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Die Schesaplana betont auf pla ist mit einer Hohe von 2965 m u A nach Schweizer Messung 2964 m u M der hochste Berg im Ratikon und gehort noch zu den Ostalpen Ihr Name setzt sich aus Saxa und plana Schrofen der plan gerade ist zusammen Weitere fruher benutzte Bezeichnungen waren Sergia plana und Scaessa Planna Uber ihren Gipfel verlauft die Staatsgrenze zwischen dem osterreichischen Bundesland Vorarlberg und dem Schweizer Kanton Graubunden Am Nordhang befindet sich der Brandner Gletscher am Ostfuss liegt der Lunersee mit bei Vollstau 1 6 Quadratkilometern Flache einer der grossten Bergseen Vorarlbergs Mit einer Tiefe von ca 139 m bei Vollstau ist dieser auch der tiefste Bergsee des Bundeslandes SchesaplanaBlick von der Mannheimer Hutte auf die Schesaplana und die Reste des Brandner GletschersHohe 2965 m u A 2964 m u M Lage Vorarlberg Osterreich und Graubunden SchweizGebirge Ratikon der AlpenDominanz 30 25 km Chlein SeehornSchartenhohe 828 m Schweizer TorKoordinaten CH 47 3 14 N 9 42 26 O 772344 213920 47 053888888889 9 7072222222222 2965 Koordinaten 47 3 14 N 9 42 26 O CH1903 772344 213920Schesaplana Ratikon Gestein Kossen Formation HauptdolomitAlter des Gesteins ObertriasErstbesteigung 1730er durch Nicolin Sererhard mit zwei Begleitern touristisch Normalweg vom Lunersee uber die TotalphutteBesonderheiten Hochster Berg im RatikonSchesaplana von der Schweizer Seite von Seewis im Prattigau aus Vorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Schesaplana Historisches Luftbild von Werner Friedli 1957 Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Besteigungsgeschichte und touristische Erschliessung 3 Anstiege 4 Aussicht 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenDas Schesaplana Massiv bildet den westlichsten Auslaufer der nordlichen Kalkalpen Pragend sind dicke Schichten mit dolomitischen Platten und Massenkalken Dazwischen findet sich die unruhige Raibl Formation mit dunnen Schichten aus v a Gips Tonmergeln und Schiefern die sich auch farblich stark gegeneinander abheben Im Gipfelbereich findet man schliesslich die Kossener Schichten wiederum mit dunklen Mergeln einzelnen Kalkbanken und schwarzen bis braunlichen Tonschiefern die allesamt leicht und kleinstuckig zerfallen 1 2 3 Besteigungsgeschichte und touristische Erschliessung BearbeitenVon manchen Autoren wird die erste dokumentierte Besteigung der Schesaplana bereits auf 1610 datiert So berichtet beispielsweise der Alpenvereinsfuhrer von Walther Flaig von einer Besteigung am 24 August 1610 Diese soll durch den Bludenzer Vogteiverwalter David Pappus von Tratzberg mit zwei Fuhrern im Zuge der Grenzbeschau der Herrschaften Bludenz und Sonnenberg stattgefunden haben 4 Aus geschichtswissenschaftlicher Sicht ist dies auf Grundlage der zeitgenossischen Aufzeichnungen jedoch unhaltbar 5 Im Urbar der Herrschaften Bludenz und Sonnenberg von 1620 beschrieb Hauptmann David von Pappus mehrere seiner dienstlichen Bergfahrten zur Erkundung der Grenzen sowie von Moglichkeiten der Verteidigung bei einem Angriff aus dem heutigen Graubunden Demnach seien er und seine Begleiter am 24 August 1610 von Vandans durch das Rellstal und