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August Eberhard Rudolf Schumann 6 September 1895 in Dresden 4 Marz 1966 in Friedberg Hessen war ein Volksschullehrer Naturkundler und Heimatforscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 2 1 Artikel Zeitungen Zeitschriften Bucher 2 2 Maschinenschriftliche Manuskripte 2 3 Diverses 3 Einzelnachweise 4 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenSchumann wurde als Sohn des Tapezierers und spateren Werkfuhrers August Richard Schumann 1866 1947 und dessen Frau Marie geb Baldauf 1865 1947 geboren Seine Kindheit verbrachte er in der inneren Neustadt von Dresden Geschwister hatte er keine Schumann zeigte bereits fruhzeitig Interesse an der Natur und den Naturwissenschaften so dass ihn seine Eltern auf das Freiherrlich von Fletchersche Lehrerseminar in Dresden schickten Ab 1910 erhielt er hier eine Ausbildung zum Volksschullehrer die er 1915 erfolgreich abschloss Zu Schumanns Schulkameraden zahlte auch Erich Kastner der das Seminar von 1913 bis 1917 besuchte Im Ersten Weltkrieg diente Schumann in einem Pionier Bataillon Nach seiner Ruckkehr aus dem Krieg widmete er sich intensiv botanischen Forschungen in der sachsischen Natur 1919 erhielt er eine Anstellung als Hilfslehrer an der Volksschule Moritzburg Im Dezember 1919 legte Schumann das zweite Lehrerexamen erfolgreich ab Ein Jahr spater erhielt er eine Stelle als Lehrer an der 38 Volksschule in Dresden Nausslitz im Juni 1934 wurde er dort stellvertretender Schullehrer 1921 heiratete Schumann Gabriele von Schonberg und zog mit seiner Frau nach Dresden Plauen Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor Gudrun und Sigrid 22 November 1926 Rotraut 25 Februar 1929 1924 wurde Schumann ehrenamtlicher Mitarbeiter im Landesverein Sachsischer Heimatschutz Hier beschaftigte er sich anfangs weiterhin mit botanischen Untersuchungen Ab 1928 widmete er sich jedoch intensiv der Geschichte des osterzgebirgischen Erzbergbaus Seit 1930 veroffentlichte er mehrere bergbauliche Beitrage in den Veroffentlichungen des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz Sein besonderes Interesse galt dabei dem Altenberger Bergrevier und dem in Altenberg selbst betriebenen Zinnbergbau Im Spatherbst 1940 wurde er erneut zum Wehrdienst als Offizier in einem Luftwaffenbautrupp einberufen 1941 starb nach langer Krankheit seine Ehefrau Silvester 1943 heiratete er Gertrud Ulbricht die beim Roten Kreuz tatig war Am 1 Mai 1945 geriet er in Niederbayern in Kriegsgefangenschaft aus der am 1 September 1946 krank und geschwacht entlassen wurde Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der NSDAP konnte Schumann nach Kriegsende nicht mehr als Lehrer tatig werden Bis 1948 erwirtschaftete er seinen Lebensunterhalt als Bauhilfsarbeiter Garten und Lagerarbeiter Seine bergbaulichen Kenntnisse bewogen ihn schliesslich am 1 April 1948 freiwillig im Uranbergbau der Wismut in Freiberg tatig zu werden Schumann begann seine Tatigkeit in der Ausbildungsgruppe der Geologentechniker Ab August 1948 fuhr er als Geologe spater als Reviergeologe auf dem Davidschacht und dem Reiche Zeche Schacht ein Im September 1950 wechselte er zum Schacht 209 in Barenhecke aber bereits 1951 ging er als Aufschlussgeologe zuruck zur Himmelfahrt Fundgrube nach Freiberg Im gleichen Jahr wurde seine zweite Ehe geschieden Die berufliche Laufbahn wurde am 20 Oktober 1953 durch die Verhaftung wegen angeblicher Agententatigkeit jah unterbrochen Am 13 Januar 1954 wurde er vom Bezirksgericht Chemnitz unter dem Vorwurf der Wirtschaftsspionage zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt anscheinend sollte dieses Urteil als ein politisches Exempel statuiert werden Bis zum Oktober 1960 verbusste er in Waldheim seine Haftstrafe Am 26 Marz 1993 bewirkte seine Tochter Gudrun die Aufhebung des Urteils und die Rehabilitierung des Vaters Nach dem Ende der Haftstrafe siedelte Schumann kurz vor der endgultigen Schliessung der innerdeutschen Grenze durch den Mauerbau in die Bundesrepublik uber Seinen neuen