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Ruedi Bechtler eigentlich Rudolf Carl Bechtler Pseudonym ARBI 15 Dezember 1942 in St Gallen ist ein Schweizer Kunstler Kunstsammler und Unternehmer Als Kunstler arbeitet er in den Bereichen Zeichnung Konzept Foto Objektkunst sowie Installation Als Sammler interessiert er sich vorwiegend fur zeitgenossische Kunst Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Sammlungen mit Werken von Ruedi Bechtler 3 Monografien 4 Editionen 5 Ausstellungen 5 1 Einzelausstellungen Auswahl 5 2 Gruppenausstellungen Auswahl 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenRuedi Bechtler wuchs mit seinen Geschwistern Katrin 1 und Thomas in Zollikon bei Zurich auf 2 1968 schloss er an der ETH Zurich die Ausbildung als Maschineningenieur ab 1969 folgte der MBA am Insead in Fontainebleau F Von 1969 bis 1972 lebte Bechtler in den USA und arbeitete als Marketing und Produktplaner bei Allis Chalmers Danach kehrte er in die Schweiz zuruck und stieg ins elterliche Unternehmen Luwa AG ein 3 Sowohl Bechtlers Vater Walter Bechtler wie auch sein Onkel Hans Bechtler waren international agierende Unternehmer und begeisterte Kunstsammler Haufig verkehrten Kunstler in seinem Elternhaus und so nahm die ganze Familie Anteil am damaligen Kunstgeschehen 4 Ruedi Bechtler seinerseits war seit seiner Kindheit gestalterisch aktiv Wahrend seines Aufenthaltes in den USA intensivierte sich Bechtlers Interesse fur Kunst und er beschloss eine Laufbahn als Kunstler einzuschlagen 1973 1974 besuchte er Kurse an der Kunstgewerbeschule Zurich heute ZHdK sowie Abendkurse an der unabhangigen F F Schule fur experimentelle Gestaltung heute F F Schule fur Kunst und Design 1974 initiierte er mit einer Gruppe Gleichgesinnter ein Atelier und Aktionszentrum in der ehemaligen Spinnerei Wettingen und richtete sich dort selbst ein Atelier ein 5 Die interdisziplinar zusammengesetzte Gruppe war in der Folge sehr aktiv und sprach ein grosses Publikum an 1975 fuhrte der Kunstler Roman Signer auf Einladung von Bechtler vor der Spinnerei eine kunstlerische Sprengung in der Limmat durch In der Spinnerei prasentierte Bechtler wie spater auch Liliane Csuka oder Beat Zoderer seine erste Einzelausstellung 1975 Bechtler beteiligte sich an Ausstellungen im Kunsthaus Zurich 1975 1976 1979 im Kunstgewerbemuseum heute Museum fur Gestaltung Zurich 1978 und am Kunstlerhaus am Karlsplatz in Wien 1978 1976 erhielt Bechtler fur seine kunstlerische Arbeit das Eidgenossische Stipendium fur Kunst Von 1978 bis 1980 unterrichtete Bechtler an der F F Schule und war von 1981 bis 1997 in deren Vorstand aktiv Die kunstlerischen Arbeiten von Bechtler ab 1974 waren interaktiv angelegt als Aufgabenstellungen oder Installationen mit Publikumsbeteiligung so das Neon Objekt 1976 mit einer zu zersplitternden Neonrohre oder Sich gegenseitig in die Augen sehen 1978 als Foto Aktion 6 Sensitizer II 1977 als Fragebogen mit uber 300 Fragen wurde 1979 an einem Fest in der Spinnerei Wettingen diskutiert 