitz im Schloss Bobling erhalten Das auf der Sandsteinkappe stehende Schloss mit den herruhrenden Senkungen und Abrissen fuhrte immer wieder zu grossen Schaden Im Jahr 1470 musste wegen massiven Problemen ein Turm des Schlosses weichen Ende des 17 Jahrhunderts hat der damalige wurttembergische Herzog das Schloss Herrenberg als Jagdaufenthalt bei den Schweins und Wolfsjagden im Schonbuch bezogen Jahre spater war dem Herrn der Berg zu beschwerlich sodass er in der Vogtei seine Wohnung wahlte Auch den Stadtbrand im Jahr 1635 uberlebten das Schloss zusammen mit der Stiftskirche und dem Dekanat als einzige Gebaude In den Jahren nach dem Brand diente das Schloss ebenfalls nicht mehr als Amtssitz der Obervogte die nun ihre Geschafte im Amtshaus der Vogtei durchfuhrten Somit waren nur noch die Schlosswachter die das Schloss bezogen Bei einem im Jahre 1733 auftretenden Erdbeben litt nicht nur die darunter gelegene Stiftskirche unter der Erschutterung auch das Schloss sackte um einen halben Meter ab Durch den Erdrutsch waren auf dem Marktplatz und in den Hausern der Bewohner grosse Schaden verursacht worden weswegen die Bewohner die Lust an dem inzwischen baufalligen Anwesen verloren Auch die Fursten wollten keine Renovierung durchfuhren Der erste wurttembergische Konig Friedrich I verkaufte schliesslich im Jahr 1807 das Schloss zum Abbruch Mehrere Burger aus der Stadt und der Umgebung hatten Interesse Der Abbruch wurde vergutet mit dem Wert der gewonnenen Steine dazu mussten noch 135 Gulden gezahlt werden Das Hofkameralamt hat im Februar 1819 den Platz des Schlosses fur 100 Gulden verkauft Zeitweise war auch Stadtschultheiss Kayser in Stuttgart der Besitzer der Flache der im zweiten Halbjahr 1837 das ganze Arenal an Carl Ludwig Ruthardt dem Bruder des Vorbesitzers verkauft 1841 wurden zum 25 jahrigen Regierungsjubilaum von Konig Wilhelm I Eichen und Linden auf dem Kanonenbuckel gepflanzt Die Ruinenreste mit dem ganzen Areal wurden 1865 fur 500 Gulden an die Stadt Herrenberg verkauft Im Jahr 1880 wurde der ausgebrochene Turmstumpf repariert und zum Aussichtsturm umfunktioniert 1896 erneut repariert und ein Jahr spater wurde eine Panoramakarte mit Albblick von J Kleinfelder auf der Brustung montiert 1912 wurden neugotische Pforten in den Burgmauern eingebaut 1945 wurden durch Bombentreffer und Artilleriebeschuss schwere Schaden an der Ruine angerichtet 1957 wurde der Wiederaufbau des westlichen Turmes mit einer grossen Spendenaktion durch die Bevolkerung eingeleitet der zwei Jahre spater fertig war Ebenfalls wurde die Gaststatte Schlosskeller gebaut Heutige Schlossanlage BearbeitenSchloss Bearbeiten Das Schloss selbst war mit seinen Einzelgebauden in dem Hauptbereich auf einem Plateau nahe dem Schlossberggipfel fast im Oval der Bergzunge angeordnet Lediglich acht Meter an Hohenunterschied ist an der Anlage festzustellen welche zwischen der Portenschwelle des Zwingers im Westen uber eine Staffel und einen kleinen Hofraum beim westlichen Turm bis zum grossen Hofplatz uberwunden werden mussten Die Grosse der Anlage ist nicht besonderlich In Ost West Richtung misst die Hauptburg im Verband von Schild