www.wikidata.de-de.nina.az
Die Schachtanlage Stolzenbach auch Grube Stolzenbach war ein untertagiges Braunkohle Bergwerk im Borkener Braunkohlerevier Die Grube forderte von 1956 bis 1988 aus etwa 60 bis 170 m Tiefe und war eine von wenigen Gruben in Deutschland in denen nach dem Zweiten Weltkrieg noch Braunkohle unter Tage abgebaut wurde Der Grossteil der geforderten Kohle ging an das Kraftwerk Borken Der Betrieb wurde nach dem Grubenungluck von Stolzenbach stillgelegt Grube StolzenbachAllgemeine Informationen zum BergwerkGrubenanschlussbahn in der Verladestation 1987 heute nicht mehr vorhandenAbbautechnik UntertagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Preussische Elektrizitats AGBetriebsbeginn 1956Betriebsende 1988Geforderte RohstoffeAbbau von BraunkohleMachtigkeit 6 mRohstoffgehalt 65 Grosste Teufe 170 mGeographische LageKoordinaten 51 0 39 N 9 17 35 O 51 010833333333 9 2930555555556 Koordinaten 51 0 39 N 9 17 35 OGrube Stolzenbach Hessen Lage Grube StolzenbachStandort StolzenbachGemeinde Borken Hessen Landkreis NUTS3 Schwalm Eder KreisLand Land HessenStaat DeutschlandRevier Borkener Braunkohlerevier Inhaltsverzeichnis 1 Forderung 2 Grubenungluck 3 Palaontologische Funde 4 Literatur 5 WeblinksForderung BearbeitenDer Abbau der Braunkohle erfolgte in drei Feldern Nordfeld Ostfeld und Sudfeld nbsp Schematischer GrubenplanNordfeldDas Nordfeld erstreckt sich von Stolzenbach in nordwestlicher Richtung nach Borken unter dem Weinkopf und in ostlicher Richtung bis nach Marienrode Das Nordfeld wurde vollstandig abgebaut OstfeldDas Ostfeld erstreckt sich von Stolzenbach in nordostlicher Richtung nach Pfaffenhausen und kurz vor Freudenthal SudfeldDas Sudfeld erstreckt sich von Stolzenbach in sudostlicher Richtung Frielendorf und in sudwestlicher Richtung nach Dillich Das Sudfeld wurde komplett abgebaut Die Flozstarke betrug in allen Feldern durchschnittlich sechs Meter Die Braunkohle wurde im Weitungsbau und Streifenbruchverfahren abgebaut Das Streckensystem der teilweise parallel verlaufenden und mit Querhieben miteinander verbundenen Material und Forderstrecken in der Grube umfasste ungefahr 27 Kilometer Das Streckensystem folgte einer dem Flozverlauf angepassten Sohle Im 320 Meter langen und mit einer Neigung von 10 verlaufenden Materialschragstollen fuhr eine Einschienenhangebahn Angetrieben wurde sie mittels diesel hydraulischen Zugkatzen Die Einschienenhangebahn wurde fur den umschlagsfreien Transport von Grubenausbaumaterial technischem Gerat und Werkzeug genutzt Uber Panzerforderer und Bandforderanlagen wurde die abgebaute Braunkohle in den ubertagigen 600 Tonnen fassenden Hochbunker gefordert Der hierbei genutzte Bandschragstollen hatte eine Steigung von 16 Von dem Hochbunker wurde die Braunkohle mittels Werksbahn zum Kraftwerk Borken geliefert Der in den 1950er Jahren abgeteufte Seilfahrtschacht wurde zuletzt uberwiegend fur die Beforderung der Kumpel genutzt Grubenungluck Bearbeiten Hauptartikel Grubenungluck von Stolzenbach Bei einer Katastrophe am 1 Juni 1988 hervorgerufen durch eine Kohlenstaubexplosion wurden 51 Bergleute getotet Sechs Bergleute uberlebten in 150 Meter Tiefe in einer Luftblase Die Uberlebenden wurden uber ein gebohrtes Entluftungsrohr 65 Stunden nach dem Ungluck von einem Mikrofon des Hessischen Rundfunks geortet und am 4 Juni gerettet Zur Akutbetreuung der Opfer und Hilfskrafte wurde die Stolzenbachhilfe gegrundet siehe auch Notfallseelsorge Krisenintervention Die Grube Stolzenbach wurde nach dem Ungluck nicht reaktiviert nbsp Denkmal fur die Opfer des Grubenunglucks nbsp Detail des Denkmals nbsp BeschriftungPalaontologische Funde BearbeitenDie Grube war eine wichtige palaontologische Fundstatte fur eozane Sumpfschildkroten Palaeoemys hessiaca und Borkenia oschkinisi Literatur BearbeitenViktor Oschkinis und Hans Joachim Gregor Palaontologische Funde aus der eozanen Braunkohle des Untertagebaus Stolzenbach PreussenElektra in Niederhessen 1992 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schachtanlage Borken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dietz Online Grubenungluck von Stolzenbach Die Zeit Ein Wunder weil der Zufall half HR Online Grubenungluck in Borken Explosionsgefahr war bekannt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schachtanlage Stolzenbach amp oldid 220159007