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Die Basilika Santa Maria Maggiore deutsch Basilika Gross Sankt Marien ist eine romisch katholische Kirche in Trient Hauptstadt der gleichnamigen italienischen Provinz Trient Die Pfarrkirche des Erzbistums Trient wurde Anfang des 16 Jahrhunderts im Auftrag von Furstbischof Bernhard von Cles erbaut und beherbergte bald die Versammlungen des Konzils von Trient Im November 1973 wurde die Marienkirche von Papst Paul VI in den Rang einer Basilica minor erhoben 1 Basilika Santa Maria Maggiore Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgangerkirchen 1 2 Heutige Kirche 2 Beschreibung 3 Orgel 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgangerkirchen Bearbeiten Nach archaologischen Untersuchungen in den Jahren 1970er und 2000er Jahren befanden sich auf dem Gelande der heutigen Kirche Santa Maria Maggiore offentliche Gebaude in romischer Zeit vielleicht ein Thermalkomplex Eine hagiographische Quelle die Passio Sancti Vigilii schreibt die Grundung der ursprunglichen Kirche dem Heiligen Vigilius von Trient zu dem dritten Bischof von Trient an der Wendezum 5 Jahrhundert Die jungeren Ausgrabungen ordnen dies eher in die folgenden Jahrzehnte ein zwischen der zweiten Halfte des 5 und dem Beginn des 6 Jahrhunderts und zeigen Reste einer grossen dreischiffigen Kirche Im Chor dieser Kirche die bis zum 10 und 11 Jahrhundert in Gebrauch war wurden Spuren eines spatantiken Opus sectile Fussbodens gefunden der spater durch ein Mosaik ersetzt wurde das in die Mitte des 6 Jahrhunderts datiert werden kann Wahrend des fruhen Mittelalters zwischen dem Ende des 8 und dem Beginn des 9 Jahrhunderts wurden einige Umbauten durchgefuhrt insbesondere die Hinzufugung einer reich verzierten liturgischen Dekoration aus Stein einschliesslich eines Chors und eines Ziboriums Um das 10 bis 11 Jahrhundert wurde eine neue Kirche erbaut Diese war kleiner als die vorherige und zeichnete sich durch eine zentrale halbrunde Apsis aus die von zwei Apsiden flankiert wurde Die Strukturen der ursprunglichen Kirche einschliesslich der in der karolingischen Zeit hinzugefugten Elemente der liturgischen Ausstattung wurden zerstort und als Spolien wiederverwendet Nach dem Jahr 1290 auf das ein Munzfund hindeutet wurde eine dritte zweischiffige Kirche erbaut die in symmetrischen Apsiden abschloss Im Gebaude blieben unter anderem Fragmente von Fresken und ein Teil eines gotischen Balkenhalbpfeilers an einem der Eingange erhalten Heutige Kirche Bearbeiten nbsp Gemalde des Konzils von TrientIm Jahr 1520 wurde schliesslich durch das Testament von Bernard von Cles mit dem Bau der heutigen Kirche begonnen zwischen 1899 und 1901 veranderten weitere Arbeiten unter anderem von Andrea Malfatti und Restaurierungen auch die Renaissancefassade Am 12 Dezember 1545 war sie das Ziel der ersten feierlichen Prozession des Konzils von Trient am Vorabend der Eroffnung der Sitzungen und danach war es Schauplatz einiger kleinerer Zeremonien Ab 1562 wurden hier die Generalversammlungen der dritten Phase des Konzils d h der Endphase 1562 1563 abgehalten In dieser Zeit wurde dazu in der Kirche eine halbkreisformige Tribune aus Holz errichtet die durch Stiche und Gemalde dokumentiert ist 2 Das bekannteste ist das im Tridentinischen Diozesanmuseum erhaltene Werk von Elia Naurizio Vom 26 September bis 30 September 1896 fand in der Kirche der erste internationale Antifreimaurerkongress statt Nach archaologischen Ausgrabungen und einer Restaurierung wurde die Kirche im April 2012 mit der Altarweihe am 30 September 2012 fur die Offentlichkeit wiedereroffnet Beschreibung Bearbeiten nbsp InnenraumDie im Jahre 1520 begonnene Renaissancekirche wurde von Antonio Medaglia nach dem Vorbild der Basilika Sant Andrea in Mantua errichtet sie ist aus weissem und rotem Stein gebaut Die Hauptfassade hat einen Archivolte uber dem Portal dessen Lunette die Verkundigung an Maria darstellt und im Auftrag von Furst Bischof Cristoforo Madruzzo im Jahre 1539 erstellt wurde Zusammen mit der Kirche Maria Himmelfahrt in Civezzano und der Kathedrale Maria Himmelfahrt in Cles bildet sie den Abschluss der Cleser Trilogie Das Innere der Saalkirche