7 Ab 1980 arbeitete Bechtler starker materiell etwa mit Tuschzeichnungen einige davon grossformatig mit Sperrholz reproduziert Holzzeichen 1985 1992 oder als Blindfold Drawings gemeinsam mit Witzen publiziert Jokes 2017 8 Aus Papier schnitt er dreidimensionale Paper cut outs auch Papierobjekte 1983 1985 Lochfolien und Fotografien fugte er zu Bilduberlagerungen und Installationen ab 1990 und Lichtobjekten ab 2000 Fur Installationen benutzte er auch Glastische oder Zimmerpflanzen oder konzipierte sie als Brunnen Die Installationen sind aus einfachen teilweise gefundenen Materialien deren Herkunft oft noch erkennbar ist Die Fotografie bleibt in seinem Werk zentral dabei greift er auf sein thematisches Archiv eigener Fotografien und gesammelter Postkarten zuruck 9 In der Bildserie Spiegelungen auch Reflexionen seit 1987 sind sich diese gegenubergestellt eines davon auf dem Kopf stehend 10 Fotografien zum Zerfall Entropie zeigt er in Foto Leuchtkasten Can seit 2005 11 1979 lernte er Regula Kunz kennen mit der er seit 1984 verheiratet ist Sie haben drei Kinder Tim 1984 Noa 1986 und Salome 1992 Seit 1980 ist Bechtler im Stiftungsrat in der 1965 gegrundeten Alberto Giacometti Stiftung die am Kunsthaus Zurich angesiedelt ist 12 1984 trat Bechtler in den Vorstand der 1955 gegrundeten Walter A Bechtler Stiftung ein und ist seit 1995 ihr Prasident 13 Die Stiftung realisiert Kunstwerke im offentlichen Raum Von 1988 bis 1997 amtete er als Prasident der Gruppe Junge Kunst der Vereinigung Zurcher Kunstfreunde am Kunsthaus Zurich 14 Weiter beteiligte er sich am Aufbau der Sammlung fur konzeptionelle Fotografie der Zellweger Luwa in Uster 15 1999 grundete er in Zuoz die Ratische Akademie deren Prasident er bis 2001 war und initiierte Art Public Plaiv 16 mit Kunstwerken im offentlichen Raum im Oberengadin 17 Bechtler zeigte seit 1983 zahlreiche Einzelausstellungen in Galerien in Zurich Bern und New York und beteiligte sich an Ausstellungen in London 1983 Munchen 1992 2010 Lugano 1995 Berlin 2003 und Seoul 2003 Eine retrospektive Schau zu seinem Werk findet sich in der Monografie Flip Flop JRP Ringier 2010 18 Ein grosserer Werkuberblick wurde 2015 in der Ausstellung Silber im Kunst Zeug Haus Rapperswil gezeigt 19 Seit 1996 ist Bechtler Besitzer des Hotels Castell in Zuoz und realisiert dort Veranstaltungen zu Gegenwartskunst und Architektur 20 Auch gibt er Werke in Auftrag Tadashi Kawamata baute das alte Felsenbad wieder neu auf 1997 Pipilotti Rist und Gabrielle Hachler realisierten die Rote Bar 1998 James Turrell realisierte den Skyspace Piz Uter 2005 21 Weitere Werke aus der Sammlung von Bechtler im Hotel sind von Martin Kippenberger Mickry 3 Mai Thu Perret Roman Signer Fischli Weiss Lawrence Weiner Gerda Steiner amp Jorg Lenzlinger Simon Starling Carsten Holler und Andrea Buttner Sammlungen mit Werken von Ruedi Bechtler BearbeitenBanca del Gottardo Lugano mit Katalog 1995 Zellweger Luwa Uster mit Katalog 2011 Kunst Zeug Haus Rapperswil Jona Bank Julius Bar Zurich Ruedi