www.wikidata.de-de.nina.az
Scharfenstein ist ein Ortsteil der sachsischen Gemeinde Drebach im Erzgebirgskreis ScharfensteinGemeinde DrebachKoordinaten 50 42 N 13 3 O 50 701055555556 13 057977777778 385 Koordinaten 50 42 4 N 13 3 29 OHohe 385 mFlache 4 19 km Einwohner 1011 9 Mai 2011 1 Bevolkerungsdichte 241 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2005Postleitzahl 09430Vorwahl 03725Scharfenstein Sachsen Lage von Scharfenstein in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Verkehr 4 Entwicklung der Einwohnerzahl 5 Personlichkeiten 6 Galerie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Weber Hans Felsen Griessbach Blick auf ScharfensteinLage Bearbeiten Scharfenstein liegt etwa 5 Kilometer sudlich von Zschopau im Erzgebirge Das Ortsbild wird durch die auf einem Fels thronende gleichnamige Burg Scharfenstein beherrscht Der alteste Teil der Ortslage erstreckt sich in einem Bogen von Nord nach Sud ostlich um die Burg herum Ein Teil zieht sich etwa 500 Meter von der Zschopau nach Osten an der Strasse nach Grossolbersdorf entlang Der geschichtlich jungste Siedlungsteil liegt am linken Zschopauufer auf einem Gleithang Durch den Ort verlauft die Staatsstrasse 228 Augustusburg Warmbad nordlich des Ortseingangs zweigt von dieser die Staatsstrasse 229 nach Ehrenfriedersdorf sowie die Strasse nach Griessbach ab Uber eine Kreisstrasse besteht Anschluss an das ostlich gelegene Grossolbersdorf Nachbarorte Bearbeiten Griessbach Wilischthal HohndorfVenusberg nbsp Drebach Hopfgarten GrossolbersdorfGeschichte Bearbeiten nbsp Lithografie des Ortes mit Burg und Brucke uber die Zschopau von 1837 nbsp Ehemalige Volksschule Scharfenstein nbsp Spinnereigebaude zu Scharfenstein Lithografie von 1837 nbsp Gemeindeverwaltung Drebach in ScharfensteinVom 31 Dezember 1349 datiert eine Urkunde welche den Herrensitz auf der Burg wie bereits den gegenwartigen Ortsnamen schreibt 1372 wird ein Schloss erwahnt ein unweit davon gelegenes Rittergut im 16 Jahrhundert Die alte Wohnsiedlung diente ursprunglich der Unterbringung der in herrschaftlichen Diensten Stehenden Ihre Hauser begleiten die Talstrasse von Grossolbersdorf her und den Abzweig von ihr zum Gut sowie die an der Nordflanke des Burgberges aufsteigende Verbindung Mit der Reformation 1536 gehorte der Ort zur Filialkirche Grossolbersdorf der Parochie Wolkenstein 1575 wurde Grossolbersdorf eigenstandige Parochie Der erste Industriebau wurde 1835 am Hals des von der Zschopau umflossenen Umlaufberges anstelle der unteren Griesmuhle errichtet Das 8 Etagen und 115 Ellen 65 m breite Gebaude der Fiedler und Lechlaschen Baumwollspinnerei welche seinerzeit mit 60 000 Spindeln und 600 Arbeitskraften alle anderen Spinnereien in Deutschland deutlich uberragte Zwei eiserne 10 bis 11 Ellen 5 6 bis 6 2 m hohe und 2 Ellen 1 1 m breite Wasserrader lieferten gemeinsam etwa 60 PS Leistung Ab 1838 existierte eine Fabrikschule die spater in eine offentliche Volksschule umgewandelt wurde Das ortliche Schulgebaude wurde 1901 02 errichtet Der Muhlgrabenstollen welcher das Aufschlagwasser lieferte wurde bereits im 16 Jahrhundert fur die unteren Griesmuhle angelegt und 1834 erweitert 1915 brannten die Anlagen nieder wobei 9 Menschen umkamen und 22 verletzt wurden Danach beherbergten die zum Teil wiedererrichteten Gebaude einen Betrieb der Chemnitzer Maschinenbaufirma Moll welche Fasser aus Blech fertigte Anfang 1926 wurde das Werk von der Zschopauer Motorenwerke Jorgen Skafte Rasmussen AG ubernommen die in Scharfenstein ab 1929 fur die in Zwickau gebauten Pkw Audi Typ SS und Typ T Acht und Sechszylindermotoren herstellte Ab 1931 erfolgte dort unter der Bezeichnung Deutsche Kuhl und Kraftmaschinen Gesellschaft m b H die Produktion von Kuhl und Kraftmaschinen nach 1945 firmierte diese als VEB