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San Francesco di Paola dei Calabresi auch San Francesco di Paola ai Monti genannt ist eine Kirche in Rom In ihrer heutigen Gestalt entstammt sie der Mitte des 17 Jahrhunderts wurde aber noch einige Male umgestaltet Sie ist Klosterkirche der Paulaner und Titeldiakonie der Romisch katholischen Kirche San Francesco di Paola dei CalabresiBasisdatenPatrozinium Hl Franz von PaolaWeihetag Hochaltarweihe 10 Juli 1728Kardinaldiakon Renato Raffaele Kardinal MartinoAnschrift Piazza di San Francesco di Paola00184 Roma Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Baugeschichte 3 Fassade 4 Inneres und Ausgestaltung 5 Kardinaldiakone 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche liegt im I romischen Rione Monti an einem nach dem namensgebenden Patron benannten Platz etwa 330 Meter nordnordwestlich des Kolosseums Geschichte und Baugeschichte BearbeitenDer Order der Paulaner war ursprunglich seit 1622 einer anderen Kirche zugewiesen Spater erbte der Orden von einem aus Kalabrien stammenden Priester einige bebaute Grundstucke an der Stelle der heutigen Kirche nach dieser Begebenheit hat sie auch ihren Namenszusatz in der zweiten Variante von der Lage im Rione Monti Der Stifter Giovanni Pizzullo ist heute in der Kirche bestattet Die Bauarbeiten fur die Kirche begannen 1645 und waren 1650 abgeschlossen den Anstoss fur den Bau gab Olimpia Aldobrandini Pamphili 1 Beauftragter Baumeister war Gian Pietro Morandi Zu Beginn des 18 Jahrhunderts wurde die Kirche umgestaltet das Innere durch Luigi Barratoni und die Fassade hinzugefugt Restaurierungen folgten 1760 1826 und letztlich 1953 in diesem Jahr wurde die Decke neu geschaffen 2003 wies Papst Johannes Paul II die Kirche ihrem jetzigen Titelinhaber Renato Raffaele Kardinal Martino zu Fassade BearbeitenDie aus Travertin errichtete Fassade ist zweigeschossig und im unteren Stockwerk dreiachsig gegliedert Das obere Stockwerk ist sehr viel einfacher gehalten was daran liegt dass die Fassade nie fertiggestellt wurde 1 Die die Flache gliedernden zu den Ecken hin einfach im Mittelteil paarweise gestellten Pilaster folgen grundlegend der ionischen Ordnung die Kapitelle sind aber deutlich von der Ordnung abweichend mit Cherubkopfen und Festons gestaltet Der Mittelrisalit tritt durch eine zusatzliche Stufung etwas hervor Das Portal wird von zwei Dreiviertelsaulen nach Kompositordnung flankiert ebenso wie die leeren Nischen der Traveen Uber dem Portal erhebt sich ein im unteren Teil verkropfter Dreiecksgiebel wohingegen die Nischen der Seitenflachen von Muscheln in Segmentgiebeln uberfangen werden Der kraftvoll gearbeitete Architrav trennt die Geschosse Das Obergeschoss enthalt nur noch ein Fenster unter einem Segmentbogen Die Sonnenscheiben sind aus Stuck gearbeitet und enthalten das Wort Charitas 2 Inneres und Ausgestaltung BearbeitenDie Kirche ist einschiffig mit einer Tribuna Diese entspricht in etwa der Breite des Langhauses An den Langswanden sind jeweils drei Seitenkapellen angefugt von denen jeweils die mittlere deutlich grosser ausfallt als die beiden davon seitlichen Das Langhaus wird von einem Tonnengewolbe gedeckt das von Stichkappen durchbrochen wird Durch die kleinere Hohe der ersten und dritten Seitenkapelle ermoglicht befinden sich oberhalb der Bogen des Langhauses zu den Kapellen kleine Balkone sogenannte Chorretti Die Wande des Langhauses werden von gestuften Pilastern mit Kapitellen ionischer Ordnung gegliedert auch hier wieder wie in der Fassade in der Abwandlung mit Engelskopfen und Festons auf den Kapitellen Die Tonne uber dem Langhaus ist kassettiert und vergoldet Alle sechs Seitenkapellen sind der Grundstruktur nach mit Pilastern toskanischer Ordnung gegliedert Die in Blickrichtung Hochaltar erste Kapelle rechts ist von einem Tonnengewolbe gedeckt das Fresko in der Tonne stellt die Hl Maria dar geschaffen wurde es von Onofrio Avellino Auf dem Altarretabel befindet sich eine Darstellung der Hl Anna eine Arbeit Filippo Luzis 3 Beide Werke entstammen dem Beginn des 18 Jahrhunderts Die mittlere Kapelle rechterhand wurde uberwiegend von Giuseppe Chiari gestaltet von ihm stammt das Fresko in der Tonne Glorie des Hl Franz von Paola darstellend sowie die Fresken an den Seitenwanden der Kapelle Der Heilige gibt einem Neugeborenen menschliches Aussehen 3 zur Linken und Der Heilige erweckt einen Maurer zum Leben 3 rechts Auf dem Altar selbst befindet sich ein Bildnis des Kirchenpatrons