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Rivalen am Steuer ist ein deutscher Spielfilm der DEFA aus dem Jahr 1957 FilmTitel Rivalen am SteuerProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1957Lange 101 MinutenStabRegie E W FiedlerDrehbuch Gunter HofeProduktion Willi TeichmannMusik Manfred NitschkeKamera E W FiedlerSchnitt Ursula KahlbaumBesetzungAxel Monje Manfred Falk Wilhelm Koch Hooge Hermann Seering Christa Fugner Inge Thorwald Edelweiss Malchin Manuela Alvarez Johannes Arpe Altwirt Richard Lauffen Roseiro Kurt Oligmuller Dr Schroter Hans Klering Kuhn Jochen Thomas Satulotti Mario Lerch Gomez Harald Sawade Jose Sidra Kurt Ulrich Neumann Siegfried Weiss Alvarez Paul Pfingst Max Joe Schorn Tunnes Wolf Lucas Dr Balcke Albrecht Bethge Steinberg Will van Deeg Wirt Werner Haas Sanger Gustav Puttjer Tankwart Fred Ludwig Sportprasident Otto Zedler Rennfunktionar Heinz Kammer Reporter Gertrud Bergmann Mutter Seering Gustav Wehrle Arzt Fritz Salm Empfangschef Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Rezeption 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenManfred Falk ist ein erfolgreicher und erfahrener Rennfahrer im Rennkollektiv der Eisenacher Motorenwerke Von der schonen Manuela lasst er sich zu den Alvarez Werken nach Sudamerika abwerben Er lasst sein Rennkollektiv und seine Freundin Inge in Eisenach zuruck Falks Erfolge bei den Amerikanern werden dort nicht anerkannt Rennen werden manipuliert immer wieder kommt es zu Konflikten mit dem ehrgeizigen Teammanager Roseiro und so kehrt er bald enttauscht in seine thuringische Heimat zuruck Einem weiteren Abwerbeversuch der deutschen Phonix Werke widersteht er und bekennt sich stattdessen zu seinem alten Rennteam indem er seinem Teamkollegen Seering zu einem wichtigen Sieg verhilft Und auch Inge kommt er wieder naher Hintergrund Bearbeiten nbsp Im Film verwendeter AWE Rennsportwagen im Museum automobile welt eisenach unter einem Rivalen am Steuer FilmplakatDer Film basiert auf Erinnerungen des Rennfahrers Manfred von Brauchitsch 1 Den Vertrag mit der DEFA hatte von Brauchitsch bereits im Dezember 1953 geschlossen also ein Jahr vor seiner Flucht in die DDR 2 Ursprunglich wollte Manfred von Brauchitsch der bereits 1932 in Kampf einen Rennfahrer verkorpert hatte die Hauptrolle selbst spielen Er erkannte jedoch dass seine Fahigkeiten dafur nicht ausreichten 2 Das im Film dargestellte Rennkollektiv des Automobilwerkes Eisenach nahm von 1953 bis 1956 mit den EMW AWE Rennsportwagen erfolgreich an internationalen Automobilrennen teil Mit der Verfilmung sollten als realer Hintergrund um die fiktive Geschichte des Manfred Falk die Erfolge der Eisenacher Motorenwerke EMW auch auf der Leinwand gezeigt werden Die AWE Rennsportwagen sind neben anderen Originalfahrzeugen des Kollektivs auch im Film zu sehen Das Rennkollektiv wurde im April 1957 fast zeitgleich mit dem Kinostart des Films aufgelost Im August 1956 kam es wahrend der Dreharbeiten mit einem BMW 340 Sport einem Rennwagen Prototyp der 1950 im Eisenacher BMW Werk gebaut worden war zu einem schweren Unfall Der Produktionsleiter und zwei seiner Mitarbeiter wurden schwer verletzt der Fahrer und Hauptdarsteller Wilhelm Koch Hooge erlitt einen Schock Das Fahrzeug musste verschrottet werden Der Unfall fuhrte zu einer Verzogerung der Dreharbeiten 3 2 Fur die Dreharbeiten wurde ein damals ungenutzter Autobahnabschnitt bei Staaken heute Teil der Bundesautobahn 10 mit kunstlichen Palmen und Kakteen zur sudamerikanischen Rennstrecke hergerichtet Weitere Szenen entstanden auf ostdeutschen Rennstrecken