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Die Sachsische Bank zu Dresden ab 1937 offiziell verkurzt zu Sachsische Bank war ein von 1865 bis 1947 bestehendes Kreditinstitut in Dresden Sie zahlte zu den letzten Privatnotenbanken in Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Aktie uber 200 Taler vom 1 Juli 1873 nbsp Notgeldschein uber 5 Millionen Mark vom 12 August 1923Die Sachsische Bank zu Dresden wurde mit staatlicher Konzession vom 18 Juli 1865 und einem Kapital von 5 Millionen Talern gegrundet 1869 hatte sie ihren Sitz im Hotel de Pologne Dresden 1873 wurde das Kapital um 5 Millionen Taler erhoht und spater auf 30 Millionen Mark umgestellt Unternehmenszweck war der Betrieb einer Privatnotenbank Mit der Reichsgrundung 1871 verloren die Gliedstaaten des Reiches ihr Gesetzgebungsrecht im Bezug auf das Geldwesen Die Reichsbank erhielt kein Monopol auf die Emission von Banknoten die bestehenden Notenbanken behielten das Recht Banknoten in einem Umfang herauszugeben der in der Anlage zu 9 des Bankgesetzes vom 14 Marz 1875 festgehalten war 1 Nach dem Verzicht der Leipziger Bank 1875 der Chemnitzer Stadtbank 1890 und des Leipziger Kassenvereins 1890 war sie die einzige Privatnotenbank Sachsens die im ganzen Reich umlauffahige Banknoten herausgab Ab 1888 bot sie ihren Kunden zudem den provisionsfreien Scheck und Giro Verkehr an Mit dem Ende des Kaiserreiches 1918 bestanden nur noch vier Privatnotenbanken in Deutschland die Sachsische Bank zu Dresden die Bayerische Notenbank in Munchen die Badische Bank in Mannheim und die Wurttembergische Notenbank in Stuttgart Nach der Hyperinflation von 1923 wurde das Privatnotenbankgesetz vom 30 August 1924 erlassen 2 Die Sachsische Bank zu Dresden durfte nach diesem Gesetz jahrlich maximal 70 Millionen Reichsmark an Banknoten ausgeben Das Aktienkapital der Bank wurde 1924 auf 15 Millionen Reichsmark umgestellt Seit den 1920er Jahren betrieb die Sachsische Bank zu Dresden ausserdem uber Tochtergesellschaften Omnibuslinien Diese ubernahmen vielfach Zubringerdienste zu den staatlichen Eisenbahnlinien Durch ein Gesetz vom 18 Dezember 1933 wurde den Privatnotenbanken die Befugnis zur Notenausgabe mit Wirkung vom 31 Dezember 1935 genommen Damit war der Sachsische Bank zu Dresden die Hauptgeschaftsgrundlage entzogen Zur Vermeidung der Liquidation kooperierte sie mit der Sachsischen Staatsbank Gemass einer entsprechenden Vereinbarung ubernahm das nunmehr als Sachsische Bank firmierende Institut zum 1 Januar 1937 das Privatkunden Geschaft der Sachsischen Staatsbank Die Leitung beider Institute erfolgte seitdem weitgehend in Personalunion 1945 hielt die Sachsische Staatsbank 80 des Kapitals der Sachsischen Bank Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Sachsische Bank nicht verlagert In der Sowjetischen Besatzungszone wurde sie entschadigungslos enteignet und 1947 aus dem Handelsregister gestrichen Die Beteiligungen der Sachsischen Bank in Westdeutschland u a die Kraftverkehr Wurttemberg AG spater SG Holding und heute Teil der Emil Frey Gruppe waren von 1950 bis 1980 in einer vom Bundesminister der Finanzen eingesetzten treuhanderischen Verwaltung Diese Vermogenswerte wurden liquidiert und bis 1981 ausbezahlt Literatur BearbeitenHandbuch der deutschen Aktiengesellschaften 37 Ausgabe 1932 Band 1 S 70 f Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften 48 Ausgabe 1943 Band 4 S 3281 3283 Der Aktiensammler ISSN 1611 8006 Jahrgang 2004 Ausgabe 6 Deutsche Bundesbank Das Papiergeld im Deutschen Reich 1871 1948 Frankfurt am Main 1965 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sachsische Bank zu Dresden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Sachsische Bank zu Dresden in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Anlage zu 9 des Bankgesetzes vom 14 Marz 1875 Privatnotenbankgesetz vom 30 August 1924 in RGBl II 1924 Nr 32 S 246 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsische Bank zu Dresden amp oldid 231503992