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Renee Crespin du Bec de Vardes wohl in der ersten Oktoberhalfte 1 1613 2 September 1659 in Perigueux 2 durch ihre zweite Ehe Comtesse de Guebriant und Dame de Budes war die Ehefrau des Marschalls Jean Baptiste Budes de Guebriant und die erste Botschafterin in der Geschichte Frankreichs Renee Crespin du Bec la marechale de Guebriant Anonym 17 Jahrhundert aus Noailles Episodes Laut dem Historiker Vicomte de Noailles war Renee Crespin du Bec eine ausserst ehrgeizige stolze unnachgiebige intelligente einfallsreiche und intrigenliebende Frau 3 Laut Albert Vandal war Ehrgeiz ihre einzige Leidenschaft und die Politik war ein Teil davon 4 Im 17 Jahrhundert galt sie als atypische Frau und im 19 Jahrhundert waren Historiker der Ansicht dass sie den Charakter eines Staatsoberhauptes hatte Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Ehen 2 Gesandtschaft in Warschau 3 Die Breisach Affare 4 Der Pyrenaenfriede 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenFamilie und Ehen BearbeitenRenee Crespin du Bec ist als Tochter von Rene I Crespin du Bec Marquis de Vardes 1633 und Helene d O eine Angehorige des Hauses Crespin Ihre Schwagerin war ab 1617 Jacqueline de Bueil die zehn Jahre zuvor die Geliebte des Konigs Heinrich IV gewesen war Am 20 September 1616 wurde Renee Crespin du Bec mit Jean de Chepy de Grouches Chevalier Baron de Chepy Seigneur de Gribauval Huppy Saint Maxent Caumont Grebaumaisnil Poultiere Trenquie Limeu et Onicourt 1650 verheiratet Sohn von Robert Seigneur de Gribauval und Anne Dame de Chepy de La Riviere Unzufrieden mit diesem Ehemann den ihre Familie fur sie ausgesucht hatte und den sie fur mittelmassig hielt bestand Renee darauf die sicher nicht vollzogene Ehe aufzulosen was am 17 Mai 1628 in Vervins vereinbart und am 23 August 1628 ratifiziert wurde Renee war zu dieser Zeit wohl noch keine 15 Jahre alt Der Baron de Chepy gab die Mitgift in Hohe von 72 000 Livres in zwei Teilen die zweite 1631 an Rene und ihren Vater zuruck Renee Crespin du Bec heiratete als 18 Jahrige einen jungen aber armen Offizier Jean Baptiste Budes de Guebriant 2 Februar 1602 dessen Potenzial als militarischer Fuhrer sie bereits ahnte 5 6 Ihre Mitgift betrug wiederum 72 000 Livres und ihr Vater versprach weitere 30 000 Livres zu geben Fur eine Adelsfamilie war dies kein bedeutender Betrag Die Hochzeit fand am 21 Marz 1632 in Anwesenheit der Herzoge von Longueville und Retz statt Das Paar bekam keine Kinder und die Grafin widmete sich in dieser Zeit der Erziehung ihrer Nichten und Neffen Ab 1635 wurde der Graf von Guebriant wahrend des Dreissigjahrigen Krieges an verschiedene Fronten geschickt Am 18 Februar 1638 ermachtigte er seine Frau offiziell alle seine Geschafte in Frankreich zu fuhren seine Interessen am Hof zu vertreten seine Kontakte zu den Ministern zu pflegen und fur die Gelduberweisungen an seine Truppen zu sorgen Da ihr Mann 1642 zum Marschall von Frankreich ernannt wurde nahm Renee Crespin du Bec den Titel Marschallin von Guebriant an Laut dem ersten Biografen des Grafen Jean Le Laboureur war dies kein leerer Titel denn wahrend ihr Mann kampfte bat Renee die Regierung um Geld und Verstarkung fur seine Armee und wurde so als Mitverursacherin seiner Siege angesehen Die Grafin zeigte ihre Starke am Tag