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Albert Martin Robert Radecke 31 Oktober 1830 in Dittmannsdorf bei Waldenburg Schlesien 21 Juni 1911 in Wernigerode war ein deutscher Komponist Dirigent und Musikpadagoge Robert Radecke Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Werke 4 Schuler 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksHerkunft und Familie BearbeitenRadecke war der Sohn des Schullehrers sowie evangelischen Kantors und Organisten zu Dittmannsdorf Siegismund Radecke 1800 1876 und seiner Frau Henriette geb Riedel 1801 1853 1 Von den insgesamt zehn Geschwistern erreichten nur funf die Volljahrigkeit Neben Robert waren dies sein alterer Bruder Rudolf 1829 1893 der auch in Berlin als Chorleiter und Musikpadagoge tatig war die Schwester Emma 1833 1900 die 1864 den evangelischen Pfarrer Hermann Klein 1816 1889 zu Friedland heiratete sowie die jungeren Bruder Reinhold 1835 1867 und Reinhard 1838 1859 die beide relativ jung verstarben Roberts Onkel vaterlicherseits war der evangelische Theologe und Prediger Ernst Radecke 1790 1873 der sich vor allem als Konsistorialrat und Hofprediger zu Wernigerode einen Namen machte und den mit Robert eine lange Brieffreundschaft verband Robert Radecke heiratete am 27 August 1862 in Berlin Charlotte Jonas 1837 1880 eine Tochter des protestantischen Theologen Ludwig Jonas 1797 1859 Von ihren sieben gemeinsamen Kindern starben zwei bereits im Kindesalter Anna 1863 1863 und Paul 1868 1871 Die funf anderen Elisabeth 1864 1927 heiratete 1889 den Bankier Felix Ulrich 1854 1939 Einer ihrer Schwiegersohne war der Offizier Hans Rohde 1888 1954 Ernst 1866 1920 wirkte von 1893 bis 1920 als Pianist Dirigent und Generalmusikdirektor in Winterthur Schweiz Er heiratete 1894 Marguitta Eschmann 1872 1944 eine Tochter des Winterthurer Komponisten Johann Carl Eschmann 1826 1882 Ihr gemeinsamer Sohn Ewald 1907 1979 wirkte ebenfalls als Musiker in Winterthur Charlotte 1870 1939 heiratete 1896 den Unternehmer Gustav Christ 1850 1935 Walther 1872 1956 war als Generaloberarzt und Medizinalrat in Freiburg im Breisgau ansassig Er heiratete 1900 Wera Bock 1877 1935 eine Tochter des Musikverlegers Hugo Bock 1848 1932 der damals Bote amp Bock leitete Der gemeinsame Sohn Kurt Radecke 1901 1966 stieg 1935 ebenfalls in die Verlagsleitung ein Joachim 1874 1895 stud phil in Breslau starb mit 21 Jahren nach schwerer Krankheit in der Lungenklinik Hohenhonnef Leben BearbeitenSchon fruh zeigte sich Radeckes musikalische Begabung Seine akademische Musikausbildung erhielt er ab 1848 am Leipziger Konservatorium Hier gehorten zu seinen Lehrern Julius Rietz Komposition Ignaz Moscheles Klavier und Ferdinand David Violine Robert Radecke spielte im Leipziger Gewandhausorchester 1852 zwei Jahre nach Studienabschluss wurde er zweiter Direktor der Leipziger Singakademie und im folgenden Jahr Kapellmeister des Leipziger Stadttheaters Dieses Amt bekleidete er nur kurze Zeit bevor er 1854 nach Berlin ging In Berlin war er zunachst kammermusikalisch so als zweiter Geiger im Quartett von Ferdinand Laub und als Klaviervirtuose tatig bevor er sich ab 1858 durch in Eigenregie veranstaltete Orchester und Chorkonzerte hervortat 1863 wurde er zum Musikdirektor an die Konigliche Hofoper berufen und 1871 als Koniglicher Kapellmeister auf Lebenszeit angestellt nbsp Sein Ehrengrab auf dem Alten Zwolf Apostel Kirchhof in Berlin1878 wurde er Lehrer am Stern schen Konservatorium dem er 1883 bis 1888 als Direktor vorstand 1875 wurde Robert Radecke Mitglied der Koniglich Preussischen Akademie der Kunste 1881 wurde er in