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Rudolf Weber Lortsch 29 April 1908 in Kassel 4 September 1976 in Berlin war ein deutscher Verwaltungsjurist und Bundesrichter Leben BearbeitenWeber Lortsch bestand 1926 das Abitur und begann Rechtswissenschaft an der Philipps Universitat Marburg zu studieren Im selben Jahr wurde er Mitglied des Corps Hasso Nassovia 1 Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Nachdem er 1930 das Erste Examen bestanden hatte war er Gerichtsreferendar in Witzenhausen und Kassel Dort war er ab 1933 auch Gerichtsassessor 1934 1936 war er bei der Verwaltung des Bezirksverbandes Hessen Kassel 2 1936 wechselte er in die allgemeine und innere Verwaltung des Freistaats Preussen Seit 1937 Regierungsassessor und seit 1938 Regierungsrat kam er in die Provinz Hannover und in die Provinz Schlesien 2 Nach dem Uberfall auf Polen war er stellvertretender Polizeiprasident von Katowice Chorzow und Sosnowiec Im Deutsch Sowjetischen Krieg wurde er zum SS und Polizeifuhrer in Nikolajew abgeordnet 3 1942 wurde er als Oberregierungsrat Chef des Amts fur Verwaltung und Recht beim Hoheren SS und Polizeifuhrer fur Norwegen 4 Ab Juni 1943 war er Leiter der Zentralabteilung bei der Hauptabteilung Verwaltung im Reichskommissariat Norwegen unter Josef Terboven 5 Seit 1952 Oberverwaltungsgerichtsrat am Hessischen Verwaltungsgerichtshof wurde er 1958 als Richter an das Bundesverwaltungsgericht in Berlin berufen 2 Dort war er u a an einer Entscheidung des Zweiten Senats vom 6 Februar 1975 6 beteiligt nach der die Mitgliedschaft in der DKP mit der Tatigkeit als Beamter nicht vereinbar sei 7 Seit 1963 gehorte er auch dem Corps Marchia Berlin an 1 Die Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin wahlte ihn im November 1966 zum 19 Zwingherrn Dieses Ehrenamt fuhrte er uber zehn Jahre bis zu seinem Tod In einem Nachruf heisst es 8 Klein und zierlich von Gestalt humorvoll und von einer bestrickenden Liebenswurdigkeit hielt er gleichwohl die Zugel fest in der Hand Mit einem umfassenden historischen Wissen ausgestattet vielseitig begabt und von manchmal sprudelnder Lebhaftigkeit war er der anregende Mittelpunkt der Gesellschaft Unerschopflich schien sein Vorrat an Erlebnissen und Geschichten die er oft in Anekdotenform und unter glanzender Beherrschung von verschiedenen Dialekten vortrug Gesetzlose Gesellschaft Weber Lortsch heiratete am 28 Juni 1941 auf Schloss Jannowitz in Schlesien Helene Grafin zu Stolberg Wernigerode 22 November 1911 in Hirschberg 2 Juni 1999 in Munchen die Tochter von Eberhard Graf zu Stolberg Wernigerode 1873 1929 und Erika Grafin zu Solms Sonnenwalde 1880 1970 Siehe auch Stolberg Adelsgeschlecht Werke Bearbeitenmit Horst Arndt und Herbert Heinrich Richterliche Rechtsfortbildung Koln 1970 ISBN 3 452 17090 X Einzelnachweise Bearbeiten a b Kosener Corpslisten 1996 68 1100 91 832 a b c Archiv Corps Hasso Nassovia Helmut Kramer Die Aufarbeitung des Faschismus durch die Nachkriegsjustiz der Bundesrepublik Deutschland in Hans Ernst Bottcher Hg Titel Recht Justiz Kritik Festschrift fur Richard Schmid zum 85 Geburtstag Nomos Baden Baden 1985 ISBN 3 7890 1092 8 S 107 126 hier S 113 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 S 658 Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen Nationalsozialistische Neuordnung und Kriegswirtschaft Oldenbourg Munchen 2000 ISBN 3 486 56488 9 S 166 BVerwGE 47 330 Ingo Muller Furchtbare Juristen Knaur Taschenbuchausgabe Munchen 1987 ISBN 3 426 03960 5 Teil III Kap 2 S 220 Gesetzlose GesellschaftNormdaten Person GND 1102141089 lobid OGND AKS VIAF 233985388 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weber Lortsch RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und BundesrichterGEBURTSDATUM 29 April 1908GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 4 September 1976STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Weber Lortsch amp oldid 229305526