uber die Salonien Zaluandaalpen zum Schweizertor von wo aus sie einen ersten Blick uber die Grenze werfen konnten aufgestiegen Der Weiterweg fuhrte uber das Verajoch 2330 m ins Gebiet zwischen Cavalljoch und Lunersee wo auch dieses im Grenzverlauf befindliche Joch besichtigt wurde Danach erkundeten sie zwei Wege von der Totalp ins Prattigau und besichtigten abschliessend den hohen Gletscher in Brann Damit war aber nicht der Brandner Gletscher und auch nicht der Schesaplanagipfel gemeint sondern der Schesaplana Bergstock insgesamt Die Gruppe kehrte im Bereich der Totalp um erreichte weder den Brandner Gletscher noch die Schesaplana Ein Aufstieg auf diese ware zur Erledigung von Pappus Auftrag auch nicht notig gewesen Der Abstieg erfolgte noch am gleichen Tag unter Mithilfe eines Hirten der den Erkundern eine Spur vom Lunersee uber die Lunerkrinne 2155 m zur Alpe Lun von welcher der Weg ins Rellstal hinunterfuhrt in den Neuschnee getreten haben soll 6 Unter dem Umstand dass demnach schon in Hohen um oder etwas uber 2000 m sommerlicher Neuschnee lag erscheint eine Schesaplanabesteigung zum Anfang des 17 Jahrhunderts innerhalb eines Tages mit Ausgangspunkt Vandans 648 m und zudem mit dem Umweg uber das Verajoch kaum moglich Die erste dokumentierte Besteigung der Schesaplana vollfuhrte der Prattigauer Pfarrer Nicolin Sererhard mit zwei Begleitern in den 1730er Jahren Er schilderte seine Schaschaplana Bergreis in seinem Landeskundewerk Einfalte Delineation aller Gemeinden gemeiner dreyen Bunden 1742 ausfuhrlich Die drei uberschritten die Schesaplana dabei von Seewis im Prattigau nach Brand Der Aufstieg fuhrte uber das Schafloch und den Brandner Gletscher der Abstieg uber die Totalp und den Lunersee 7 Der weitere Abstieg fuhrte uber die Lunerseealpe und das Cavelljoch 8 Die nachste uberlieferte Besteigung war 1790 die des Bludenzer Barons Franz Ludwig von Sternbach und des Brandner Jagers Josef Sugg welche als erste Besteigung von Brand aus gilt 9 1793 erstiegen der Bundner Politiker Jakob Ulrich Sprecher von Bernegg der Aristokrat und Dichter Johann Gaudenz von Salis Seewis die Pfarrherren Luzius Pol von Flasch und Jakob Valentin von Jenins sowie zwei weitere Personen die Schesaplana auf einer ahnlichen Route wie Sererhard Luzius Pol von Flasch bestieg die Schesaplana 1809 nochmals allein 10 Ein weiterer Besteigungsbericht von Carl Ulysses von Salis Marschlins ist auf 1811 datiert In den 1850er Jahren gab es dann schon eine Art Klassenfahrt als Jesuitenpatres der 1856 gegrundeten Feldkircher Schule Stella Matutina mit etlichen ihrer Schuler auf den Gipfel wo sie aber der volligen Erschopfung nahe gewesen sein sollen stiegen 11 Anfang 1885 gelang die erste Winterbesteigung ohne Ski durch den Schwaben Theodor von Wundt mit einem Begleiter aus Brand 12 Am Neujahrstag 1900 gelangten Victor Sohm Josef Ostler und Hermann Hartmann per Ski auf die Schesaplana Diese war eine der ersten Skitouren auf einen Hochgipfel der Ostalpen 13 Das einst von Walsern besiedelte Brandner Tal war uber Jahrhunderte ziemlich entlegen Die wenigen im Schesaplanagebiet tatigen Bergsteiger waren auf damals primitive Hirtenhutten bspw die Lunersee Schattenlagant oder Oberzalimalpe