ihr zum Senator und weitere sechs Jahre spater zum Vorsitzenden des Senats der Musiksektion gewahlt Seine letzte Arbeitsstatte war das Konigliche Institut fur Kirchenmusik in Berlin zu dessen Direktor er 1892 berufen wurde und bis zum Alter von 77 Jahren blieb Die Grabstatte Robert Radeckes die von 1990 bis 2015 zu den Berliner Ehrengrabstatten gehorte befindet sich auf dem Alten Zwolf Apostel Kirchhof in Berlin Schoneberg nbsp Beginn des Liedes Aus der Jugendzeit Nicht zuletzt aufgrund seiner herausgehobenen Stellung im Berliner Musikleben in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts war Robert Radecke unter anderem mit Johannes Brahms Max Bruch Clara Schumann Joseph Joachim Pietro Mascagni Eugen d Albert Lilli Lehmann und Philipp Spitta bekannt und zum Teil befreundet Joseph Joachim war Patenonkel von Radeckes Enkel Joachim Ulrich 1897 1984 dem Sohn seiner Tochter Elisabeth und von 1957 bis 1964 Geschaftsfuhrer des Mittelrhein Verlages Werke BearbeitenRobert Radecke komponierte Orchestermusik Kammermusik aber vor allem zahlreiche Lieder Sein mit Abstand bekanntestes ist Aus der Jugendzeit Op 22 Nr 1 nach einem Gedicht von Friedrich Ruckert das den Charakter eines Volkslieds angenommen hat Sein Werkverzeichnis umfasst 58 Nummern wobei meist mehrere Lieder zu einer Nummer zusammengefasst sind Auch ein sogenanntes Liederspiel Die Monkguter gehort dazu Es handelt von Leuten auf der Halbinsel Monchgut Monke Gut auf Rugen Von den Orchesterwerken sind vor allem die Ouverturen Am Strande und zu Shakespeare s Konig Johann sowie die Sinfonie in F Dur Op 50 zu nennen Im Marz 2016 erschien die Welterstaufnahme einiger seiner Orchesterwerke u a der Sinfonie F Dur op 50 durch das Sinfonie Orchester Biel Solothurn unter der Leitung von Kaspar Zehnder Im November 2016 erschien die zweite CD mit den Klaviertrios op 30 und 33 und den Fantasiestucken op 7 fur Cello und Klavier eingespielt vom Trio Fontane Zurich Schuler BearbeitenCamillo Schumann Bruno Walter George Elbridge WhitingLiteratur BearbeitenGiacomo Meyerbeer Briefe und Tagebucher Band 8 1860 1864 Herausgegeben und kommentiert von Sabine Henze Dohring de Gruyter Berlin u a 2006 ISBN 3 11 019231 4 S 696 Kommentare Jorn Ulrich Preussen stand Pate Fragmente einer Familien und Lebensgeschichte Hachenburg 1988 Einzelnachweise Bearbeiten Personliche Dokumente und Briefe aus Radeckes Nachlass an der Staatsbibliothek zu Berlin Signatur 55 Nachl 115 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Robert Radecke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Robert Radecke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Robert Radecke in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Robert Radecke im International Music Score Library Project Zum 100 Todestag Radeckes abgerufen am 2 Juli 2011 Radeckes Werkverzeichnis abgerufen am 2 Juli 2011 Schlesische Komponisten abgerufen am 2 Juli 2011 Aus der Jugendzeit gesungen von Marlene Dietrich Memento vom 11 April 2016 im Internet Archive und Gunter Wewel abgerufen am 6 Oktober 2012 sowie von Peter Schreier und Rudolf Schock abgerufen am 22 Mai 2020Normdaten Person GND 116322160 lobid OGND AKS LCCN n97085560 VIAF 64755166 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Radecke RobertALTERNATIVNAMEN Radecke Albert Martin RobertKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist Dirigent und MusikpadagogeGEBURTSDATUM 31 Oktober 1830GEBURTSORT Dittmannsdorf bei Waldenburg Schlesien STERBEDATUM 21 Juni 1911STERBEORT Wernigerode Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Radecke amp oldid 236448158