Bechtler bei Schweizerische Mobiliar Versicherung Bern mit Publikation 2016 Schweizerische Nationalbank Zurich Goetz Munchen Kollaboration mit Tobias Madison 2010 Nestle VeveyMonografien BearbeitenRuedi Bechtler Reflexionen 1987 1991 Hg Ruedi Bechtler und Fritz Franz Vogel Ausstellungskatalog Raum F Zurich 1991 Ruedi Bechtler Flip Flop Beitrage von Daniel Baumann Lionel Bovier Das Institut Kerstin Bratsch und Adele Roder Philipp Kaiser Tadashi Kawamata Tobias Madison Heike Munder Pipilotti Rist Steiner Lietha JRP Ringier Zurich 2010 ISBN 978 3 03764 179 8 Ruedi Bechtler Jokes amp more Edizioni Periferia Luzern Poschiavo 2017 ISBN 978 3 906016 82 5 Editionen BearbeitenRuedi Carl Bechtler ARBI USA Skizzen Buch Entstanden in den Jahren 1969 1970 1971 und 1972 Zurich 1972 Ringordner ARBI Ruedi Bechtler Pocket Sensitizer 1975 1978 Postkartenedition ARBI Ruedi Bechtler Sich gegenseitig in die Augen sehen Dokumentation zur Aktion Spiegelbilder Kunsthaus Zurich 1979 Ringordner Ruedi Bechtler Zeichen 1986 1988 Mit Beitrag von Claudia Jolles E Galerie Zurich 1990 Postkartenserie broschiert Ruedi Bechtler Auf Messers Schneide 1975 1998 Fotografien Galerie Serge Ziegler Zurich 1998 Ruedi Bechtler Play Box Ordnungen Edition mit Hammer Schnur Leimstift Stifte Fotokopien und Fotos in Kartonschachtel Galerie Serge Ziegler Zurich 1998 Ruedi Bechtler BRAIN blaue Schachtel 22 Fotografien C Prints Handabzuge in leinengebundener Kassette Galerie Serge Ziegler Zurich 1998 Ausstellungen BearbeitenEinzelausstellungen Auswahl Bearbeiten Spinnerei Wettingen 1975 als ARBI Ruedi Bechtler Schnitte aus der Flache in den Raum Gimpel Hanover Andre Emmerich Galerien Zurich 1983 Ruedi Bechtler Papierobjekte Galerie Michele Zeller Bern 1984 E Galerie Zurich 1989 Bildgebende Fotografie Raum f Forum fur Fotografie Zurich 1991 1992 anlasslich Kunstszene 1991 mit Katalog Ruedi Bechtler Labor zu Ordnungen Serge Ziegler Galerie 1998 Ruedi Bechtler Larry Deyab Serge Ziegler Galerie at Brooke Alexander New York 2006 Ruedi Bechtler Balance Galerie Ziegler Zurich 2015Gruppenausstellungen Auswahl Bearbeiten Galerie Amstutz Zurich 1975 als ARBI Kunstszene Zurich 1975 Kunsthaus Zurich 1975 1976 als ARBI Kunstschule F F Kunsthaus Zurich 1976 als ARBI Kunstlerhaus am Karlsplatz Wien 1978 als ARBI Spinnerei Wettingen Kunsthaus Zurich 1979 als ARBI Kunst auf dem Wasser Kunsthaus Zug 1979 als ARBI mit Regula Kunz 7 Schweizerische Plastikausstellung Biel 1980 als ARBI mit Regula Kunz Twelve Swiss Artists Galerie Gimpel amp Hanover Gimpel Fils London 1983 mit Katalog Ruedi Bechtler Ellen Classen Genevieve Duley Wohnlich Marc Egger Kunsthaus Oerlikon Tramdepot Tiefenbrunnen Zurich 1989 Helvetia condensed Fotokunst aus der Schweiz Kunstlerwerkstatt Lothringerstrasse 13 Munchen 1992 mit Katalog la collezione di fotografia svizzera della Banca del Gottardo Galleria Gottardo Lugano 1995 mit Katalog 3rd Photo Festival Seoul 2003 mit Katalog Carlos Amorales Ruedi Bechtler Larry Deyab u a griedervonputtkamer galerie