besteht aus einer einzigen Halle an den Seiten befinden sich eine Reihe von Kapellen die Marmoraltare im Barockstil beherbergen darunter Werke von Francesco Oradini Domenico Sartori Teodoro Benedetti und Franz Sebald Unterberger Ebenfalls im Inneren befinden sich eine Reihe von Altarbildern und der barocke Sarkophag mit den Reliquien die dem Heiligen Clemens zugeschrieben werden Bedeutend auch aus historischer Sicht ist eine Reihe von Gemalden die im Gewolbe zu bewundern sind und Momente des Konzils und die Protagonisten der Gegenreformation darstellen Die Statuen der hl Martha von Bethanien und der hl Maria Magdalena die an den Seiten des Hauptaltars stehen wurden in den 1770er Jahren von Cornelis van der Beck geschaffen Der Altarraum das Werk der Steinmetze Vincenzo und Gian Girolamo Grandi nimmt den nordlichen Teil des Chors ein und besteht aus einer grossen Tribune mit Basreliefs und Clipei Der Auftrag von Giovanni Antonio Zurletta wurde zwischen 1534 und 1542 durchgefuhrt Schliesslich ist der Glockenturm mit 53 Metern Hohe der hochste der Stadt Er ist aus weissem Kalkstein erbaut und hat zwei Reihen romanischer Dreibogenfenster und eine polygonale Helm Neben der Kirche steht eine Saule die 1845 zum Gedenken an die Feierlichkeiten zum 300 Jahrestag der Eroffnung der Gemeinde errichtet wurde Orgel Bearbeiten nbsp OrgelIm Chor steht die Mascioni Orgel op 402 die 1928 unter Wiederverwendung des Gehauses der alten Orgel von 1536 gebaut und 1953 nach den Schaden des Zweiten Weltkriegs restauriert und erweitert wurde Das Instrument hat eine elektrische Ubertragung drei Manuale mit je 58 Tonen und eine konkav radiale Pedaleinheit mit 30 fur insgesamt 56 Registern Das Gehause mit einer Serliana Struktur hat eine Ausstellung aus Hauptpfeifen die in den beiden seitlichen Feldern in einem Hocker und im zentralen Feld in drei Hockern angeordnet sind Glocken BearbeitenIm Glockenturm ist ein wertvolles Glockengelaut von sieben Kirchenglocken in des1 Reb3 installiert das im Jahre 1921 von der Giesserei Luigi Colbacchini aus Trient gegossen wurde Die musikalische Anordnung ist typisch fur ausgedehnte Konzerte in der Region namlich des1 es1 f1 ges1 as1 b1 des2 Re 3 Mi 3 Fa3 Sol 3 La 3 Si 3 Re 4 Die Glocken wurden ein Jahr nach den Glocken der Kathedrale gefertigt Dabei wurden die von derselben Giesserei erstellten Gelaute so abgestimmt dass sie in Harmonie miteinander lauten Das Plenum also der Klang aller Glocken ist fur die hohen Feiertage vorbehalten Literatur BearbeitenAndrea Baroncioni La citta di Trento tra tardo antico e alto medioevo la genesi della citta medievale e lo spazio del sacro tesi di Dottorato in Archeologia Universitat Bologna 2012 Michelle Beghelli Scultura altomedievale dagli scavi di Santa Maria Maggiore a Trento Dal reperto al contesto mit Zusammenfassung auf Deutsch Bologna BraDypUS 2013 ISBN 9788898392001 Ruggero Boschi Gianni Ciurletti Corpus provvisorio dei reperti lapidei scolpiti in Atti del 6º Congresso Internazionale di Studi sull Alto Medioevo Milano 21 25 ottobre 1978 Spoleto 1980 S 341 354 Gianni Ciurletti La zona archeologica di Santa Maria Maggiore a Trento in Restauri e Acquisizioni 1974 1978 Trient 1978 S 305 311 Domenica Primerano La basilica di Santa Maria Maggiore in Trento Trient 1993 Iginio Rogger Storia della chiesa di Trento Da Vigilio al XIX secolo Trient 2009 Massimo Zanfini Aspetti dell architettura religiosa a Trento il caso della basilica di S Maria Maggiore tesi di Dottorato in Archeologia Universitat Bologna 2013 Hanns Paul Ties Zur Bedeutung des Konzils von Trient fur die Kunst seiner Zeit Materialien und offene Fragen in Von kurzer Dauer Fallbeispiele zu temporaren Kunstzentren der Vormoderne Kunsthistorisches Forum Irsee Band 3 Petersberg 2016 S 103 125 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika Maria Maggiore Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Basilica S Maria Maggiore auf gcatholic org englisch Roberto Pancheri Il Concilio a Trento i luoghi e la memoria Comune di Trento 2008 S 58 46 068633 11 119384 Koordinaten 46 4 7 1 N 11 7 9 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Maria Maggiore Trient amp oldid 238310408