der damaligen Zeit unter anderem auf der Autobahnrennstrecke bei Dessau 1 Das grosse Finale wird auf einer fiktiven Rennstrecke am Fusse der Wartburg bei Eisenach ausgetragen 4 In den Fahr und Rennszenen wurden die Darsteller von tatsachlichen Rennfahrern gedoubelt Im Einsatz waren bekannte ost und westdeutsche Rennfahrer der damaligen Zeit wie Edgar Barth Ernst Klodwig Heinz Melkus Arthur Rosenhammer Paul Thiel Egon Binner und Hans Friedrich Hoftmann 1 Der Film kam am 26 April 1957 in die Kinos der DDR Er erreichte etwa drei Millionen Zuschauer wurde aber bereits nach kurzer Zeit aus den Lichtspielhausern genommen und verschwand schliesslich in den Archiven der DEFA weil die Staatsfuhrung der DDR befurchtete dass die Darstellung der sudamerikanischen Schauplatze mit Palmen und Kakteen geeignet sein konnte das Fernweh der Kinobesucher zu wecken 4 1 Ausserdem war dem Stolz auf den DDR Rennsport den der Film vermitteln sollte nach Auflosung des Rennkollektiv des Automobilwerkes Eisenach die Grundlage entzogen 2 Der im Vorspann genannte Rennfahrer und Fachberater Arthur Rosenhammer verliess im August 1959 die DDR Daraufhin wurde sein Name aus dem Vorspann entfernt 2 2008 erschien der Film im Vertrieb von Icestorm Entertainment auf DVD Diese enthalt als Bonusmaterial die Dokumentation Jagd um Sekunden aus dem Jahr 1953 4 Zum Film erschien 1957 ein Roman von Gunter Hofe im Mitteldeutschen Verlag Halle Saale Rezeption Bearbeiten Die DEFA hat in den letzten Jahren wieder hervorragende antiimperialistische antimilitaristische und antifaschistische Filme geschaffen Im Gegensatz dazu blieben aber die sogenannten gesellschaftskritischen Filme oder die Filme die hinter die Kulissen des westlichen Wirtschaftswunders leuchten sollten Millionen der Yvette Rivalen am Steuer Spielbankaffare und Die Schonste vollig in der Unverbindlichkeit stecken oder dienten sogar einer Verniedlichung und Lobpreisung kapitalistischer Verhaltnisse mit weitgehender Volksgemeinschaftsideologie Anton Ackermann SED Funktionar 1958 5 Kunstlerisch schwache Unterhaltung ohne Atmosphare und Spannung Lexikon des internationalen Films 6 Der Reiz von Rivalen am Steuer sind die reifenquietschenden motorheulenden echten Rennszenen die dokumentarisch eingeblendet werden DigitalVD 4 Literatur BearbeitenGunter Helmes Lebensbilder auf Zelluloid Uber deutschsprachige biographische Spielfilme der 1950er Jahre Hamburg 2021 ISBN 978 3 948958 06 0 S 86 90 Weblinks BearbeitenRivalen am Steuer in der Internet Movie Database englisch Rivalen am Steuer in der Online Filmdatenbank Der Film im Motorrennsportarchiv Der Film bei DEFA Sternstunden de Rivalen am Steuer bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Horst Ihling Autorennsport in der DDR 90 Jahre Rennwagenbau und Motorsport Delius Klasing Verlag Bielefeld 2006 ISBN 3 7688 5788 3 S 140ff a b c d e Ralf Schenk Schicksal am Lenkrad In Berliner Zeitung 17 Januar 2022 S 13 Horst Ihling Autorennsport in der DDR 90 Jahre Rennwagenbau und Motorsport Delius Klasing Bielefeld 2006 ISBN 3 7688 5788 3 S 105 und 142 a b c d DigitalVD de Memento vom 24 April 2014 im Internet Archive Anton Ackermann Zur Parteilichkeit in der Filmkunst In Zentralkomitee der SED Hrsg Einheit Zeitschrift fur Theorie und Praxis des wissenschaftlichen Sozialismus 13 Jahrgang Heft 4 April 1958 S 527 538 hier S 536 2021 09 08 im Lexikon des internationalen FilmsFilme von E W Fiedler Die letzte Heuer 1951 Rauschende Melodien 1955 Rivalen am Steuer 1957 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rivalen am Steuer amp oldid 231519940