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Das Sudwestliche Rothornchen Tamiasciurus fremonti Synonym Tamiasciurus hudsonicus fremonti ist eine Art der Rothornchen Tamiasciurus innerhalb der Hornchen Sciuridae Es lebt in den zentralen Vereinigten Staaten ostlich der Rocky Mountains Die Art wurde lange als Unterart des Gemeinen Rothornchens Tamiasciurus hudsonicus betrachtet gilt allerdings heute als eigenstandige Art Sudwestliches RothornchenSudwestliches Rothornchen Unterart T f grahamensis SystematikUnterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Baum und Gleithornchen Sciurinae Tribus Baumhornchen Sciurini Gattung Rothornchen Tamiasciurus Art Sudwestliches RothornchenWissenschaftlicher NameTamiasciurus fremontiAudubon amp Bachman 1853 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Status Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 LiteraturMerkmale BearbeitenDas Sudwestliche Rothornchen erreicht eine Kopf Rumpf Lange von 19 4 bis etwa 21 9 Zentimetern sowie eine Schwanzlange von 10 4 bis 14 6 Zentimetern bei einem Gewicht von durchschnittlich 220 bis 240 Gramm Das Fell ist rotlich braun bis oliv grau mit einem hellen bis blassen rotlichen Band das vor allem bei den oliv grauen Individuen auffallig ausgebildet ist Die Bauchseite ist weiss bis cremeweiss und gegenuber der Ruckenseite durch einen kohlschwarzen Streifen an den Korperseiten abgegrenzt Die Augen sind in der Regel von einem weissen bis sandfarbenen Augenring umgeben und auch die Schnauze und das Kinn sind weiss bis sandfarben Im Winter konnen die Ohren schwarze Ohrbuschel aufweisen und es sind haufig auch helle Flecken hinter den Ohren ausgebildet Der Schwanz entspricht in der Farbung dem Rucken mit einzelnen weissen bis cremeweissen Haaren die Schwanzunterseite ist meist rot 1 Der Karyotyp besteht aus einem Chromosomensatz von 2n 46 Chromosomen 2 Verbreitung BearbeitenDas Sudwestliche Rothornchen kommt in vier Unterarten in den zentralen Vereinigten Staaten ostlich der Rocky Mountains vor Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Osten von Colorado und dem Sudosten von Utah uber Arizona bis nach New Mexico und Texas 1 Lebensweise BearbeitenDie Art lebt in Nadel und Mischwaldern die von Kiefern Fichten und Tannen dominiert werden und ein geschlossenes Kronendach aufweisen In einigen Gebieten kommen die Tiere auch in offenen Parklandschaften Sekundarwaldern sowie in urbanen und suburbanen Bereichen mit hohen Baumen vor 1 Das Sudwestliche Rothornchen ist tagaktiv mit einem Aktivitatsmaximum um die Mittagszeit Es ist zudem das gesamte Jahr aktiv und legt im Winter nur bei extremen Wetterbedingungen kurze Ruhephasen ein Wie die meisten Baumhornchen ernahrt es sich primar von verschiedenen Samen granivor Als opportunistisch omnivores Tier frisst es allerdings auch andere Pflanzenteile wie Knospen Bluten und Fruchte daneben tierische Nahrung wie Insekten Vogeleier und Nestlinge sowie Aas Zudem werden vor allem im Spatsommer haufig oberirdische und unterirdische Pilze gefressen Die Tiere sammeln Zapfen und Samen und legen Lager im Bereich grosser Baume unter Asten im Streu und im Boden an die als Wintervorrat dienen 1 Sie sind wenig sozial und verteidigen ihre Territorien als Reviere gegen Artgenossen Die Reviere haben in der Regel eine Ausdehnung von weniger als einem Hektar konnen jedoch je nach Ressourcen und Bestandsdichten auch deutlich kleiner oder auch grosser sein In den meisten Habitaten liegt die Bestandsdichte dadurch bei 0 8 bis 1 3 Individuen pro Hektar Die Verteidigung besteht meist aus aggressiven Lauten Posing und dem Aufstampfen der Fusse sehr selten kommt es zu Kampfen zwischen den Tieren Im Winter kommt es vor dass einzelne erwachsene Tiere meist Weibchen sich ein Nest teilen Seine Alarmrufe etwa bei Bedrohungen durch potenzielle Fressfeinde bestehen aus Serien lauter und hoher Rufe 1 Die Tiere bauen Nester im Geast der Baume in Baumhohlen und seltener auch in verlassenen Tierbauen in denen sie ihre Jungtiere aufziehen Die Weibchen haben eine sehr kurze Paarungszeit nach dem Eisprung in der sie sich mit mehreren Mannchen verpaaren Sie bekommen in der Regel einen Wurf seltener zwei pro Jahr und gebaren in der Regel 2 bis 4 Jungtiere Die Jungtiere verlassen nach etwa 7 bis 8 Wochen zum ersten Mal das Nest und werden von der Mutter etwa 14 Wochen gesaugt Einige Wochen nach der Entwohnung verlassen sie die Mutter und verteilen sich 1 Systematik BearbeitenDas Sudwestliche Rothornchen wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Rothornchen Tamasciurus eingeordnet die aus etwa drei Arten besteht 1 2 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung der Art stammt von den amerikanischen Naturforschern John James Audubon und John Bachman aus dem Jahr 1853 aus den Rocky Mountains ohne konkrete Fundortangabe 1 Die Art wird teilweise als Unterart des Gemeinen Rothornchens Tamiasciurus hudsonicus betrachtet und somit als Tamiasciurus hudsonicus fremonti 3 2 gilt allerdings heute als eigenstandige Art 1 Innerhalb der Art werden mit der Nominatform vier Unterarten unterschieden 1 Tamasciurus fremonti fremonti Audubon amp Bachman 1853 Nominatform kommt im Osten von Colorado und im Sudosten von Utah vor Tamasciurus fremonti grahamensis J A Allen 1894 kommt am Mount Graham im Sudosten von Arizona vor Tamasciurus fremonti lychnuchus Stone amp Rehn 1903 kommt im zentralen und sudostlichen New Mexico und im Norden von Texas vor Tamasciurus fremonti mogollonensis Mearns 1890 kommt im zentralen nordlichen und westlichen Arizona vor Status Bedrohung und Schutz BearbeitenDas Sudwestliche Rothornchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN nicht als eigenstandige Art gefuhrt Stand April 2020 Die Tiere sind vor allem im nordlichen Teil ihres Verbreitungsgebietes vergleichsweise haufig im sudlichen Teil seltener und in der Regel aufgrund der fragmentierten Lebensraume verinselt und isoliert Sie reagieren auf Fragmentierung durch Strassen und Waldrodungen in der Regel mit einem Ruckzug zudem stellen in trockenen Waldern Waldbrande eine Bedrohung der Populationen dar 1 Die Unterart Tamasciurus fremonti grahamensis kommt nur am Mount Graham im Sudosten von Arizona vor und man geht von einem Bestand von weniger als 300 Individuen aus 1 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i j k l J L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Fremont s Squirrel Tamiasciurus fremonti In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 740 ISBN 978 84 941892 3 4 a b c Tamiasciurus hudsonicus fremonti In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 80 83 ISBN 978 1 4214 0469 1Literatur BearbeitenJ L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Fremont s Squirrel Tamiasciurus fremonti In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 740 ISBN 978 84 941892 3 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudwestliches Rothornchen amp oldid 234975158