angewiesen oder ubernachteten vor Eroffnung der Lunerseehutte beim bergsteigerfreundlichen Brandner Pfarrer Georg Tiefenthaler in seinem Dienstgebaude Die Piz Buin Erstbesteigung durch Johann Jakob Weilenmann und Gefahrten 1865 machte das Bergsteigen in Vorarlberg popular So erfolgten dann z B durch Initiative von G Tiefenthaler noch in den 1860er Jahren Arbeiten zur Erleichterung der Begehbarkeit des gefurchteten und fruher meist gemiedenen Bosen Tritt der die nun auch von der Seilbahn uberquerte Felsstufe zwischen dem obersten Brandner Tal und dem Lunersee uberwindet Die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie vom Rheintal nach Bludenz 1872 Hohenlage des Bahnhofs Bludenz 558 m sowie des Arlberg Eisenbahntunnels 1884 erleichterten die Anreise zum Brandner Tal erheblich Zuvor war beispielsweise Weilenmann 1852 an einem Tag 60 km von St Gallen nach Brand gelaufen am folgenden Tag auf die Schesaplana gestiegen und am dritten Tag wieder zu Fuss nach St Gallen zuruckgekehrt 14 Das Verkehrswesen innerhalb des Brandner Tales blieb relativ ruckstandig Erst 1930 konnte eine Strasse die auch die Eroffnung einer Omnibuslinie nach Brand 1037 m erlaubte eingeweiht werden Indes eroffnete der Oesterreichische Alpenverein OeAV im Juni 1871 auf der in den Lunersee hineinragenden Halbinsel eine der ersten Alpenvereinshutten uberhaupt die nach Planen des Vorarlberger Industriellen und Bergsteigers schottischer Abstammung John Sholto Douglass gebaute Lunerseehutte Nach Douglass Tod benannte man sie ab 1874 nach ihm Eine Lawine zerstorte das Gebaude schon im Winter 1876 77 Nach dem der Gefahrdung durch Lawinen angepassten Wiederaufbau 1877 bei dem die Hutte bereits vergrossert wurde erfuhr sie aufgrund des zunehmenden Besucherandrangs gegen Ende des 19 Jahrhunderts weitere Um und Anbauten Schon 1886 praktizierte man einen ausgesprochen harten Tourismus als man um Platz fur die zahlreichen Besucher auf dem Schesaplanagipfel zu schaffen diesen mit Sprengstoff bearbeitete 15 1889 gab es in Brand bereits zehn Bergfuhrer Die Nenzinger Gebruder Kung erbauten 1890 den nach dem damaligen Vorsitzenden der Alpenvereinssektion Konstanz benannten Strausssteig Wilhelm Strauss regte den Bau dieses Steiges an und unterstutzte ihn durch eine grosszugige Spende Die Alpenvereinssektion Bludenz richtete 1897 die Schattenlaganthutte 1483 m im oberen Brandner Tal ein der SAC eroffnete 1898 das Schesaplanahaus 1908 m Bereits 1900 bemerkte der Bregenzer Augenarzt und Alpinist Karl Blodig 1856 1953 zur Erschliessung der Schesaplana so angenehm und so ungefahrlich wird sich wohl in den Alpen kein zweiter Gipfel von gleicher Hohe ersteigen lassen Weiterhin legte eine Tiroler Firma 1903 04 zur Vorbereitung des Baus der Strassburger Hutte den nach einem ehemaligen Strassburger Sektionsvorsitzenden Adolf Leiber benannten Leibersteig an Dabei kam auch Sprengstoff zum Einsatz Am 14 August 1905 weihte die Sektion Strassburg die am Nordrand des Brandner Gletschers auf 2679 m Hohe gelegene Hutte ein Da der Aufstieg dorthin von Brand durch das Zalimtal und uber den Leibersteig 5 bis 6 Stunden dauert entschloss man sich spontan die auf halbem Wege in 1889 m Hohe gelegene