und Ringmauer um die 64 Meter in Nord Sud Richtung kommt man auf 36 Meter Die Gesamtanlage mit Zwinger und Bastei misst in Ost West Richtung etwa 92 Meter in Nord Sud Richtung lediglich 44 Meter Die Steine zum Bau stammen aus naheliegenden Bruchen und das Bauholz wurde aus dem spateren Stadtwald bezogen Schlossbergturm Bearbeiten nbsp Blick vom Schlossbergturm uber Herrenberg unter anderem mit Stiftskirche Herrenberg und AltstadtIn der Burganlage steht auf dem Stumpf des einstigen Pulverturms der Aussichtsturm Schlossbergturm dessen Bau ab 1957 eingeleitet wurde Von seiner Aussichtsplattform fallt der Blick insbesondere hinab auf das am Schlossberg im Korngau Oberes Gau liegende Herrenberg Die Fernsicht ist in westlichen Richtungen durch das Heckengau Hecken und Schlehengau und in ostlichen Richtungen durch den Schonbuch verstellt Nach Sudosten bis Suden fallt der Blick zur Schwabischen Alb Unter dem Turm befindet sich tief in den Berg reichend ein rundgemauertes Verlies nbsp Blick uber Herrenberg Richtung Jettingen und Nagold nbsp Blick auf Affstatt Kuppingen und Oberjesingen nbsp Blick auf das Gebiet LangenholzSchlosskeller Bearbeiten nbsp SchlosskellerEin Teil des alten Schlosskellers wurde fur das Restaurant Schlosskeller aufbereitet Somit steht Radfahrern Wanderern und Spaziergangern eine Gaststatte am Schonbuchrand zur Verfugung Ein separater Raum kann fur Veranstaltungen auf dem Schlossberg gemietet werden Literatur BearbeitenTraugott Schmolz Schloss Herrenberg eine Kurzbeschreibung Herausgegeben durch die Stadt Herrenberg Weblinks BearbeitenZeitreise BB Schlossruine Herrenberg Vor 200 Jahren rissen die Herrenberger ihr Schloss ab Memento vom 21 Oktober 2007 im Internet Archive In Stuttgarter Zeitung 21 Oktober 2007 Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Boblingen Schlosser Schloss Boblingen abgegangen Schloss Datzingen Schloss Deufringen Schloss Ehningen Schloss Gartringen Schloss Gultstein Schloss Herrenberg Schloss Hofingen Jagdschloss Holzgerlingen Schloss Kalteneck Holzgerlingen Schloss Leonberg Schloss Mauren Schloss Motzingen Schloss Sindlingen Amtsschloss Weil der Stadt Schloss WaldenbuchBurgen und Ruinen Burgruine Altdorf Alte Burg Boblingen abgegangen Burg Breitenstein abgegangen Burgruine Doffingen Burgstall Edelburg Untere Burg Ehningen abgegangen Burg Glemseck Wasserburg Gultstein abgegangen Burg Hildrizhausen abgegangen Burg Horn abgegangen Burg Kapfenhardt Burg Krowelsau abgegangen Burg Kuppingen abgegangen Meisenburg Steinhaus Merklingen Burg Rorowe abgegangen Festungen Viereckschanze OberjettingenWartturme Wartturm Leonberg Wartturm Munklingen abgegangen Wehrkirchen Kirchenburg Aidlingen Wehrkirche Altdorf Wehrkirche Deufringen Kirchenburg Doffingen Wehrkirche Flacht Kirchenburg Gartringen Kirchenburg Hausen an der Wurm Kirchenburg Hildrizhausen Wehrkirche Holzgerlingen Kirchenburg Kayh Kirchenburg Kuppingen Kirchenburg Magstadt Kirchenburg Maichingen Kirchenburg Merklingen Kirchenburg Nufringen Kirchenburg Weissach 48 597795 8 873706 Koordinaten 48 35 52 1 N 8 52 25 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Herrenberg amp oldid 193682048