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Rudolf Penzig 30 Januar 1855 in Samnitz Schlesien 20 April 1931 in Berlin war ein deutscher Schriftsteller Kommunalpolitiker und Reformpadagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenZunachst war er Lehrer an der Erziehungsanstalt Schnepfenthal in Thuringen wurde aber wegen Austritt aus der Landeskirche entlassen Danach betatigte er sich als Privatlehrer in Dresden 1879 wurde er in Halle mit der Dissertation Schopenhauer und die menschliche Willensfreiheit zum Dr phil promoviert Bis 1889 hielt er sich dann als Lehrer im Baltikum auf Anschliessend betrieb er in der Schweiz eine Privatschule fur Schwererziehbare die aber in Konkurs ging Ab 1893 wirkte er als freier Schriftsteller in Charlottenburg Im gleichen Jahr trat er als Generalsekretar der von Friedrich Wilhelm Foerster gegrundeten Deutschen Gesellschaft fur ethische Kultur bei und redigierte ab 1897 die Ethische Kultur Wochenblatt fur sozialethische Reformen sowie deren Beilagen Kinderland und Weltliche Schule 1899 ubernahm er den Vorsitz der Berliner Humanistischen Gemeinde die sich von den Freireligiosen separiert hatte Daruber hinaus gehorte er weiteren freidenkerischen und freigeistigen Vereinen und Verbanden und deren Vorstanden an so mit Rudolf Steiner Martha Asmus Max Martersteig und Bruno Wille dem Leitungsausschuss des 1900 gegrundeten Giordano Bruno Bundes der Liga fur Moralunterricht 1901 fortgefuhrt als Deutscher Bund fur weltliche Schule und Moralunterricht 1906 sowie dem Weimarer Kartell 1907 Mit seinem Eintreten fur die Gestaltung eines schulischen Lebenskundeunterrichts als Kultur Religions und Weltanschauungskunde liefen uber ihn als Vertrauensperson vor allem in den Jahren 1918 bis 1926 die Faden bis hin zum Preussischen Kultusministerium Ausserdem lehrte er als Dozent fur Ethik an der Freien Hochschule Humboldt Akademie in Berlin Mit seinem liberalen Freidenkertum zahlte er zum linken Flugel der Fortschrittspartei wo er 1903 auch einen erfolglosen Versuch einer Reichstagskandidatur unternahm ging aber 1917 zur Sozialdemokratie uber Von 1908 bis 1921 war er unbesoldeter Stadtrat des Magistrats bzw des Bezirksamtes Charlottenburg Ab 1920 trug er den Ehrentitel Stadtaltester von Charlottenburg ab 1924 Stadtaltester von Berlin Weiterhin war er massgeblich als Freimaurer wirksam 1907 wurde er Mitglied der neugegrundeten Loge Zur Morgenrote die sich dem ebenfalls 1907 in Frankfurt am Main gegrundeten Freimaurerbund zur aufgehenden Sonne anschloss eine sich als reformierte auf monistischer Weltanschauung fussende Grossloge 1919 wurde Penzig deren Grossmeister Durch seine Aufklarungsschriften insbesondere mit seinem Katechismus leistete er sehr viel fur die Hebung des geistigen Niveaus dieses Bundes Seine letzte Ruhestatte befindet sich auf dem Sudwestkirchhof Stahnsdorf Schriften BearbeitenEin Wort vom Glauben an seine Verfechter und Verachter Kassel 1884 Sunde und Erlosung Vortrag Berlin 1894 Kindererziehung in der religionslosen Familie Stuttgart 1895 Die ersten Moralunterweisungen der Kinder Bern 1896 Ernste Antworten auf Kinderfragen ausgewahlte Kapitel aus einer praktischen Padagogik furs Haus Berlin 1897 Alfred Moulet Pioniere des sittlichen Fortschritts Berlin 1902 Ubersetzung Konfessionelle oder weltliche Schule Drei Ansprachen Berlin 1904 Mitautor Laienpredigten vom neuen Menschentum Sonntagsvortrage gehalten in der humanistischen Gemeinde zu Berlin Gottesberg 1905 1912 Sorgen und Hoffnungen beim Jahreswechsel Gottesberg 1905 Zum Kulturkampf um die Schule Ein Mahnwort an Denkende Berlin 1905 Die weltliche konfessionslose Schule Berlin 1905 Jak odpowiadac na pytania dzieciece Warszawa 1905 Das Recht auf Musse Berlin 1906 Laienpredigten Bd 2 Das Evangelium des Kindes Berlin 1906 Laienpredigten Bd 3 Eelijke antworten op kindervragen Amsterdam 1906 Ohne Kirche Eine Lebensfuhrung auf eigenem Wege Jena 1907 Vom Hoffen und Harren Eine Osterpredigt Gottesberg 1907 Laienpredigten Bd 4 Die ethische Menschengemeinde Gottesberg 1907 Laienpredigten Bd 5 Was will die humanistische Gemeinde Gottesberg 1908 Laienpredigten Bd 6 Moritz von Egidy Lebendige Gedanken eines Toten Gottesberg 1909 Laienpredigten Bd 7 Darwin seine Bedeutung im Ringen um Weltanschauung und Lebenswert 6 Aufsatze Berlin 1909 Mitautor Naturliche Erlosungsreligion Berlin 1910 Laienpredigten Bd 8 Freies Christentum und religioser Fortschritt Berlin 1911 Laienpredigten Bd 9 Seresnye otvety na detskie voprosy St Petersburg 1911 russ Das kommende Heil der Menschheit Berlin 1912 Laienpredigten Bd 10 Die Harmonie zwischen Religions und Moralunterricht Berlin 1912 Massenstreik und Ethik Frankfurt M 1915 Was ethische Kultur nach dem Kriege will und soll Vortrage auf der Konferenz fur sittliche Willensbildung in der Schule Berlin 1915 Deutsche Religion Berlin 1915 Der Religionsunterricht einst jetzt und kunftig Berlin 1916 Die Gesellschaft fur ethische Kultur nach dem Mouvement ethique Hamburg 1918 Mitautor Lebenskunde Entwurf eines systematischen Leitfadens fur Lehrer fur Lebenskunde an Fortbildungsschulen und hoheren Lehranstalten Berlin 1920 Freimaurer Lehrbuch fur die Bruder der unabhangigen deutschen Grossloge Freimaurerbund zur aufgehenden Sonne Stuttgart 1920 2 verm A Oldenburg 1926 Die Religionsstunde unserer Enkelkinder Berlin 1922 Briefe uber Kindererziehung an eine Sozialistin Berlin 1922 Logengesprache uber Politik und Religion Leipzig 1923 ND Bremen 1982 Ein franzosischer Freimaurer gegen die Kriegshetze Swinemunde 1923 Die ethische Bewegung in Deutschland eine Festgabe der Deutschen Gesellschaft fur ethische Kultur zum 150j Jubilaum der amerikanischen Muttergesellschaft Berlin 1926 Religionskunde und Lebenskunde in der weltlichen Schule Frankfurt M 1926 Apostata Licht und Schattenseiten aus meinem Leben Berlin 1930 Literatur BearbeitenRudolf Eisler Philosophen Lexikon Leipzig 1912 S 534 Kurschners Deutscher Gelehrtenkalender Jg 4 1931 S 376 Frank Simon Ritz Die Organisation einer 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deutscher Schriftsteller Kommunalpolitiker und ReformpadagogeGEBURTSDATUM 30 Januar 1855GEBURTSORT Samnitz SchlesienSTERBEDATUM 20 April 1931STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Penzig amp oldid 237250841