Oberzalimhutte auch Georg Orth Hutte genannt welche am gleichen Tag in Betrieb genommen wurde zu erbauen Infolge des 1 Weltkrieges wurde die Sektion Strassburg 1919 aufgelost Die Sektion Mannheim erwarb 1920 die Strassburger Hutte und Oberzalimhutte benannte erstere in Mannheimer Hutte um und betreibt beide Hauser bis heute 2017 1930 im Jahr der Eroffnung der neuen Strasse nach Brand erfolgte eine abermalige Erweiterung der Douglasshutte Am 14 und 15 August 1932 sollen laut einer Zeitungsmeldung insgesamt 1000 Menschen auf der Schesaplana gewesen sein 16 Die Elektrizitatsgesellschaft Vorarlberger Illwerke AG errichtete nach dem Zweiten Weltkrieg eine Staumauer an der Nordseite des Lunersees um das Fassungsvermogen des einst grossten naturlichen Hochgebirgssees der Ostalpen erheblich zu steigern Dazu baute sie eine Werksseilbahn vom Talschluss 1565 m des Brandner Tals zum Seebord dem Felsriegel der den Lunersee nach Norden begrenzt Da beim ersten Vollstau 1959 eine Flutung der Douglasshutte zu erwarten war riss man diese zuvor ab und errichtete in lawinensicherer Lage direkt an der Bergstation 1979 m ein grosseres Ersatzgebaude die jetzige Douglasshutte Derzeit werden dort 144 Ubernachtungsplatze geboten Stand 2016 Nach Fertigstellung der Stauanlage bauten die Illwerke die Werksseilbahn zu einer Pendelbahn fur die Offentlichkeit um 1959 kam zuerst eine 30 Personen Kabine zum Einsatz 1962 eine fur 50 und seit 2020 eine fur 65 Personen Bis zum Ende der Betriebssaison 2015 beforderte die Bahn 9 65 Mio Menschen 17 Zudem wird die Talstation wahrend der Betriebszeiten ca zweite Maihalfte bis ca Mitte Oktober der Seilbahn auch mit Bussen der Linie 580 angefahren Die Gehzeit zur Schesaplana schrumpfte auf 3 Stunden 1978 79 schliesslich legten die Pachter von Totalp und Mannheimer Hutte unterstutzt von der osterreichischen Zollwache welche u a Sprengarbeiten vornahm den Sudwandsteig an 18 Um das Wasser des Brandner Gletschers in den Lunersee zu leiten trieben die Illwerke einen Stollen durch den von der Schesaplana nach Osten herabziehenden Kamm Die dazu am nordostlichen Rande der Totalp aufgestellte Baubaracke war das Anfangsbauwerk fur die jetzige bis dato mehrmals erweiterte bzw umgebaute Totalphutte des OAV die in 2385 m Hohe am Weg Lunersee Schesaplana liegt und im Sommer bewirtschaftet wird Von dieser aus ist der Gipfel in 2 Stunden zu ersteigen nbsp Andrang auf der Schesaplana an einem HochsommertagZusammen mit der Schesaplanahutte gibt es also funf im Sommer bewirtschaftete Hutten von denen die Schesaplana im Rahmen einer Tagestour erreichbar ist Dazu passend finden unter ihrem 9 5 m hohen Gipfelkreuz einige Dutzend Menschen gleichzeitig Platz Die katholische Jugend Horbranz erbaute dieses 1949 und schleppte dazu 2 Tonnen Material auf den Gipfel Nachdem ein Blitz das Kreuz 1971 fallte baute sie es 1973 wieder auf 19 Ausserhalb der Betriebszeiten der Seilbahn ist es in der weitlaufigen Gegend rund um den Lunersee immer noch oft angenehm ruhig Im Winterhalbjahr ist die Strasse von Brand zur Talstation fur den allgemeinen Kfz Verkehr gesperrt und bei passenden Bedingungen als Rodelbahn hergerichtet Bei gunstigen Wetter und Schneeverhaltnissen