www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Kirche Saint Martin auch lux Kierch vu Waasserbelleg franz Eglise Saint Martin Wasserbillig im Ort Wasserbillig lux Waasserbelleg im Kanton Grevenmacher im Grossherzogtum Luxemburg gehort zur Pfarrei Wasserbillig Dekanat Grevenmacher und damit zum Erzbistum Luxemburg lux Aerzbistum Letzebuerg welches das gesamte Grossherzogtum Luxemburg umfasst PietaBlick vom Altar zur Orgel EmporeBettemburg Glocke dem hl Josef geweihtDie Kirche ist dem heiligen Martin lux hellege Maerten geweiht Zweitpatron ist der hl Nikolaus lux hellege Niklos Das Patrozinium wird am 11 November gefeiert Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Gebaude 3 1 Hochaltar 3 2 Kirchenfenster 3 3 Kreuzwegstationen 3 4 Pieta 3 5 Skulptur hl Martin 3 6 Orgel 3 7 Glocken 3 8 Glockenspiel 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche liegt in der Gemeinde Wasserbillig an der Kreuzung der Grand Rue N1 und der Route d Echternach N10 Geschichte BearbeitenVom 12 Jahrhundert bis 1871 war die Kirche von Wasserbillig gleichzeitig Pfarrkirche von Wasserbillig und Oberbillig Manternach war bis 1685 und Lellig bis 1844 der Pfarre Wasserbillig angegliedert Die erste Kirche von Wasserbillig befand sich in der Nahe des Zusammenflusses der Sauer und der Mosel Parzelle Spatz Bis 1796 war die Reichsabtei St Maximin in Trier Kirchenherr und Grundbesitzer Aufgrund der geografischen Lage wurde die alte Kirche regelmassig durch Uberschwemmungen beeintrachtigt und war in einem schlechten baulichen Zustand 1792 wurde daher beschlossen an der heutigen Stelle eine neue Kirche zu errichten Es wurde der Kirchenbau begonnen aber nicht fertig gestellt da nach der franzosischen Annexion Luxemburgs 1795 das gesamte Vermogen des Klosters beschlagnahmt wurde Der damalige Burgermeister von Wasserbillig Valere de Seyl 1797 1807 liess dann die noch nicht vollendete neue Kirche im Stil des Barock fertig bauen 1808 fand die ersten Messe statt Dieses Ereignis wurde auch als Jahreszahl uber dem Hauptportal eingetragen 1810 wurde die alte Kirche im Bereich Spatz profaniert abgerissen und das Grundstuck verkauft Der alte Friedhof um diese Kirche wurde aufgelassen Der Hochaltar und die beiden Seitenaltare fur die neue Kirche wurden 1834 vom Kapuzinerkloster bei Bernkastel gekauft und per Schiff uber die Mosel nach Wasserbillig transportiert 1877 wurde von Pfarrer Nic Courth ein Harmonium gespendet Bei der Renovierung des Dorfkerns von Wasserbillig 1930 wurde der bisherige Friedhof der sich neben der Kirche befand ausserhalb des Dorfes verlegt und die Kirche 1933 und 1934 renoviert Die beiden Turme und die Sakristei wurden gebaut und im Inneren die Arkaden mit einem Kreuzschiff errichtet Die dem hl Nikolaus und die dem hl Martinus geweihten Glocken im kleinen Turm uber dem Hauptportal wurden 1934 im neuen Westturm aufgezogen Im Zuge der Kampfhandlungen bei Wasserbillig im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschadigt So wurden auch die bisherigen Kirchenfenster vollstandig zerstort Erst in den 1950er Jahren wurden die Provisorien aus einfachem Fensterglas durch die heutigen Kirchenfenster ersetzt Gebaude BearbeitenDas Gebaude der Kirche wurde in einem barocken Stil bis 1808 errichtet Das Kirchenschiff hat ein durchgehendes Satteldach und ist von Nordwest nach Sudost Haupteingang ausgerichtet Der Haupteingang ist zur Hauptstrasse N1 Grand Rue gerichtet Nordostlich fuhrt die N10 Rue d Echternach in etwa parallel zur Kirche vorbei Die Kirchturme befinden sich nordwestlich in das Querschiff integriert dazwischen befindet sich der Chor Das Kirchenschiff ist aussen weitgehend in einem beigen Farbton gehalten unterbrochen von dunkelbraun gehaltenen Tur und Fenstereinfassungen und Pilastergliederungen Die Dacher und Teile der Fassade sind mit Eternitschindeln eingedeckt bzw versehen Durch die Fenster mit Glasmalereien wirkt der weitgehend weiss gehaltene Innenraum dunkel bzw herrscht eine diffuse Lichtwirkung vor Der Innenraum selbst ist von barocken Farb und Wandelementen weitgehend befreit Durch das farbliche mittelbraun hervorheben von Rippen des Tonnengewolbes und Saulenteilen wird der Innenraum strukturiert und erhalt einen ansprechenden architektonischen Effekt Hochaltar Bearbeiten Der Hochaltar und die beiden Seitenaltare in barockem Stil wurden 1748 von Joseph Gunster und seinem Gesellen Henr Fischer aus Igel fur das Kapuzinerkloster in Bernkastel hergestellt 1834 kaufte diese die Pfarre Wasserbillig fur 351 50 Franken vom Kloster Das Hauptbild zeigt oben Jesus und