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Santa Maria presso San Celso auch Santa Maria dei Miracoli presso San Celso ist eine Kirche in der Altstadt von Mailand die seit dem 15 Jahrhundert besteht und direkt neben der romanischen Kirche San Celso liegt Santa Maria presso San Celso stellt ein bemerkenswertes Beispiel der Renaissance Architektur in Mailand dar ihre Fassade ist ein Meisterwerk des italienischen Manierismus 1950 wurde sie zur Basilica minor erhoben Santa Maria presso San Celso FassadeAnsicht der Kirche im Jahr 1704Der Quadriportico von aussen rechts die Kirche San Celso 1860Uberblick uber den QuadriporticoInnenansichtDas Gewolbe und die Kuppel des PresbyteriumsDie Fresken in den Gewolben von Giovan Battista Crespi genannt Cerano Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Die Fassade 1 2 Innenausstattung 1 3 Orgel 2 Literatur 3 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Bau wurde von den Architekten Giovanni Giacomo Dolcebono und Giovanni Battaggio im Jahr 1493 wahrend der Hoch Renaissance begonnen um eine wundertatige Madonnenikone zu beherbergen Er war vielleicht zunachst als Zentralbau geplant wurde aber im Zuge der raschen Fortfuhrung der Arbeiten mit einem Kirchenschiff und einem Atrium mit Saulengang vor der Fassade ausgestattet Das Gebaude war eine der ersten vollstandigen Renaissance Architekturen in Mailand Der erste Teil der gebaut wurde war die achteckige Kuppel die aussen von einem Tiburio mit einer gewolbten Loggia bedeckt war und mit zwolf Terrakottastatuen von Agostino Fonduli geschmuckt war Im Jahr 1494 wurde Giovanni Antonio Amadeo gebeten ein Modell zu liefern 1498 wurde er beauftragt Saulen und Kapitelle fur das Tiburio zu beschaffen Im Jahr 1506 wurde ebenfalls von Amadeo ein Langsbau mit einem Kirchenschiff hinzugefugt das von einem monumentalen Tonnengewolbe mit Kassettendecke bedeckt war Neben den Seitenkapellen wurde dem Presbyterium auch ein polygonaler Presbyterium Chor mit Chorumgang nach dem Vorbild des Mailander Doms angefugt Zu Beginn des 16 Jahrhunderts wurde nach einem 1505 von Cristoforo Solari gewonnenen Wettbewerb der klassische Quadriportico hinzugefugt der auf drei Seiten aus einer Reihe von Lisenen korinthische Ordnung besteht die Bogen einrahmt und von einem Gebalk uberragt wird nach einem von der romischen Architektur abgeleiteten fur die damalige Zeit sehr innovativen Modell Die der Strasse zugewandte Aussenfassade des Portikus wurde nach verschiedenen Angaben Cesare Cesariano oder Cristoforo Lombardo il Lombardino oder Solari selbst zugeschrieben Die Fassade Bearbeiten Der erste nicht realisierte Entwurf der Fassade von Vincenzo Seregni wurde von Galeazzo Alessi ubernommen der das Projekt im Stil der manieristischen Architektur der imposanten und verzierten Fassade komponierte Sie wurde ab 1572 von Martino Bassi in Carrara Marmor ausgefuhrt Die Statuen fur die mittleren Nischen und die uber dem Portal stammen von Stoldo Lorenzi die uber dem Portal die in den Seitennischen und die auf dem Giebel des Tympanons wurden von Annibale Fontana ausgefuhrt ebenso wie die Flachreliefs mit Evangeliengeschichten Innenausstattung Bearbeiten Die malerische Innenausstattung wurde in zwei verschiedenen Phasen ausgefuhrt Die erste nach 1535 spiegelt die venezianischen und manieristischen Vorlieben wider die wahrend der spanischen Herrschaft Herrschaft eingefuhrt wurden wahrend die nachste die Tendenzen der Gegenreformation zeigt die seit 1565 von Karl Borromaus zum Ausdruck eingefuhrt wurden Der erste Moment zeugt von einer Zeit des Ubergangs sowohl in politischer als auch in kunstlerischer Hinsicht Mit dem Tod des letzten Mitglieds der Sforza Familie Francesco II 1535 wurde das Herzogtum Mailand Teil der spanischen Besitzungen von Karl V HRR wahrend aus malerischer Sicht der Tod von Bramantino 1530 und Bernardino Luini 1532 die Erschopfung der vorangegangenen Malerei deutlich macht Die von den neuen Machthabern ausgeubte Hegemonie einschliesslich der kulturellen Hegemonie zwang die Stadt sich dem Geschmack der venezianischen und manieristischen Malerei