nach dem fruhen Tod ihres Mannes der im November 1643 bei Rottweil verwundet wurde und am 24 des Monats an den Folgen starb Zunachst musste sie sich mit den finanziellen Anspruchen der Verwandten ihres Mannes auseinandersetzen die auf die 100 000 Livre zielten die der Konig dem Marschall als seinen Anteil am Losegeld fur die kaiserlichen Generale Kaspar von Mercy und Guillaume de Lamboy versprochen hatte die der Marschall in der Schlacht auf der Kempener Heide 17 Januar 1642 gefangen genommen hatte Renee Crespin du Bec erhielt diese Zahlung schliesslich nach vielen Schwierigkeiten aus der koniglichen Schatzkammer Gesandtschaft in Warschau BearbeitenIm Jahr 1645 erteilten Kardinal Mazarin und Anna von Osterreich der verwitweten Marschallin einen diplomatischen Auftrag Sie sollte die Prinzessin Luisa Maria Gonzaga nach Polen begleiten um Konig Ladislas IV zu heiraten und sicherstellen dass die Bedingungen des Abkommens mit Frankreich vom polnischen Hof eingehalten werden Die Grafin von Guebriant soll der Prinzessin einen freundlichen Empfang bereiten und ihr dabei helfen Einfluss auf ihren Ehemann zu gewinnen Renee erhielt umfangreiche finanzielle Mittel und wurde zur offiziellen Leiterin der diplomatischen Mission mit dem Rang einer ausserordentlichen Botschafterin ernannt Der Bischof von Orange war ihr Assistent und Koadjutor 4 in ihrem Gefolge befand sich auch der junge Jean Le Laboureur Die Grafin traf die Prinzessin die am 27 November 1645 von Paris aus aufgebrochen war in Peronne 4 Uber die Spanischen Niederlande Holland und Deutschland gelangte die Gesandtschaft nach Danzig wo ihre Ankunft sehr viel Aufsehen erregte und sogar der Kurfurst von Brandenburg Friedrich Wilhelm I eigens inkognito anreiste um einen Blick auf die zukunftige Konigin von Polen zu erlangen 3 In Warschau musste die Grafin de Guebriant darauf bestehen dass die Ehe vollzogen wurde da Konig Ladislaus nicht gesund und Geruchten zufolge impotent war Die Verhandlungen mit dem Konig waren schwierig da er nur Italienisch fliessend sprach so dass die Nichte der Grafin die junge Anne de Guebriant als Ubersetzerin eingestellt wurde 3 4 Die Mission war ein voller Erfolg Luisa Maria Gonzaga gelang es einen starken Einfluss auf den polnischen Hof aufzubauen der auch nach dem Tod ihres Mannes am 20 Mai 1648 nicht in Frage gestellt wurde Am 8 April 1646 schickte Renee eine Depesche an Kardinal Mazarin in der sie ihn uber ihren Erfolg informierte und am 10 April verliess die Gesandtschaft Warschau 3 Die Reise fuhrte durch Osterreich Venedig Genua und Marseille Louis Moreri berichtet dass Jeans Schwester Renee als sie 1646 durch Genua kam in der Kirche Notre Dame de la Consolation wohl die Chiesa di Nostra Signora della Consolazione im heutigen Stadtteil San Vincenzo die sich ausserhalb der Stadtmauern befand ein Grabmal fur ihren 1616 in Italien umgekommenen Bruder Jean errichten liess dessen Epitaph von Jean Le Laboureur stammt Anne de Guebriant die die Marschallin wie eine eigene Tochter liebte erkrankt auf der Strecke schwer und starb kurz nach ihrer Ruckkehr nach Paris 3 Die Breisach Affare BearbeitenDie Grafin erfullte wahrend der Fronde einen weiteren Auftrag fur Kardinal Mazarin Im Jahr 1650 schickte der Kardinal den Marquis de Tayade nach Breisach aus ein Schwiegersohn des Staatssekretars