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Lisamaria Meirowsky 17 September 1904 in Graudenz 9 August 1942 in Auschwitz war eine deutsche Dermatologin und Kinderarztin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Veroffentlichung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLisamaria Meirowsky war die Tochter des Dermatologen Emil Meirowsky der 1908 eine Praxis in Koln Lindenthal eroffnete Nach dem Abitur in Koln begann sie 1923 mit dem Medizinstudium an der Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Im Jahr 1925 ging sie fur zwei Jahre nach Munchen zur Fortsetzung ihres Medizinstudium Zuruck in Bonn schloss sie 1929 ihr Studium ab Sie wurde 1933 an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen promoviert Der Titel der Dissertation auf dem Gebiet der Dermatologie lautete Uber das Krankheitsbild des Erythema palmoplantare symmetricum hereditarium Nach einer langen Krankheit ging sie 1933 nach Rom promovierte auf dem Gebiet der Kinderheilkunde 1 2 und machte dort Bekanntschaft mit dem Dominikaner Franziskus Maria Stratmann 3 Sie konvertierte am 15 Oktober 1933 vom Judentum zum Katholizismus und nahm im dritten Orden des hl Dominikus den Namen Maria Magdalena Dominika an 4 1938 ging sie als Nichtarierin verfolgt zusammen mit dem Dominikaner P Stratmann nach Utrecht in die Niederlande Im Oktober 1941 tauchte sie in der Trappistinnenabtei Unserer Lieben Frau von Koningsoord bei Tilburg unter wo sie als Arztin und Pfortnerin arbeitete 5 Am 26 Juli 1942 liess der Erzbischof von Utrecht Jan de Jong einen Hirtenbrief gegen das Vorgehen der Deutschen gegen die Juden verlesen Als Reaktion darauf wurden am 2 August 1942 244 zum Katholizismus konvertierte ehemalige Juden unter ihnen Lisamaria Meirowsky und die Geschwister Edith und Rosa Stein von der Gestapo verhaftet und wahrscheinlich am 4 August 1942 in das KZ Westerbork deportiert Von dort aus wurden sie am 7 August 1942 in das KZ Auschwitz gebracht und am 9 August ermordet 3 6 Einen letzten Brief in dem sie das Martyrium als erwiesene Gnade Gottes annahm richtete sie an ihren Beichtvater nbsp Stolperstein fur Lisamaria Meirowsky Furst Puckler Strasse 42 Gedenken BearbeitenDie katholische Kirche nahm Lisamaria Meirowsky als Glaubenszeugen in das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts auf Im Mai 2014 wurde vor ihrem letzten Wohnort in Koln Lindenthal in der Furst Puckler Strasse 42 von Schulern eines Kolner Gymnasiums ein Stolperstein verlegt 6 7 8 Veroffentlichung BearbeitenUber das Krankheitsbild des Erythema palmoplantare symmetricum hereditarium Springer Berlin 1933Literatur BearbeitenFranziskus Stratmann Die Todesgefahrtin Edith Steins Lisamaria Meirowsky Christ in der Gegenwart 19 1968 Helmut Moll Hrsg im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Paderborn u a 1999 7 uberarbeitete und aktualisierte Auflage 2019 ISBN 978 3 506 78012 6 Band I S 385 388 Walter Tetzlaff 2000 Kurzbiographien bedeutender deutscher Juden des 20 Jahrhunderts Askania Lindhorst 1982 ISBN 3 921730 10 4 Elisabeth Pregardier Anne Mohr Hrsg Passion im August Edith Stein und Gefahrtinnen Weg in Tod und Auferstehung Ploger Verlag Annweiler 1995 ISBN 978 3 898 57067 1 P W F M Hamans Edith Stein and Companions On the Way to Auschwitz Ignatius Press 2010 S 181 194 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Lisamaria Meirowsky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Martyrer des Erzbistums Koln Dr Dr Lisamaria Meirowsky Digital Monument to the Jewish Community in the Netherlands Lisamaria Meirowsky Erzbistum Koln Martyrer des Erzbistums Koln Dr Dr Lisamaria MeirowskyEinzelnachweise Bearbeiten Eduard Seidler Jewish pediatricians victims of persecution 1933 1945 Karger Medical and Scientific Publishers 2007 S 311 P W F M Hamans Edith Stein and Companions On the Way to Auschwitz Ignatius Press 2010 S 182ff a b domradio de Opfer des Nazi terrors Lisamaria Meirowsky vom 9 August 2014 abgerufen am 6 Januar 2015 Elias H Fullenbach Pater Franziskus Maria Stratmann OP und die Judenfrage in Laurentius Hohn Thomas Nauerth Egon Spiegel Hrsg Frieden als katholische Aufgabe Leben und Werk von Franziskus M Stratmann OP Freiburg i Br u a 2022 Dominikanische Quellen und Zeugnisse Bd 26 S 96 152 hier S 140f P W F M Hamans Edith Stein and Companions On the Way to Auschwitz Ignatius Press 2010 S 184 a b erzbistum koeln de Kolner Martyrer Dr Dr Lisamaria Meirowsky abgerufen am 6 Januar 2015 NS Dokumentationszentrum Stolpersteine abgerufen am 6 Januar 2015 Stolperstein fur Lisamaria Meirowsky abgerufen am 6 Januar 2015 Normdaten Person GND 138078130 lobid OGND AKS LCCN n2011000628 VIAF 88144850 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meirowsky LisamariaKURZBESCHREIBUNG deutsche Dermatologin und KinderarztinGEBURTSDATUM 17 September 1904GEBURTSORT GraudenzSTERBEDATUM 9 August 1942STERBEORT Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lisamaria Meirowsky amp oldid 226302025