kann man aber an Wochenenden zumindest mehrere Dutzend Winterbergsteiger im Schesaplanagebiet antreffen Die Totalphutte bietet einen Winterraum mit ca zehn Schlafplatzen Der Winterraum der Douglasshutte wurde nachdem der OeAV das Haus an die Illwerke verkaufte geschlossen Plane ein Ganzjahres Skigebiet auf dem Brandner Gletscher einzurichten wurden infolge von Protesten der Bevolkerung der Alpenvereine sowie aufgrund abschlagiger Umweltvertraglichkeits Gutachten aufgegeben Zuletzt im Jahr 1983 bescheinigte das Osterreichische Institut fur Raumplanung dem Projekt grosse Nachteile fur die Natur und bewertete es als unrentabel womit das Aus fur das Skigebiet besiegelt war Anstiege Bearbeiten nbsp Gesteinsschichtungen am Sudanstieg unterm Sattel zwischen Hauptgipfel und Sudschulter nbsp Das GipfelkreuzDer Gipfel der Schesaplana ist von mehreren Seiten zu Fuss erreichbar und zwar u a uber folgende Wege von Brand uber den stellenweise durch Steinschlag gefahrdeten Bosen Tritt die Douglasshutte am Lunersee und die Totalphutte von Brand durch das Zalimtal hierbei Variante uber den schattigen Glingaweg moglich uber den Leiber oder Strausssteig und die Mannheimer Hutte uber den Brandner Gletscher aus der Schweiz uber den Schesaplanasattel von der Schesaplanahutte aus sog Schweizersteig uber den Frick und Liechtensteiner Weg sowie uber die Passe Cavelljoch und Gamsluggen Der fast siebenstundige Anstieg von Brand durch das Zalimtal den Leibersteig ggf mit einem Abstecher zur Mannheimer Hutte und uber den Brandner Gletscher ist aufgrund von haufig bis weit in den Sommer hinein vorhandenen Schneefeldern im nordseitigen Steilgelande oberhalb von etwa 2300 bis 2400 m schwierig und nur erfahrenen Bergsteigern zu empfehlen Auch der lange Zustieg aus dem Nenzinger Himmel uber den Spusagang und den teils sehr ausgesetzten mit Seilen gesicherten Strausssteig wiederum mit einem ggf Abstecher zum Mannheimer Alpenvereinshaus und den Brandner Gletscher erfordert hochalpine Sachkunde Der Strausssteig gilt als noch anspruchsvoller als der Leibersteig Mitte Oktober 2015 wurde dort sogar ein Bergsteiger von einem Schneebrett 400 m uber extremes Steilgelande in die Tiefe gerissen 20 Laut 2018 getatigter Aussage des Pachters der Mannheimer Hutte ist eine Sanierung des Steigs geplant Es gibt Querverbindungen so dass der Gletscher auch von Brand uber den Strausssteig als auch vom Nenzinger Himmel uber den Leibersteig erreicht werden kann Die Machtigkeit des Brandner Gletschers der wie auf alten in der Douglass und Mannheimer Hutte hangenden Fotos zu sehen ist fruher bis knapp unter die Strassburger Mannheimer Hutte reichte schrumpfte seither erheblich laut Messungen der Illwerke allein zwischen 1990 und 2003 um 20 m So verlegte man die einst von der Hutte nach Sudsudost direkt zum Schesaplanasattel verlaufende Gletschertraversierung Heutzutage verlauft die Gletscherquerung zu der man vom Alpenvereinshaus erst ca 80 Hohenmeter absteigen muss nach Sudsudwest zum Kamm der Schafkopfe uber den man nach Osten zum Schesaplanasattel gelangen kann In diversen Tourenbeschreibungen wird haufig behauptet die Querung sei spaltenfrei Es sind jedoch im Umkreis um die vielbegangene Trasse