zu offnen Die Kirche die durch ein herzogliches Dekret von 1491 eine grosse Autonomie in Bezug auf den Klerus genoss und von einem Kapitel aus achtzehn Adligen geleitet wurde wurde zu einem der zentralen Orte fur die neuen Tendenzen und fur die Beziehungen zwischen den spanischen Herrschern und der lokalen Aristokratie wie die Besuche von Karl V 1541 und Philippe II 1548 wahrend ihrer triumphalen Aufenthalte in Mailand zeigen Es ist daher nicht verwunderlich dass der Chorgang der um das Presbyterium herumfuhrt mit einer Reihe von Gemalden bedeutender Kunstler geschmuckt wurde darunter Gaudenzio Ferrari der Die Taufe Christi 1540 1541 mit Hilfe von Giovan Battista della Cerva malte der Brescianer Moretto mit seiner Bekehrung des heiligen Paulus 1540 1545 und Callisto Piazza Autor des Heiligen Hieronymus 1542 1544 Ausserdem gibt es zahlreiche Fresken und Altarbilder lombardischer Kunstler aus der Renaissance und dem Barock Giovanni Battista Crespi genannt il Cerano Camillo und Giulio Cesare Procaccini Carlo Francesco Nuvolone Antonio Campi Bergognone Callisto Piazza Besonders hervorzuheben sind Giovan Battista della Cerva und am Altar des rechten Querschiffs ein schones Altarbild von Paris Bordone Der Chor ist mit einem von verschiedenen Kunstlern gestalteten Gestuhl geschmuckt das holzerne Rednerpult wurde von Giuseppe Meda entworfen Im linken Querschiff befindet sich innerhalb eines von Martino Bassi entworfenen Altars eine Marmorstatue der Maria Himmelfahrt von Annibale Fontana 1586 die spater von zwei kronentragenden Engeln von Giulio Cesare Procaccini erganzt wurde In einem Reliquienschrein am Eingang sind die Gewander von Kardinal Alfredo Ildefonso Schuster und ein nach seinem Tod angefertigter Abguss seines Gesichts und seiner Hand ausgestellt der von dem Bildhauer Don Marco Melzi vom Institut Beato Angelico in Mailand angefertigt wurde Das alte Fresko der wundertatigen Madonna beruhmt fur seine Wunder und die Erscheinung vom 30 Dezember 1485 befindet sich heute unter einem Altar links vom Presbyterium und ist nur an bestimmten Festtagen zu sehen Im linken Seitenschiff hingegen befindet sich ein Fresko der Madonna mit Kind aus dem 14 Jahrhundert das 1620 weinend gesehen wurde Orgel Bearbeiten Die Pfeifenorgel wurde 1958 von der Firma Balbiani Vegezzi Bossi erbaut und besteht aus drei Gehausen dem Hauptgehause auf der Chorempore an der Gegenfassade das sich im Gehause des Vorgangerinstruments aus dem 19 Jahrhundert befindet und den anderen hinter dem Chorgestuhl der Spieltisch hat zwei Manuale und ein Pedal und es gibt insgesamt 27 Register mit elektropneumatischer Transmission Literatur BearbeitenGiovanni Agosti La fama di Cristoforo Solari In Prospettiva 46 1986 S 57 65 Sandrina Bandera Bistoletti Agostino de Fondulis e la riscoperta della terracotta nel Rinascimento Editore Bolis Bergamo 1997 Giulio Bora Fra tradizione maniera e classicismo riformato 1535 1595 In Mina Gregori Hrsg Pittura a Milano Rinascimento e Manierismo Mailand 1998 S 52 66 Maria Teresa Fiorio Hrsg Le chiese di Milano Mondadori Electa uberarbeitete Auflage 2006 1 Auflage 1985 Mina Gregori Hrsg Pittura a Milano Rinascimento e Manierismo Cariplo Mailand 1998 Nicole Riegel Santa Maria presso San Celso in Mailand Der Kirchenbau und seine Innendekoration 1430 1563 Romische Studien der Bibliotheca Hertziana 14 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1998 ISBN 978 3 88462 146 2 Susanna Zanuso Cristoforo Solari tra Milano e Venezia In Nuovi studi 5 2000 2001 Nr 8 S 17 33 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Santa Maria dei Miracoli Milan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Santuario di Santa Maria dei miracoli e San Celso Milano italienisch auf santamariadeimiracoliesancelso it Visita guidata alla chiesa di Santa Maria dei Miracoli presso San Celso italienisch auf milanoguida com45 454396 9 187669 Koordinaten 45 27 15 8 N 9 11 15 6 O Normdaten Geografikum GND 4508941 3 lobid OGND AKS LCCN no98095660 VIAF 152761454 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Maria presso San Celso amp oldid 239121181