es ist eine Kopie des 18 Jahrhunderts eines Bildes aus dem 16 Jahrhundert das sich im kalabrischen Montalto Uffugo befindet Das Original gilt als das beste uberlieferte Bild des Heiligen Franz von Paola 3 Die vorderste Kapelle rechts wurde von Antonio Grecolini ausgearbeitet sie enthalt im Tonnengewolbe das Fresko Glorie des Hl Franz von Sales vom selben Kunstler stammt ein Bild dieses Heiligen auf dem Altarretabel Das Olgemalde links an der Seite stellt Franz von Sales schreibend dar auf der rechten Seite das Thema Der Heilige heilt Kranke beide Gemalde ebenfalls von Grecolini 4 Die erste Kapelle links enthalt drei Fresken von Stefano Pozzi in der Tonne Gottvater an der linken Seitenwand Traum des Hl Joseph rechts Flucht nach Agypten Auf dem Altarblatt eine Darstellung des Seligen Gaspare de Bono aus dem 18 Jahrhundert Die mittlere Kapelle linkerhand enthalt ebenfalls drei Fresken von Pozzi In der Tonnenmitte eine Darstellung Maria in der Glorie an der linken Seitenwand Anbetung der Konige sowie rechts Anbetung der Hirten In der Kapelle in einem Sarkophag aus Porphyr beigesetzt ist der 1786 seliggesprochene Nicola Saggio 5 sein Bild ziert das Altarretabel eine Arbeit von Francesco Manno aus dem spaten 18 Jahrhundert Die vordere Kapelle enthalt auf dem Fresko des Tonnengewolbes einen Engel mit Kreuz Das Altarretabel wurde von Stefano Perugini im 18 Jahrhundert gearbeitet es ist eine Darstellung des Erzengels Michael Giacomo Triga schuf im 18 Jahrhundert die Gemalde an den Seitenwanden zur Linken Der Erzengel ubergib dem Hl Franz eine Kapuze und rechts Der Erzengel ubergibt dem Hl Franz das Wappen des Ordens 5 Die Tribuna enthalt auf der rechten Seite eine Buste von Lazzaro Pallavicino Diese Buste wurde von Papst Benedikt XIV gestiftet im Jahr 1740 Der Papst wollte damit die ausserordentliche Bescheidenheit dieses Mannes hervorheben der auf die ihm angetragene Kardinalswurde verzichtete 5 Entworfen wurde das Werk von Ferdinando Fuga ausfuhrender Bildhauer war Agostino Corsini Auf der linken Seite der Tribuna befindet sich das Grabmal des 1646 gestorbenen Stifters Giovanni Pizzullo seine Darstellung in betender Haltung auch ein Werk Corsinis Der Chor enthalt ein Chorgestuhl gefertigt aus Nussholz Es wurde nicht fur die Kirche geschaffen sondern 1673 aus Santa Maria Maggiore in diese Kirche verbracht 6 Der Hochaltar ist nach einem Entwurf von Giovanni de Rossi gefertigt Die Lunette enthalt noch ein weiteres Fresko von Stefano Pozzi die Immaculata darstellend Das Fresko der Sakristei entstand nach 1660 entweder eine Arbeit Giovanni Battista Salvi Sassoferratos oder Francesco Cozzas dargestellt ist Maria erscheint dem Hl Franz von Paola Eine Entwurfsskizze hierzu befindet sich bis heute im Louvre in Paris 6 Die weiteren acht Fresken dieses Raumes stellen Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons dar geschaffen von Agostino Masucci vier Bilder von ihm Filippo Luzi fertigte drei Bildern davon und ein Bild wurde von Pierre Argenvilliers gearbeitet Im Kapitelsaal befinden sich Fresken von Francesco Cozza Christus am Kreuz mit dem Hl Franz von Paola Hl Veronika und eine OlbergszeneKardinaldiakone BearbeitenAlexandre Charles Albert Joseph Renard 1967 1976 dann Kardinalpriester von Santissima Trinita al Monte Pincio Joseph Marie Trịnh Như Khue 1976 1978 1978 1985 vakant Pietro Pavan 1985 1994 1994 2003 vakant Renato Raffaele Martino seit 2003 Literatur BearbeitenWalter Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms 1 Bd Verlag Bruder Hollinek Wien 1967 Mariano Armellini Le Chiese di Roma Roma 1891 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons San Francesco di Paola Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Titeldiakonie San Francesco di Paola ai Monti auf catholic hierarchy Kirche San Francesco di Paola dei Calabresi bei gcatholic orgEinzelnachweise Bearbeiten a b Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 718 Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 719 a b c d Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 720 Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 720 721 a b c Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 721 a b Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 722 Normdaten Geografikum GND 7563217 2 lobid OGND AKS 41 893805555556 12 491444444444 Koordinaten 41 53 37 7 N 12 29 29 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title San Francesco di Paola dei Calabresi amp oldid 239043885