fur militarische Angelegenheiten Michel Le Tellier Tayade sollte dort Charlevoix den Kommandanten der Festung Breisach ablosen Die Schwierigkeiten der Regierung ausnutzend weigerte sich Charlevoix zuruckzutreten und schloss sich in der Festung ein Sein Handeln war eine Form der Rebellion gegen Mazarins Autoritat und der Gouverneur des Elsass und von Philippsburg der Comte d Harcourt der selbst das Kommando uber Breisach ubernehmen wollte blieb in dem Konflikt neutral und weigerte sich ebenfalls Mazarin zu unterstutzen Die Grafin fand einen Weg Charlevoix aus der Festung zu locken indem sie seine Begierden ausnutzte Als sie regelmassig mit einer hubschen Begleiterin unter den Mauern der Burg spazieren ging zog sie Charlevoix Aufmerksamkeit so auf sich dass er die Festung verliess Schliesslich wurde er von Soldaten aus dem Hinterhalt gefangen genommen aber nach einem Abkommen mit dem Comte d Harcourt 3 wieder freigelassen Der Pyrenaenfriede BearbeitenDie letzte Mission der Comtesse de Guebriant fand 1659 statt als sich die Verhandlungen uber den Abschluss des Pyrenaenfriedens zwischen Spanien und Frankreich ihrem Ende naherten Teil des Abkommen war die Hochzeit der Infantin Marie Theresia von Osterreich mit Ludwig XIV und Renee Crespin du Bec wurde zur Premiere dame d honneur ernannt Sie verliess Paris in Richtung spanische Grenze starb jedoch auf dem Weg dorthin in Perigueux 3 Die Comtesse de Guebriant wurde in der Kathedrale Notre Dame de Paris bestattet Literatur BearbeitenBiographie bretonne recueil de notices sur tous les Bretons qui se sont faits un nom soit par leurs vertus ou leurs crimes soit dans les arts dans les sciences dans les lettres dans la magistrature dans la politique dans la guerre etc depuis le commencement de l ere chretienne jusqu a nos jours Band 2 Vannes Paris Cauderan Dumoulin 1857 S 851 852 La grande encyclopedie Band 19 Paris 1894 S 508 Jean Le Laboureur Relation du voyage de la reine de Pologne et du retour de la marechale de Guebriant ambassadrice extraordinaire Paris 1647 online L Louvet Guebriant Renee du Bec Crespin marechale de in Nouvelle Biographie generale Band 22 Paris Firmin Didot freres 1858 Spalte 356 358 Amblard Marie Raymond Amedee Vicomte de Noailles Episodes de la guerre de Trente ans Le marechal de Guebriant 1602 1643 Paris Perrin et Cie 1913 wikisource Albert Vandal Un mariage politique au XVIIe siecle Marie de Gonzague a Varsovie Revue des Deux Mondes Nr 2 1883 wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Renee Crespin du Bec Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Etienne Pattou Maisons Crespin du Bec Bec Crespin Crispin et Tillieres S 15 online abgerufen am 22 Juni 2022 Anmerkungen Bearbeiten Ihre Mutter starb am 14 Oktober 1613 vermutlich im Kindbett Pattou nennt Perigueux als Geburts und nicht als Sterbeort a b c d e f g Noailles a b c d Vandal Louvet La grande encyclopedie Band 19 1894Normdaten Person GND 1015094155 lobid OGND AKS VIAF 311382094 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bec Renee Crespin duALTERNATIVNAMEN Comtesse de Guebriant Marechale de GuebriantKURZBESCHREIBUNG franzosischer DiplomatinGEBURTSDATUM 1613STERBEDATUM 2 September 1659STERBEORT Perigueux Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Renee Crespin du Bec de Vardes amp oldid 228856136