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SMS Gazelle war ein Kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine und Typschiff der zehn Einheiten umfassenden Gazelle Klasse SMS Gazelle Kunstlerische Darstellung der SMS Gazelle Kunstlerische Darstellung der SMS GazelleSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp Kleiner KreuzerKlasse Gazelle KlasseBauwerft Germaniawerft KielBaunummer 76Baukosten 4 611 000 MarkStapellauf 31 Marz 1898Indienststellung 23 November 1898Verbleib 1920 abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 105 0 m Lua 104 4 m KWL Breite 12 2 mTiefgang max 5 53 mVerdrangung Konstruktion 2 643 tMaximal 2 963 t Besatzung 257 MannMaschinenanlageMaschine 8 Niclausse Kessel2 4 Zyl VerbundmaschinenMaschinen leistung 6 366 PS 4 682 kW Hochst geschwindigkeit 20 2 kn 37 km h Propeller 2 dreiflugelig 3 5 mBewaffnung10 10 5 cm L 40 Sk 1 000 Schuss 3 Torpedorohr 45 cm 8 Schuss PanzerungDeck 20 50 mm Sulle 80 mm Kommandoturm 20 80 mm Schilde 50 mmDas Schiff wurde zunachst als kostengunstiger Nachbau der ungepanzerten Bussard Klasse geplant dann jedoch als Amtsentwurf 1895 96 unter Einbeziehung der bisherigen Erfahrungen mit Gefion und Hela vollig neu konstruiert Von der Hela wurde dabei die Schiffskorperform und weitere konstruktive Merkmale ubernommen Nach den Entwurfsbedingungen sollte das Schiff zugleich als Flottenaufklarer sowie als Ubersee Kreuzer dienen konnen wahrend andere Marinen fur solche Aufgaben jeweils eigene Schiffsklassen bauten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Erster Weltkrieg 3 Kommandanten 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenNach dem Stapellauf am 31 Marz 1898 stellte die Gazelle ab dem 23 November 1898 fur die ublichen Probefahrten in Dienst Technische Schwierigkeiten mit den installierten Niclausse Kesseln fuhrten jedoch schon am 6 April 1899 zur Ausserdienststellung und Uberarbeitung die bis 6 Oktober 1900 anhielt Kurz darauf am 14 November 1900 musste aufgrund derselben Probleme eine weitere Ausserdienststellung bis 15 Juni 1901 vorgenommen werden Erst mit diesem Datum konnte die endgultige Indienststellung erfolgen da die Probleme mit den Kesseln zufriedenstellend behoben waren Trotzdem wurden diese schon 1905 gegen neue und zuverlassige Marinekessel ausgetauscht Anfang Oktober 1901 wurde die Gazelle zum Ostasiengeschwader detachiert aber der Befehl wurde kurz darauf widerrufen und der Kreuzer durch das Schwesterschiff Thetis ersetzt Im Januar 1902 wurde das Schiff doch noch zum Kreuzergeschwader abgeordnet aber vorerst auf die westindische Station entsandt Februar 1902 um dort im Zusammenwirken mit Vineta und Falke wahrend der Venezuela Krise Patrouillenfahrten langs der venezolanischen Kuste zu unternehmen Im Herbst 1902 entliess man das Schiff auch formell aus dem Ostasiengeschwader und ordnete es der neu gebildeten Ostamerikanischen Kreuzerdivision bei Ein Konflikt zwischen Deutschland Grossbritannien und Italien einerseits und Venezuela andererseits fuhrte zur Blockade der venezolanischen Kuste Dabei wurde durch die Gazelle das im Hafen von Guanta liegende alte Kanonenboot Restaurador am 11 Dezember 1902 geentert Das Kanonenboot wurde auf Reede geschleppt und durch den I Offizier der Gazelle Kapitanleutnant Titus Turk mit Besatzungsangehorigen als SMS Restaurador in deutschen Dienst gestellt Bereits am 23 Februar 1903 erfolgte die Ruckgabe an Venezuela wobei sich das Schiff durch die unternommenen Instandsetzungsarbeiten in einem wesentlich besseren Zustand befand als bei der Wegnahme Das Jahr 1903 uber war die Gazelle mit der Wahrung deutscher Interessen und dem Schutz deutscher Burger im karibischen Raum so in Santo Domingo und Port au