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Rosa Stein 13 Dezember 1883 in Lublinitz Oberschlesien 9 August 1942 im KZ Auschwitz Birkenau war eine leibliche Schwester der 1998 heiliggesprochenen Karmelitin Teresia Benedicta vom Kreuz Edith Stein Sie und die hl Teresia Benedicta vom Kreuz wurden mit vielen anderen vom Judentum zur katholischen Kirche konvertierten Christen im Vernichtungslager Auschwitz Birkenau ermordet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Ausbildung 1 2 Konversion und Taufe 1 3 Verfolgung und Ermordung 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenKindheit und Ausbildung Bearbeiten Rosa Stein wurde als eines von elf Kindern des Unternehmers Siegfried Stein und seiner Frau Auguste geb Courant in eine judische Familie geboren Vier ihrer Geschwister starben bereits in sehr jungen Jahren 1890 siedelte die Familie nach Breslau uber Nachdem Siegfried Stein bereits 1893 bei einem Arbeitsunfall verstorben war konnte die verwitwete Mutter dennoch allen Kindern eine solide Ausbildung ermoglichen Eine Ausnahme bildete Rosa die nach dem Abschluss des Viktorialyzeums lediglich zum Lernen im Haushalt fur ein Jahr zu Verwandten nach Lublinitz geschickt wurde um danach wie schon seit 1897 98 den mutterlichen Haushalt zu fuhren Dort sorgte Rosa Stein sich um ihre heranwachsenden Geschwister kummerte sich spater um im Haus ihrer Mutter lebende Nichten und Neffen und betreute schliesslich ehrenamtlich Waisenkinder die von der Stadt in Familienpflege untergebracht worden waren Konversion und Taufe Bearbeiten Beeinflusst vom Glauben ihrer Schwester Edith suchte auch Rosa Stein den Kontakt zur katholischen Kirche Sie begleitete ihre Schwester bei Besuchen in verschiedenen Klostern und fasste Ende der 1920er Jahre den Entschluss sich taufen zu lassen Mit Rucksicht auf die Gefuhle ihrer Mutter wartete Rosa zunachst noch mit der Taufe traf jedoch nach dem Tod der Mutter 1936 die notigen Vorbereitungen dazu und wurde im Dezember 1936 in Koln Hohenlind durch die Taufe in die romisch katholische Kirche aufgenommen Verfolgung und Ermordung Bearbeiten Im Zuge der judenfeindlichen Massnahmen des nationalsozialistischen Regimes wurde Rosa Stein als geburtiger Judin die Betreuung der Waisenkinder entzogen Rosa Stein lebte spater als Gast im Karmel in Koln und betreute die Pforte Nachdem ihre Schwester 1938 in den Karmel im niederlandischen Echt ubersiedelt war folgte ihr Rosa nach einem Umweg uber Belgien und lebte fortan als Klosterpfortnerin im Karmel Sie trat nicht bei den Unbeschuhten Karmelitinnen ein legte im Juni 1941 aber Versprechen als Mitglied des dritten Ordens Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel ab nbsp Stolperstein in der Werthmannstrasse vor dem St Elisabeth Krankenhaus Koln Hohenlind 2015 nbsp Stolperstein vor dem Karmelitinnenkloster in Echt SusterenAufgrund einer Intervention bei Reichskommissar Arthur Seyss Inquart bot dieser an alle vor 1941 getauften Juden zu verschonen wenn die Kirchen dies nicht offentlich machen wurden Nachdem aber der katholische Erzbischof von Utrecht Johannes de Jong im Juli 1942 in einem Hirtenbrief das Vorgehen der Deutschen gegen die Juden angeprangert hatte wurden als Reaktion darauf 244 zum Katholizismus konvertierte ehemalige Juden darunter auch Rosa und Edith Stein sowie Lisamaria Meirowsky am 2 August 1942 von der Gestapo verhaftet und uber das Durchgangslager Amersfoort in das Durchgangslager Westerbork verbracht Von dort aus schrieb Rosa am 4 August ihren letzten erhaltenen Brief Am 7 August wurden die beiden Schwestern Stein mit der Reichsbahn in das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau deportiert und dort am 9 August 1942 in der Gaskammer ermordet Es war Rosa und Edith Stein nicht mehr moglich aus Echt in den Schweizer Karmel Le Paquier zu fliehen Anscheinend hatte der Konvent von Le Paquier die Gefahrdung nicht klar genug erkannt so dass zu viel Zeit mit der Beschaffung der notwendigen Dokumente und der Unterkunfte verstrich Das Deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts fuhrt Rosa Stein als Glaubenszeugin auf Der Kunstler Gunter Demnig verlegte zum Gedenken an Rosa Stein einen Stolperstein in der Werthmannstrasse 1 Koln Literatur BearbeitenCarla Jungels Art Rosa Stein in Helmut Moll Hrsg im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Paderborn u a 1999 7 uberarbeitete und aktualisierte Auflage 2019 Bd I S 414 418 ISBN 978 3 506 78012 6 Lexikon fur Theologie und Kirche Freiburg 2000 Bd 9 Sp 946 ISBN 3 451 22009 1 Elisabeth Pregardier Anne Mohr unter Mitarbeit von Roswitha Weinhold Edith Stein und ihre Gefahrtinnen Weg in Tod und Auferstehung in Zeugen der Zeitgeschichte Bd 5 Annweiler 1998 Weblinks BearbeitenMartyrer des Erzbistums Koln Rosa Stein Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer Rosa SteinNormdaten Person GND 1081950013 lobid OGND AKS VIAF 151145542414396641341 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stein RosaKURZBESCHREIBUNG deutsche Judin Schwester von Edith Stein und Opfer des HolocaustGEBURTSDATUM 13 Dezember 1883GEBURTSORT LublinitzSTERBEDATUM 9 August 1942STERBEORT KZ Auschwitz Birkenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosa Stein amp oldid 227470699