Maria beim Kreuz und darunter den hl Franziskus umgeben von Putten Die Darstellung soll die Portiuncula Erscheinung des hl Franz von Assisi zeigen Oberhalb des Altars steht Sancti Franzisce OPN die Buchstaben OPN im Sinne von lat Ora Pro Nobis dt Bitte fur uns Der Tabernakel hat die Form eines Tempels Kirchenfenster Bearbeiten Die im Zweiten Weltkrieg zerstorten Kirchenfenster wurden durch neue von den luxemburgischen Kunstlern Gustave Zanter den Brudern Joseph und Emile Probst Francois Gillen und Nina und Julien Lefevre 1952 entworfene ersetzt 1 Es sind biblische Motive zu sehen z B die Hochzeit zu Kana von Nina und Julien Lefevre Fenster im Querschiff in moderner Darstellungsart Kreuzwegstationen Bearbeiten Die Kreuzwegstationen wurden von Jos Jungblut aus Remich aus Eichenholz geschnitzt Pieta Bearbeiten Die in der Kirche befindliche Pieta ist etwa 98 cm hoch und 43 cm breite Skulptur eines unbekannten Kunstlers Sie ist aus Eichenholz handgeschnitzt und stammt aus dem 18 Jahrhundert Sie ist eine der wenigen Darstellungen in Luxemburg in denen die Muttergottes stehend und weinend dargestellt wird Dies ist eine typische Darstellung sudeuropaischer Kunstler Es wird vermutet dass die Pieta aus der alten Kirche ubernommen wurde Skulptur hl Martin Bearbeiten nbsp Hauptportal mit dem Relief des hl MartinUber dem Hauptportal der Kirche befindet sich ein Relief des hl Martin umrahmt von rotem Sandstein Das Relief zeigt den hl Martin bei seiner bekanntesten Tat der Teilung des Mantels mit einem armen Mann Unter dem Relief ist der Name St Martinus eingemeisselt mit links der Zahl 18 und rechts der Zahl 08 Dem Namen nachgestellt sind die Buchstaben OPN im Sinne von lat Ora Pro Nobis dt Bitte fur uns Orgel Bearbeiten Die erste Orgel der Kirche wurde 1902 von der Firma H Voit amp Sohne aus Karlsruhe Durlach gebaut und hatte 22 Register auf zwei Manualen und Pedal 1973 erfolgte ein Neubau durch die Manufacture d orgues luxembourgeoise aus Lintgen 1993 wurde die Orgel von Orgelbauer Ulrich Lohmann aus Hamm in Westfalen renoviert und in der Disposition leicht verandert Das Gehause besteht aus Kiefernholz aus Schweden Die Orgel hat 30 Register 2 Manuale mit Pedal 2230 Pfeifen und eine mechanische Traktur 2 Glocken Bearbeiten Im Turm der Kirche befinden sich drei Glocken Bettemburg Glocke lux Beetebuerger Klack mit einem Gewicht von 970 kg geweiht dem hl Josef mit der Inschrift Sancte Joseph Patronae Ecclesiae Catholicae Ora Pro Parochia Bettemburgensi Sie ist auf den Grundton RE diese gestimmt Die Glocke wurde 1878 in der Glockengiesserwerkstatt Goussel Francois Metz gegossen und hing bis 1948 in der Kirche von Bettemburg Sie wurde von Pfarrer P Weidert gekauft um die im Zweiten Weltkrieg zerstorte Nikolausglocke zu ersetzen Marienglocke lux Marieklack mit einem Gewicht von 800 kg geweiht der Muttergottes Maria Consolatrix Afflictorum mit der Inschrift Anno Domini 1935 sub regime Papae PII XI Magnae Ducis Carolae Episcopi Petri Nommesch Pastoris P Weidert Burgimagistri J P Hopp Incolae de Wasserbillig me fieri fecerunt in Honorem Consolatricis Afflictorum Patronae Patriae Sie ist auf den Grundton FA diese gestimmt Martinsglocke lux Martinusklack mit einem Gewicht von 550 kg geweiht dem hl Martin von Tours mit der Inschrift Zu Saarburg gegossen dem Lichte erschlossen aus Altem erkauft Sankt Martin getauft erkling ich zur Ehre des Schoepfers und mehre den Menschen ihr Teil an Segen und Heil Sie ist auf den Grundton SOL diese gestimmt Die Martinsglocke und Marienglocke wurden 1935 in der Glockengiesserei Mabilon in Saarburg gegossen Bei ihrer Herstellung wurden die beiden alten Glocken von 1771 bzw 1844 verwendet Glockenspiel Bearbeiten Das Glockenspiel wurde 1953 von der Firma Koninklijke Eijsbouts aus Asten in den Niederlanden konzipiert und installiert Ursprunglich hatte es 13 Glocken 1969 wurden funf weitere Glocken hinzugefugt Der Ulmer Turmuhrenfabrik Philipp Horz renovierte das Glockenspiel 2003 grundlegend und es wurde auf vollautomatischen Betrieb umgebaut Seither kann eine grossere Vielfalt an Melodien gespielt werden und ist dies nicht mehr auf bestimmte Zeiten beschrankt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Saint Martin in Wasserbillig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite des PfarrverbandesEinzelnachweise Bearbeiten Wasserbillig Saint Martin Webseite glasmalerei ev de Wasserbillig Webseite orgues lu 49 714389 6 501361 Koordinaten 49 42 51 8 N 6 30 4 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saint Martin Wasserbillig amp oldid 233529544