immer wieder sich vereinzelt auftuende Spalten festzustellen Ein weiterer langer ab der Salaruelfurka anspruchsvoller Zustieg der Liechtensteiner Hohenweg beginnt an der in Liechtenstein gelegenen Pfalzer Hutte Er fuhrt stets nahe am westlichen Ratikon Hauptkamm entlang teils seilgesichert bis zum Schaflochsattel 2713 m oberhalb des Westzipfels des Brandner Gletschers Von dort kann man uber die Schafkopfe und den Schesaplanasattel 2739 m zum Gipfel aufsteigen Ebenfalls anspruchsvoll ist der Schweizersteig der Aufstieg von der Schesaplanahutte uber den Schesaplanasattel und die Sudwestflanke Zudem gibt es mit dem Frickweg noch einen Aufstieg von der Schesaplanahutte zum Liechtensteiner Hohenweg welcher an der Salaruelfurka oder beim Punkt 2499 m unterhalb des Schwarzen Sattels 2662 m erreicht werden kann Anspruchsvoll ist auch der Aufstieg aus der Schweiz zum Pass Gamsluggen 2380 m uber den die Staatsgrenze verlauft Ab dort uberquert der Weg die Totalp und trifft in gut 2600 m Hohe auf den Weg vom Lunersee und der Totalphutte Das Queren der leicht von West nach Ost geneigten Totalp stellt bergsteigerisch geringe Anspruche Die aus hunderten sich ahnelnden Buckeln Hugeln Senken Graben und Schutthalden gebildete fast vegetationslose Mondlandschaft der Totalp macht dem Gebietsfremden eine Orientierung bei Nebel fast unmoglich Deutlich leichter ist der Sudanstieg vom Lunersee der aber dennoch gute Trittsicherheit erfordert Auch bei diesem Anstieg gibt es oberhalb von 2750 m mehrere Drahtseilpassagen Eine Querverbindung durch die schuttbedeckte Nordflanke der Kanzelkopfe erspart auf dem Weg Cavelljoch Totalphutte einen Zwischenabstieg bis hinunter bis zum Lunerseerundweg Schliesslich sei der aussichtsreiche Sudwandsteig erwahnt Dieser quert in ca 2700 bis 2800 m Hohe die steile Sudflanke der Schesaplana Sudschulter und erlaubt einen Ubergang vom Schesaplanasattel zur Totalp ohne den mit einer Grenztafel markierten Sattel zwischen der Sudschulter ca 2910 m und dem Hauptgipfel zu uberqueren Dieser Steig ist mit Drahtseilen gesichert Seine Begehung verlangt bei gunstigen Bedingungen Trittsicherheit und Obacht auf Steinschlag von der Sudschulter Sind die zahlreichen vom Steig gequerten Steilrinnen jedoch mit Schnee verfullt wird das Passieren des Steigs deutlich schwieriger Weiterhin existiert ein Winterweg der in manchen Karten noch eingezeichnet ist Er beginnt am Winterraum der Totalphutte fuhrt in einem nach Suden ausholendem Bogen uber die Totalp und mundet am Wegweiser 91 115 bei etwa 2525 m Hohe in den Weg Gamsluggen Schesaplana ein Auf diesem Weg kann man bei entsprechender Schneelage vom Zirmenkopf drohenden Lawinen die Bergsteiger auf dem Normalweg Totalphutte Schesaplana gefahrden wurden ausweichen Der Winterweg wird aber derzeit 2016 nicht gepflegt die alten Markierungen verwittern Die Schesaplana ist im Winter auch ein begehrtes Skitourenziel erfordert jedoch aufgrund der im oberen Teil des Sudanstiegs stellenweise uber 40 steilen Hange lawinensichere Bedingungen Die gleichmassig geneigte von grobem Geroll fast vollig freie Sudwestflanke bietet bis zum Schesaplanasattel hinunter ideales Skigelande Uber den Gipfel verlauft auch der