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Emil Meirowsky 9 Marz 1876 in Guttstadt 22 Januar 1960 in Nashville war ein deutscher Dermatologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMeirowsky studierte an den Universitaten Berlin und Konigsberg wo er 1901 promovierte Seine Spitalsdienst und Assistentenzeit verbrachte er an der Berliner Poliklinik bei Oscar Werler in Breslau bei Albert Neisser bei Paul Gerson Unna und in Paris Seit 1908 wohnte die Familie in Koln Lindenthal Er eroffnete eine Praxis mit einem eigenen Labor 1 1919 erhielt er den Professorentitel 1920 wurde er an der Universitat Koln habilitiert die ihn ein Jahr spater zum ausserordentlichen Professor ernannte Er war Vorsitzender der Kolner Arztekammer und Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei Am 24 November 1933 wurde ihm die Lehrbefugnis an der Universitat zu Koln entzogen im Februar 1936 seine akademischen Titel aberkannt und 1938 wurde er gezwungen seine Praxis aufzugeben Im Jahr 1939 emigrierte er zusammen mit seiner Frau Clara und dem 29 jahrigen Sohn Arnold nach England Ab 1942 arbeitete er am Royal Surrey Hospital in Guilford Im Jahr 1946 erhielt er das Angebot wieder an der Kolner Universitat die Lehre aufzunehmen Nachdem das Ehepaar Meirowsky nach dem Krieg erfahren hat dass die Tochter Lisamaria den Holocaust nicht uberlebt hatte entschloss sich die Familie nie wieder nach Deutschland zuruckzukehren Am 2 Mai 1947 wanderte Emil Meirowsky zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn in die Vereinigten Staaten aus 2 Dort lehrte er bis 1953 an der Indiana University Medical School 3 Meirowsky forschte zu den Ursprungen des Melanins 1906 bewies er in Unnas Laboratorium dass die Epidermis Melanin produzieren kann Nach ihm ist das Meirowsky Phanomen 1909 die Braunung der Haut durch hohe Temperaturen benannt Ausserdem forschte er zum Lebenszyklus des Syphiliserregers und zur Atiologie der Muttermale und angeborenen Fehlbildungen der Haut Meirowsky entdeckte zudem die Virus Atiologie der Psoriasis 3 nbsp Stolperstein fur Emil Meirowsky in Koln LindenthalSeine Tochter Lisamaria Meirowsky war ebenfalls Arztin und wurde im KZ Auschwitz Birkenau ermordet Sein uberlebender Sohn Arnold wurde in den Vereinigten Staaten ein anerkannter Neurochirurg ein anderer Sohn Werner Leopold 1907 1994 emigrierte nach England und nahm den Namen William Merrow an In England arbeitete er nach dem Zweiten Weltkrieg als Schauspieler Dessen Tochter Emils Enkelin ist die Schauspielerin Jane Merrow 4 Emils Bruder war der Unternehmer und Kunstsammler Max Meirowsky Im Marz 2015 wurde vor seinem letzten Wohnort in Koln Lindenthal Furst Puckler Strasse 42 zum Gedenken ein Stolperstein im Rahmen des Kunst und Denkmalprojekt des Kolner Kunstlers Gunter Demnig verlegt Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenUber den Ursprung des melanotischen Pigments der Haut und des Auges Leipzig 1908 Geschlechtsleben der Jugend Schule und Elternhaus Leipzig 1913 Studien uber die Fortpflanzung von Bakterien Spirillen und Spirochaten Berlin 1914 Uber die Entstehung der sogenannten kongenitalen Missbildungen der Haut Wien amp Leipzig 1919 Bericht der Salvarsankommission des Allgemeinen Aerztlichen Vereins in Koln In Munchener medizinische Wochenschrift Band 67 1920 S 477 480 Tierzeichnung Menschenscheckung und Systematisation der Muttermaler ein Beitrag zur vergleichenden Morphologie der Haut Berlin 1921 mit Leonhard Leven Hautkrankheiten Leipzig 1924 1930 Geschlechts Krankheiten Leipzig 192 1931Literatur BearbeitenJoseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 hrsg vom Leo Baeck Institute Jerusalem Saur Munchen 1988 ISBN 3 598 10477 4 Christoph Loser Gerd Plewig Hrsg Pantheon der Dermatologie Herausragende historische Personlichkeiten Springer Heidelberg 2008 S 677 ff ISBN 978 3 540 34090 4 Weblinks BearbeitenNachruf auf Emil Meirowsky In Archives of Dermatology Oktober 1966 82 S 644 PMID 13715298 Einzelnachweise Bearbeiten P W F M Hamans Edith Stein and Companions On the Way to Auschwitz Ignatius Press 2010 S 182 Eduard Seidler Jewish pediatricians victims of persecution 1933 1945 Karger Medical and Scientific Publishers 2007 S 311 a b Eskind Biomedical Library Emil Meirowsky Biographical File Abgerufen am 22 Januar 2019 englisch https janemerrow com history repeating itself Normdaten Person GND 1055371079 lobid OGND AKS VIAF 198020441 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meirowsky EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher DermatologeGEBURTSDATUM 9 Marz 1876GEBURTSORT GuttstadtSTERBEDATUM 22 Januar 1960STERBEORT Nashville Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Meirowsky amp oldid 208966916