Berlin 2003 Ruedi Bechtler and friends Tobias Madison Martin Senn Gerda Steiner amp Jorg Lenzlinger Galerie Tuchamid Klosters 2012 serge stauffer kunst als forschung Helmhaus Zurich 2013 mit Katalog Das Dreieck der Liebe Korperlichkeit und Abstraktion in der Zurcher Kunst Helmhaus Zurich 2015 mit Katalog Silber Teres Wydler Ruedi Bechtler Alex Sadkowsky Kunst Zeug Haus Rapperswil Jona 2015 2016Weblinks BearbeitenKunst im Castell auf der Website des Hotels Castell ZuozEinzelnachweise Bearbeiten Zu Katrin Bechtler vgl ihr Projekt Chemical Moon Baby Vgl Ruedi Bechtler bei Fotostiftung Schweiz Markus Burgi Luwa In Historisches Lexikon der Schweiz 4 Juli 2008 Vgl Bice Curiger Hg Before the Sun Rises Walter A Bechtler Stiftung JRP Ringier Zurich 2005 Vgl Silvia Dornenburg u a Hg Zurzeit 15 Jahre Ateliergemeinschaft Spinnerei Wettingen Eigenverlag Wettingen 1989 Vgl Hansjorg Mattmuller Gerhard J Lischka Hg Genie gibt s Die siebziger Jahre an der F amp F Schule fur experimentelle Gestaltung Betzel Frankfurt am Main 1981 S 97 99 Vgl Michael Hiltbrunner Fragen Methoden Prozesse Archive Forschende Kunst bei Serge Stauffer und an der fruhen F F Schule In Ute Holfelder u a Hg Kunst und Ethnografie zwischen Kooperation und Ko Produktion Kulturwiss Technikforschung 7 Chronos Zurich 2018 S 113 126 Vgl Ruedi Bechtler Jokes amp more Edizioni Periferia Luzern Poschiavo 2017 Vgl Hilar Stadler Und immer wieder eine Ordnung in Unordnung fugen Acht Versuche uber die Arbeit von Ruedi Bechtler In Kunstbulletin Nr 5 Mai 1998 S 26 31 Vgl Ruedi Bechtler Reflexionen 1987 1991 Hg Ruedi Bechtler und Fritz Franz Vogel Ausstellungskatalog Raum F Zurich 1991 Vgl Heidi Schlumpf Steiner Zerfall und Schonheit In artensuite Schweizer Kunstmagazin Februar 2011 S 16 17 Vgl Ruedi Bechtler Rede zum Gedenkanlass 50 Jahre Giacometti Stiftung 2016 Vgl Bice Curiger Hg Before the Sun Rises Walter A Bechtler Stiftung JRP Ringier Zurich 2005 vgl auch Website der Walter A Bechtler Stiftung Kunstfreunde Zurich Vgl Kunstmuseum Bonn und Kunstmuseum St Gallen Hg Through the Looking Brain Eine Schweizer Sammlung konzeptueller Fotografie Ausstellungskatalog Hatje Cantz Ostfildern 2011 Vgl Art Public Plaiv Vgl Christoph Schenker Hg Public Plaiv art contemporauna illa Plaiv Gegenwartskunst im Landschafts und Siedlungsraum La Plaiv Oberengadin HGKZ Hochschule fur Gestaltung und Kunst Zurich 2002 Vgl Ruedi Bechtler Flip Flop JRP Ringier Zurich 2010 Vgl Ausstellung Silber Kunst Zeug Haus Rapperswil 2015 Vgl Hotel Castell Kunst im Castell Vgl Ewa Hess Ein Gesamtkunstwerk spruht Funken Ruedi Bechtler erzahlt In Du Die Zeitschrift der Kultur Nr 846 Mai 2014 S 36 43 Normdaten Person GND 140574875 lobid OGND AKS VIAF 107256106 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bechtler RuediALTERNATIVNAMEN Bechtler Rudolf Carl Bechtler Rudolf KarlKURZBESCHREIBUNG Schweizer KunstlerGEBURTSDATUM 15 Dezember 1942GEBURTSORT St Gallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruedi Bechtler amp oldid 229054918