Zentralalpenweg ein 1200 Kilometer langer osterreichischer Weitwanderweg von Hainburg an der Donau nach Feldkirch An der Sudseite der Schesaplana verlauft der Prattigauer Hohenweg 21 Aussicht Bearbeiten nbsp Monte Rosa links der Mitte Taschhorn Dom rechts der Mitte von der Schesaplana Sudschulter Ringelspitz am rechten Bildrand nbsp Blick vom Gipfel nach Osten In der Bildmitte die Ratikonfluhe daruber das Fluchthorn An Horizont Otztaler Alpen und Ortler Vom Gipfel besteht eine Rundumaussicht da der nachsthohere Gipfel ca 30 km entfernt ist Unter anderem blickt man auf den Lunersee den Brandner Gletscher das Brandner Tal und Teile des ca 2400 m tiefer gelegenen Bludenz Weiterhin uberblickt man grosse Teile des Rheintals und den Bodensee in fast seiner gesamten Lange Bekannte Gipfel die man bei entsprechender Sichtweite von der Schesaplana aus sehen kann sind unter anderem Aufzahlung von Ost uber Sud nach West Zugspitze Parseierspitze Wilder Freiger Wildspitze Weisskugel Ortler das Bernina Massiv in seiner gesamten Ost West Ausdehnung Monte Disgrazia Piz Badile Rheinwaldhorn Teile des Monte Rosa mit der Dufourspitze Entfernung ca 188 km Alphubel Taschhorn Todi 22 Der Dom 4545 m ist im oberen Bereich des Sudanstiegs auch zu sehen verschwindet jedoch wenn man sich dem Schesaplanagipfel nahert hinter den ostlichen Auslaufern Crap Mats 2947 m des Ringelgebirges Rechts des Todi prasentieren sich weitere Schweizer Berge mit klangvollen Namen Lauteraarhorn Eiger Titlis Uri Rotstock Rigi die Churfirsten und als Abschluss des Hochgebirgspanoramas der Santis Genau uber dem Wildhuser Schafberg 2373 m im Alpstein ist in der Ferne auch der hochste Berg des Schwarzwaldes der Feldberg 1493 m mit den Turmbauten zu erkennen Die Sicht im Sektor Nordwest bis Nordost uber das Appenzeller Land den Bodensee und den Bregenzerwald hinweg auf das baden wurttembergische und bayerische Mittelgebirgsland ist nur durch den Dunst und die Erdkrummung begrenzt Bei selten vorkommender Klarheit der unteren Luftschichten ist im Norden in ca 150 km Entfernung auch der Turm des Ulmer Munsters auszumachen Haufiger vor allem bei Inversionswetterlagen sah man uber der Hangspitze 1746 m die kilometerhoch aufsteigende Kondensatfahne des ca 170 km entfernten Kernkraftwerks Gundremmingen nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramasicht vom Saulakopf auf das Schesaplanamassiv Links unten der Lunersee rechts der Panueler Kopf nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama uber das Schesaplanamassiv vom Verbindungsweg zwischen Gipfel und Mannheimer HutteLiteratur BearbeitenManfred Hunziker Ringelspitz Arosa Ratikon Alpine Touren Bundner Alpen Verlag des SAC Bern 2010 ISBN 978 3 85902 313 0 S 542 Hermann Braendle Ratikon Reader Bergwandern im Ratikon Bucher Verlag Hohenems Wien 2009 ISBN 978 3 902679 15 4 Michael Beck Helmut Gassner Ernst Bitschi Brand in alten Bildern Band I Eigenverlag 2015 Zwischen himmelssturmenden Gipfeln 100 Jahre Strassburger Mannheimer Hutte Alpenvereinssektion Mannheim 2005 ISBN 3 927455 20 2 Kompass Karte Brandnertal 1 30 000 Ausgabe 01 2013 Kartografie Kompass Verlag Innsbruck Rum Herausgeber Alpenregion Bludenz Tourismus GmbH Helmut Tiefenthaler