Wohnsitz nahm er in Altweilnau Die alte sachsische Heimat und den erzgebirgischen Bergbau konnte Schumann nie richtig loslassen So schrieb er Ende 1963 in einem Brief an einen alten Vertrauten aus der Zeit im Bergbau Gerade in der Weihnachtszeit denke ich an unsere bergbauliche Landschaft im Erzgebirge stark zuruck Vor 13 Jahren fuhr ich auf der Grube in Barenhecke im Muglitztal an Oft bin ich dort aus meinem Revier das dicht unter Tage war empor zur Halde gestiegen und befand mich dann mitten im verschneiten Weihnachtswald und die Schneeflocken loschen mein Grubenlicht aus Da sind ganz starke tief innerliche Eindrucke gewesen die ich nicht vergessen kann und will zumal ich die Geschichte gerade dieser kleinen Grube seit dem Jahre 1472 in fruheren Jahren bearbeitet hatte 1 In der neuen Heimat erfullte sich Schumann den langgehegten Wunsch einer Spanienreise 1963 bis 1965 verbrachte er seinen Urlaub in Andalusien auf Teneriffa und Mallorca Rudolf Schumann starb am 4 Marz 1966 nach Krankheit in Friedberg Die Beisetzung erfolgte in Altweilnau Werke BearbeitenArtikel Zeitungen Zeitschriften Bucher Bearbeiten Warum und wie pflegen wir bei unserer Schuljugend die Liebe zur Natur 1920 Die sachsische Schule und der Heimatschutzgedanke 1926 Eine untergehende Pflanzenwelt 1927 Ein Jahr auf Bergwiesen 1929 Der Plauensche Grund in der idyllischen und romantische Literatur 1929 Das Bergbaugebiet von Niederpopel Mitteilungen des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz 19 1930 1 S 41 69 LINK Vom Altenberger Zinnbergbau 1930 Eine Verfassungsrede in der Volksschule 1931 Die wirtschaftliche Organisation des ehemaligen sachsischen Erzbergbaues 1933 Dichtung und Wahrheit uber den Bergbau zwischen Tharandt und Dippoldiswalde 1933 Vom Oesterreichischen Naturschutzbund 1935 Der Silberbergbau auf Alte Hoffnung Gottes Erbstolln in Kleinvoigtsberg 1936 Der Rabenauer Grund bei Dresden seine Landschaft seine Pflanzen 1936 Gesamt Inhaltsverzeichnis der Mitteilungen des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz 1908 1937 1938 An der alten Silberstrasse von Scharfenberg und Munzig nach Freiberg 1939 Der Plauensche Grund bei Dresden als Beispiel fur den Wandel der Landschaftswertung 1939 Lehrgang uber Landschaftspflege und Naturschutz im Lande Sachsen 1939 Der Eisenhammer zu Dorfchemnitz und die Olmuhle zu Friedebach 1940 Maschinenschriftliche Manuskripte Bearbeiten Der Plauensche Grund bei Dresden im Schrifttum gesammelt 1925 1931 Abschriften aus Akten des Oberbergamtsarchives zu Freiberg Lit A Sect I Verzeichnis aller gang und nichtgangbaren Berg und Huttengebaude des vereinigten Altenberger Bergamtsrevieres 1934 Geschichte des Silberbergbaus von Frauenstein und Umgegend 1937 Verzeichnis der obergebirgischen Einlegeregister 1939 Der deutsche Bauerngarten 1940 Registrande des Archivs der Zwitterstocks A G Altenberg 1940 Geschichte des Erzbergbaus im Revier des ehemaligen Bergamts Glashutte bis zum Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges unter besonderer Berucksichtigung der Vasallenbergamter Naundorf Schmiedeberg und Barenstein Altenberg und sein Zinnbergbau um 1947 Diverses Bearbeiten Schumann veroffentlichte daruber hinaus zahlreiche Zeitungsartikel Schwerpunkt Botanik hielt Vortrage zur Heimatgeschichte und verfasste Gutachten fur den Landesverein Sachsischer Heimatschutz Einzelnachweise Bearbeiten SCHUMANN 2003 S 18Literatur BearbeitenRudolf Schumann Manuskripte zur Bergbaugeschichte des Osterzgebirges Jens Kugler Verlag Kleinvoigtsberg 2003 enthalt auf den Seiten 5 26 einen Lebenslauf mit Bibliographie Normdaten Person GND 1024956733 lobid OGND AKS VIAF 260093223 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schumann RudolfALTERNATIVNAMEN Schumann August Eberhard Rudolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Volksschullehrer und ForscherGEBURTSDATUM 6 September 1895GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 4 Marz 1966STERBEORT Friedberg Hessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Schumann amp oldid 233364137