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Johannes Sarkander tschechisch und polnisch Jan Sarkander ferner auch Johann Fleischmann 20 Dezember 1576 in Skotschau Herzogtum Teschen 17 Marz 1620 in Olmutz war ein mahrischer Priester und bohmischer Heiliger Stich Johannes Sarkanders 1702Epitaph in der Sarkanderkapelle in Olmutz mit Darstellung der Marter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Patronate 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJohannes Sarkander war der Sohn von Gregor Matthias Sarkander und Helene geb Gurecki von Kornitz Gurecky z Kornicz 1589 siedelte die Mutter nach dem Tod des Vaters mit ihren funf Kindern nach Freiberg in Mahren um Hier besuchte Jan die tschechische Pfarrschule Drei Jahre spater wechselte er in die Jesuitenschule nach Olmutz spater nach Prag Hier legte er 1602 das Bakkalaureat ab und im folgenden Jahr die Prufung zum Meister der Freien Kunste 1604 begann er ein Theologiestudium in Graz brach dieses aber ab nachdem er eine Ehe eingegangen war Er promovierte in Philosophie und suchte eine weltliche Beschaftigung Nach dem Tod seiner Frau nahm er das Theologiestudium wieder auf legte den Doktor der Theologie ab und wurde am 22 Marz 1609 in Brunn zum Priester geweiht Johannes Sarkander wirkte zunachst im Bistum Olmutz in Jaktar bei Troppau und in Unczow Als sein Bruder Nikolaus ebenfalls Pfarrer wegen einer Verschworung gegen den Kaiser Rudolf II verhaftet wurde ereilte auch Johannes spater das gleiche Schicksal mit der Begrundung dem Bruder die Flucht aus dem Gefangnis ermoglicht zu haben Nach seiner Entlassung ubernahm er zwischen 1611 und 1615 Pfarreien in Charvaty Kromeriz Zdounky und Boskovice 1616 wurde er Pfarrer in Holleschau auf den Landereien des Hauptmanns Ladislav Popel von Lobkowitz Seine Tatigkeit wurde durch den Aufstand protestantischer Stande gegen die Habsburger erschwert Beginn des Dreissigjahrigen Krieges 1618 in dessen Verlauf auch sein Herr von Lobkowitz festgenommen wurde Sarkander begab sich daraufhin zu einer Wallfahrt nach Tschenstochau und hielt sich auch kurz in Krakau auf Dies liess Geruchte aufkommen er habe als Botschafter des Kaisers die Truppen des Kommandanten von Lisow zu Hilfe gerufen Der Verdacht verstarkte sich nach seiner Ruckkehr im November 1619 als Holleschau von Plunderungen durch die Heere unter Fuhrung von A J Lisowski verschont blieb So soll Sarkander mit einer Prozession dem heranziehenden Heer entgegengegangen sein worauf sich das katholische polnische Heer der Prozession angeschlossen haben soll Anschliessend wurden die umliegenden protestantischen Dorfer geplundert Er wurde daraufhin auf Veranlassung des Richters Vaclav Bitovsky z Bitova in Olmutz festgenommen und unter Folterung verhort Unter anderem wurde von ihm beim Verhor am 18 Februar 1620 verlangt das Beichtgeheimnis zu verletzen und die Inhalte der Beichten seines Herrn von Lobkowicz bekannt zu geben Sarkander verweigerte sich und starb einen Monat spater an den Folgen der Folterung Die letzten historischen Erkenntnisse gehen davon aus dass Sarkander keinen Verrat verubt habe Die Hilfe soll durch die Vermittlung der kaisertreuen Grafen Althann und Druget Hommonay zustande gekommen sein Ein Teil seiner sterblichen Uberreste wurden im Dom von Olmutz weitere Gebeine in der St Michael Kirche und weiteren Kirchen beigesetzt Die Nachricht von seinem Tod verbreitete sich schnell im Land Aber auch in Polen und Bohmen begann die Bevolkerung ihn als Martyrer zu verehren Am 11 September 1859 wurde Jan Sarkander von der papstlichen Kurie in Rom seliggesprochen die Zeremonie der Beatifikation fand am 6 Mai 1860 im Petersdom statt Im Olmutzer Dom wurde im Zuge der neugotischen Umgestaltung ein aufwandiger Reliquienschrein geschaffen Der Prozess der Kanonisierung wurde auf Antrag der Bischofe von Olmutz und Kattowitz am 31 Juli 1981 aufgenommen Am 5 April 1993 verkundete Papst Johannes Paul II im offentlichen Konsistorium den seligen Johannes Sarkander in das Verzeichnis der Heiligen aufzunehmen In seiner Geburtsstadt erinnern drei Kapellen an den Heiligen In der Stadt Unicov wo er auch wirkte wurde seine Bronzestatue vor der Kirche gebaut Patronate BearbeitenJohannes Sarkander ist Patron des Beichtgeheimnisses Namenstag ist der 17 Marz Johannes Sarkander poln Jan Sarkander ist auch Patron des Bistums Bielsko Zywiec dort wird sein Gedenktag am 30 Mai gefeiert Literatur BearbeitenFrancesco Liverani Das Leben und Leiden des seligen Martyrers Johannes Sarkander Weltpriester aus Skotschau in Schlesien Pfarrers in Holleschau getodtet durch die Ketzer in Olmutz im Jahre 1620 im Auszuge aus dem Italienischen Slawik Olmutz 1860 google at Edmund Piszcz Jan Sarkander In Hagiografia Polska Posen 1971 Bd 1 575 584 Jozef Swastek Blogoslawiony Jan Sarkander In Polscy Swieci Polnische Heilige Bd 11 101 134 Frantisek Hruby Knez Jan Sarkander moravsky mucednik doby belohorske a jeho legenda 1939 Janusz A Szteinke SARKANDER Johann In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 8 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 053 0 Sp 1363 1364 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Sarkander Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johannes Sarkander im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Der heilige Johannes Sarkander Patron des Beichtgeheimnisses Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Rudolf GrulichNormdaten Person GND 119243377 lobid OGND AKS LCCN n85263779 VIAF 5736880 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sarkander JohannesALTERNATIVNAMEN Fleischmann JohannKURZBESCHREIBUNG mahrischer Priester und bohmischer HeiligerGEBURTSDATUM 20 Dezember 1576GEBURTSORT SkoczowSTERBEDATUM 17 Marz 1620STERBEORT Olmutz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Sarkander amp oldid 235018650