Prince beauftragt Im Folgejahr unternahm der Kreuzer zahlreiche Besuche entlang der mittelamerikanischen Kuste Mexiko Britisch Honduras wobei im Juni Newport News in den Vereinigten Staaten angelaufen wurde und der Kommandant zusammen mit dem Divisions Chef Ludwig von Schroder vom amerikanischen Prasidenten Theodore Roosevelt empfangen wurde Anschliessend erfolgte der Ruckmarsch nach Kiel welches am 18 Juli 1904 angelaufen wurde Dort wurde das Schiff umgehend auf der Kaiserlichen Werft Danzig am 3 August 1904 zum Umbau ausser Dienst gestellt Dabei wurden die storanfalligen Niclausse Kessel durch neue Schultz Marine Wasserrohrkessel ersetzt und die Brucke umgebaut Danach gehorte die Gazelle bis zum Kriegsausbruch zur II Bereitschaft Erster Weltkrieg BearbeitenZu Kriegsbeginn 1914 wurde die Gazelle reaktiviert und der Kustenschutz Division der Ostsee zugeteilt Dort erfolgt ab dem 18 August 1914 die Unterstellung zum Detachierten Admiral der Ostsee fur offensive Einsatze Bei einer Unternehmung des IV Geschwaders gegen den Finnischen Meerbusen vom 24 bis 29 August nahm der Kreuzer eine Vorpostenlinie zwischen der Insel Gotland und der kurlandischen Kuste ein Bei einer weiteren Unternehmung vom 4 bis 9 September musste die Gazelle vorerst mit einem Maschinenschaden in Danzig verbleiben um nach der Reparatur diesem Vorstoss bis zur Aaland See doch noch mitzufahren Danach erfolgte die Ruckkehr zur Kustenschutz Division wobei sie zeitweise als Flaggschiff fungierte Die Hauptaufgabe bestand im Schutz des Oresunds und des Langeland Belts gegen eindringende britische U Boote Dabei erhielt der Kreuzer am 25 Januar 1915 nordnordwestlich von Kap Arkona einen Minentreffer am Achterschiff Dies fuhrte zum Verlust beider Schrauben Der Havarist wurde am Folgetag von den begleitenden Torpedobooten G 132 und G 134 nach Swinemunde eingeschleppt Die Untersuchung der Schaden bei den Stettiner Oderwerken in Stettin Bredow ergab zu hohe Reparaturkosten fur das mittlerweile 17 Jahre alte Schiff daher wurde die Gazelle am 22 Februar 1915 ausser Dienst gestellt und die Besatzung auf andere Kriegsschiffe verteilt Der Kreuzer diente von 1916 bis Kriegsende als Minenlager Hulk in Cuxhaven und an der Kaiserlichen Werft Danzig Am 28 August 1920 wurde die Gazelle endgultig aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und in Wilhelmshaven abgewrackt Kommandanten Bearbeiten23 November 1898 bis 6 April 1899 Korvettenkapitan Adolf Josephi6 Oktober bis 14 November 1900 Korvettenkapitan Heinrich Bredow15 Juni bis Oktober 1901 Korvettenkapitan Leo NeitzkeOktober 1901 bis Oktober 1903 Korvettenkapitan Fregattenkapitan Joachim von OriolaOktober 1903 bis 3 August 1904 Korvettenkapitan Fregattenkapitan Heinrich Sass4 August 1914 bis 22 Februar 1915 Fregattenkapitan Ernst MysingLiteratur BearbeitenLutz Bengelsdorf Der Seekrieg in der Ostsee 1914 1918 Hauschild Herford 2008 ISBN 978 3897574045 Erich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bonn Bernard amp Graefe 1998 ISBN 3 7637 4800 8 Hans H Hildebrand Albert Rohr und Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Band 2 Herford Koehlers Verlagsgesellschaft mbH 1985 ISBN 3 7822 0287 2 Robert Gardiner Conway s All the world s fighting ships 1860 1905 London Conway Maritime Press 1979 ISBN 0 8517 7133 5 Weblinks BearbeitenSeite zum Kreuzer auf deutsche schutzgebiete de Daten zur Gazelle Klasse auf worldwar1 co uk englisch Die Gazelle Klasse auf historyofwar org englisch Kleine Kreuzer der Gazelle Klasse Gazelle Niobe Nymphe Thetis Ariadne Amazone Medusa Frauenlob Arcona UndineListe der Schiffe der Kaiserlichen MarineListe deutscher Kreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Gazelle 1898 amp oldid 239113078