DKK Scharfenstein In den 1970er Jahren verzeichnete dieser Betrieb mehr als 2000 Einpendler wobei in Scharfenstein lediglich kaltetechnische Anlagen wie beispielsweise Verdichter gefertigt wurden Die Endmontage erfolgte in Niederschmiedeberg Um zumindest einem Teil der Belegschaft Wohnraum in Scharfenstein bieten zu konnen entstand ebenfalls in den 1970er Jahren etwas sudlich des Ortskerns am linken Ufer der Zschopau eine Neubausiedlung 2 1994 wurde durch die Gemeinden Drebach Griessbach Hopfgarten Scharfenstein und Venusberg der Verwaltungsverband Gruner Grund gegrundet Am 1 Januar 2005 erfolgte die Eingemeindung von Scharfenstein nach Drebach Mit dem Zusammenschluss der Gemeinden Drebach und Venusberg am 1 Januar 2010 wurde der Verwaltungsverband endgultig aufgelost Die Gemeindeverwaltung befindet sich seitdem im Ortsteil Scharfenstein Am 6 Februar 2005 wurde durch den Landesbischof Jochen Bohl das evangelische Gemeindezentrum in Scharfenstein eingeweiht Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof Scharfenstein nbsp 642 055 im Bahnhof ScharfensteinMit dem Bau der Zschopautalbahn erhielt Scharfenstein am 1 Februar 1866 einen Eisenbahnanschluss heute Haltepunkt In den Jahren 2002 bis 2004 und 2007 wurde die gesamte Strecke grundlegend saniert Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 3 1551 9 besessene Mann 5 Inwohner1764 11 Gartner1834 2821871 7671890 828 Jahr Einwohnerzahl1910 9481925 9321939 1 2841946 1 3331950 1 451 Jahr Einwohnerzahl1964 1 6161990 1 3252000 1 1172004 1 0642011 1 011Personlichkeiten BearbeitenDer erzgebirgische Volksheld Karl Stulpner wurde am 30 September 1762 in Scharfenstein geboren Er verliess fruhzeitig das Elternhaus 1839 kehrt er nach bewegtem Leben jedoch mittellos in seinen Geburtsort zuruck und verbrachte hier die letzten beiden Lebensjahre erkrankt und halbblind Bis zu seinem Tod wurde er aus der Armenkasse versorgt Stulpner starb am 24 September 1841 Ein Gedenkstein erinnert an den ehemaligen Standort seine Geburtshauses Die Aloisia Eberle wurde am 22 April 1889 in Scharfenstein geboren Sie ging als Weberin nach Bayern und wurde dort Verbandssekretarin Als spateres Mitglied der BVP war sie von 1918 bis 1924 Mitglied des Bayerischen Landtags Galerie Bearbeiten nbsp Blick von der Burg auf den Gansewinkel nbsp ehem Werk des VEB DKK Scharfenstein im Ort nbsp Blick von der Bahnhofsstrasse zur Burg nbsp Gemeindezentrum Scharfenstein nbsp ganzjahrig aufgestellte Ortspyramide an der Bahnhofsstrasse nbsp Luftaufnahme von ScharfensteinLiteratur BearbeitenDas mittlere Zschopaugebiet Werte unserer Heimat Band 28 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1977 S 187 190 Scharfenstein In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 10 Band Schumann Zwickau 1823 S 229 234 Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis Hrsg Zur Geschichte der Stadte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis Eine Zeittafel Teile 1 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Scharfenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Scharfenstein Quellen und Volltexte Luftbilder von ScharfensteinEinzelnachweise Bearbeiten Kleinraumiges Gemeindeblatt fur Drebach PDF 0 23 MB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen September 2014 abgerufen am 28 Januar 2015 vgl Das mittlere Zschopaugebiet Werte unserer Heimat Band 28 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1977 S 187 190 vgl Scharfenstein im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenGemeindeteile der Gemeinde Drebach Drebach Griessbach Im Grund Scharfenstein Spinnerei Venusberg Wilischthal Wiltzsch Normdaten Geografikum GND 1071686380 lobid OGND AKS VIAF 244717839 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scharfenstein Drebach amp oldid 238028475