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Die Rothornchen Tamiasciurus in den USA auch als Chickarees bekannt sind eine Gattung der Hornchen die heute zu den Baumhornchen gerechnet werden RothornchenGemeines RothornchenSystematikOrdnung Nagetiere Rodentia Unterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Baum und Gleithornchen Sciurinae Tribus Baumhornchen Sciurini Gattung RothornchenWissenschaftlicher NameTamiasciurusTrouessart 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Bedrohung und Schutz 4 Systematik 5 Belege 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenTrotz des Namens sind die Rothornchen nicht rot Sie sind sehr variabel gefarbt die Oberseite ist beigebraun olivbraun oder schwarzbraun oft wird sie im Winter dunkler als im Sommer Die Unterseite ist weiss beim Gemeinen Rothornchen und braun beim Douglas Hornchen Entlang der Flanke verlauft ein schwarzlicher Langsstreifen der sich aber bei vielen Individuen kaum von der darunterliegenden Fellfarbe abhebt und dann unsichtbar ist Die Kopfrumpflange betragt 20 cm hinzu kommen etwa 12 cm Schwanz Das Gewicht betragt 150 bis 300 Gramm Lebensweise BearbeitenAm haufigsten finden sich Rothornchen in Nadelwaldern wo sie zu den haufigsten Saugetieren gehoren Seltener sind sie in den von Grauhornchen dominierten Laub und Mischwaldern Rothornchen sind tagaktiv und bewegen sich haufiger als Eichhornchen am Boden Sie bauen verschiedene Nester Im Sommer reicht ihnen ein Nest in einer Astgabel wahrend sie fur den Winter ein Loch in einem Baumstamm auszupolstern pflegen oft halten verlassene Spechthohlen fur diesen Zweck her In kalteren Teilen ihres Verbreitungsgebiets leben sie auch in Tunneln unter der Erde in denen sie den Winter verbringen hierbei ubernehmen sie die Gangsysteme von Zieseln und Stummelschwanzhornchen Rothornchen halten keinen Winterschlaf bleiben bei sehr kaltem Wetter aber manchmal mehrere Tage in ihren Hohlen die dafur mit Nahrungsvorraten ausgestattet sind Die Hauptnahrung der Rothornchen sind die Zapfen der Nadelbaume Diese werden vom Baum gelost und in die Vorratskammern gebracht Manche dieser Vorratskammern konnen bis zu 160 Zapfen fassen Neben Zapfen fressen Rothornchen alle moglichen tierischen und pflanzlichen Stoffe unter anderem Nusse Fruchte Rinde Pilze Vogeleier und Jungvogel Rothornchen leben einzelgangerisch und verteidigen ein Revier das in ihren Vorratskammern zentriert ist Paare kommen nur kurz zur Paarung zusammen Dies geschieht im Spatwinter in den warmeren Teilen des Verbreitungsgebiets gibt es auch noch eine zweite Paarungszeit im Sommer Die Weibchen bringen nach einer Tragzeit von 35 Tagen vier bis sechs Junge zur Welt Diese werden bis zu acht Wochen gesaugt und machen sich nach 18 Wochen selbstandig Die Lebensdauer der Rothornchen betragt in der Wildnis bis zu sieben Jahre Bedrohung und Schutz BearbeitenDie Rothornchen scheinen eine grosse Rolle bei der Ausbreitung der Nadelbaume zu spielen indem sie die Samenschuppen der Zapfen weit umhertragen Da das Gemeine Rothornchen so haufig ist wird es auch durch die Pelzjagd kaum bedroht In Kanada werden jahrlich etwa 2 Millionen Rothornchen getotet um ihr Fell der Pelzverarbeitung zuzufuhren Schlecht steht es allerdings um eine Unterart des Gemeinen Rothornchens das Mount Graham Rothornchen Tamiasciurus hudsonicus grahamensis das isoliert von den ubrigen Populationen in Arizona lebt Es gibt von dieser Unterart nur noch 200 Individuen weshalb sie von der IUCN im Status stark bedroht gefuhrt wird Systematik Bearbeiten nbsp Gemeines Rothornchen Tamiasciurus hudsonicus Die Stellung der Rothornchen innerhalb der Hornchen war stets problematisch Zunachst wurden sie aufgrund von Ahnlichkeiten der ausseren Geschlechtsteile mit den Chinesischen Rothornchen in einer gemeinsamen Tribus vereint Die Verwandtschaft zwischen beiden Gruppen wurde aber schon fruh bezweifelt Verschiedene Autoren stellten die Rothornchen aufgrund anderer morphologischer Merkmale in die Nahe der Borstenhornchen und der Erdhornchen Seit 2003 haben die kladistischen Analysen von Mercer und Roth sowie Herron Castoe und Parkinson ergeben dass die Rothornchen den Baumhornchen sehr nahestehen Carleton und Musser ordnen sie dementsprechend in diese Tribus ein Die Art und Unterartzuordnung kann je nach Quelle variieren unterschieden werden in der Regel drei Arten 1 Gemeines Rothornchen Tamiasciurus hudsonicus Kanada Alaska Rocky Mountains nordostliche USA Douglas Hornchen Tamiasciurus douglasii Kaskadengebirge und Sierra Nevada Sudwestliches Rothornchen Tamiasciurus fremonti in Teilen von Utah Arizona Texas und New MexicoDas Mearns Hornchen Tamiasciurus mearnsi aus dem nordlichen Niederkalifornien wird teilweise ebenfalls als eigenstandige Art betrachtet nach aktueller Systematik stellt es allerdings eine Unterart des Douglas Hornchens dar 1 Das Sudwestliche Rothornchen wurde in alteren Darstellungen meist als Unterart des Gemeinen Rothornchens betrachtet gilt heute jedoch als eigenstandige Art 1 Die Bezeichnung Rothornchen kann zu Verwirrung fuhren da es auch noch die Chinesischen Rothornchen sowie die zur Gattung der Eichhornchen gehorenden Amazonischen Rothornchen gibt Ausserdem ist das Eurasische Eichhornchen im Englischen als red squirrel bekannt in den USA ist damit allerdings das Gemeine Rothornchen gemeint Belege Bearbeiten a b c J L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Tamiasciurus In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 739 740 ISBN 978 84 941892 3 4 Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 John M Mercer V Louise Roth The effects of Cenozoic global change on squirrel phylogeny In Science Bd 299 Nr 5612 2003 S 1568 1572 doi 10 1126 science 1079705 Matthew D Herron Todd A Castoe Christopher L Parkinson Sciurid phylogeny and the paraphyly of Holarctic ground squirrels Spermophilus In Molecular Phylogenetics and Evolution Bd 31 Nr 3 2004 ISSN 1055 7903 S 1015 1030 doi 10 1016 j ympev 2003 09 015 Michael D Carleton Guy G Musser Order Rodentia In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 S 745 1600 J L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Tamiasciurus In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 739 740 ISBN 978 84 941892 3 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tamiasciurus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rothornchen amp oldid 229046126