Entwicklungen des Bergwanderns am Beispiel Brandnertal In Bludenzer Geschichtsblatter 104 2013 Herausgeber Geschichtsverein Region Bludenz Bludenz 2013 ISBN 978 3 901833 32 8 Informationstafeln der Vorarlberger Illwerke AG uber die Stauanlagen an der Bergstation der Lunerseebahn 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schesaplana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Panorama von der Schesaplana auf www alpen panoramen de Beschriftung von Sichtzielen zuschaltbar Schesaplana auf Peakbagger com englisch Video Rundflug uber Schesaplana und Mannheimer HutteEinzelnachweise Bearbeiten Ch Wolkersdorfer Geologische Verhaltnisse des Montafons und angrenzender Gebiete S 33ff PDF 1 6 MB J Zorlu Rellstal Profil S 39 ff PDF 5 4 MB O Schmidegg Zum tektonischen Gefuge des Ratikon S 147 ff PDF 1 5 MB Gunther und Walther Flaig Alpenvereinsfuhrer Ratikon Hrsg Deutscher und Osterreichischer Alpenverein 8 neu bearbeitete Auflage Bergverlag Rudolf Rother Munchen 1982 ISBN 3 7633 1236 6 S 232 Katrin Rigort Manfred Tschaikner Das Urbar der Herrschaften Bludenz und Sonnenberg von 1620 Kommentar und Edition Quellen zur Geschichte Vorarlbergs Band 14 Roderer Verlag Regensburg 2011 S 40 44 Manfred Tschaikner Das Urbar der Herrschaften Bludenz und Sonnenberg von 1620 ein Uberblick In Bludenzer Geschichtsblatter Band 104 Bludenz 2013 ISBN 978 3 901833 32 8 S 59 60 Wilhelm Strauss Die Verwall Gruppe In Eduard Richter Hrsg Die Erschliessung der Ostalpen 1 Band Berlin 1893 S 30 ff Helmut Tiefenthaler Fruhe alpine Naturforschungen im Grenzraum Ratikon Silvretta In Bludenzer Geschichtsblatter 111 2015 Herausgeber Geschichtsverein Region Bludenz Bludenz 2015 ISBN 978 3 901833 37 3 Wolfgang Irtenkauf Scesaplana Faszinierende Bergwelt des Ratikon zwischen Vorarlberg Liechtenstein und Graubunden Sigmaringen 1985 S 60 Florian Hitz Wie der Ratikon vom Prattigau her entdeckt wurde In Mensch und Berg amp Berg im Montafon Eine faszinierende Welt zwischen Lust und Last Sonderband zur Montafoner Schriftenreihe 8 Hrsg Heimatschutzverein Montafon Schruns 2009 S 32 33 Festschrift 75 Jahre Stella Matutina Band 3 Hrsg Stella Matutina Feldkirch 1931 S 45 Theodor von Wundt Die erste winterliche Bergfahrt in Vorarlberg In Feierabend Wochenbeilage zum Vorarlberger Tageblatt 1931 5 Folge S 54 55 W Flaig Das Ratikongebirge In Jahrbuch des DAV 1959 S 50 51 Johann Jakob Weilenmann Aus der Firmenwelt Gesammelte Schriften Hrsg Walther Flaig Munchen 1923 S 249 zitiert aus Jahresbericht der Sektion Vorarlberg von 1886 auf Informationstafel 125 Jahre Gipfelkreuz am Panueler in der Oberzalimhutte Juli 2018 Guntram Jussel Berge und Menschen Ein alpines Lesebuch Bludenz 1995 S 151 Informationstafel Lunerseebahn Sommer 2016 an deren Talstation Bildtafel in der Gaststube der Totalphutte Juli 2018 Kupfertafel am Gipfelkreuz der Schesaplana 400 Meter in den Tod gesturzt In Vorarlberger Nachrichten 19 Oktober 2015 Wandern Schweiz entlang dem Ratikon Graubunden Memento des Originals vom 13 September 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www graubuenden ch https www peakfinder org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schesaplana amp oldid 238765464