www.wikidata.de-de.nina.az
Reinhold Friedrich Sahme ab 1739 von Sahme 21 April 1682 in Konigsberg Preussen 16 April 1753 ebenda war ein deutscher Jurist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Gerichtsassessors in Altstadt Konigsberg Heinrich Sahme 21 November 1636 14 Januar 1700 und dessen Frau Anna Lucia 1 April 1656 1738 Tochter des Arnold Bredelo hatte seine erste Ausbildung von einem Hauslehrer erhalten Mit neun Jahren bezog er die Altstadter Schule wo er sich das Wissen und die Qualifikation erwarb eine Hochschule besuchen zu konnen 1698 bezog er die Albertus Universitat Konigsberg wobei sich sein Bruder der spatere Archidiakon von Lobenicht Arnold Heinrich Sahme 11 Juni 1676 1734 sich um seine philosophische Grundausbildung kummerte Zudem hatte er die Vorlesungen von Johann Gottsched 1668 1704 in Physik besucht und bei Georg Thegen in Politik Er entschloss sich ein Studium der Rechtswissenschaften zu absolvieren Hierzu besuchte er die Vorlesungen zum naturlichen Recht sowie den Institutionen von Zacharias Hesse 1670 1730 und weitere juristische Kurse bei Peter Schwenner 1672 1707 Aber auch die Vorlesungen der anderen Lehrer an der juristischen Fakultat wie Johann Christoph Boltz Theodor Pauli und Johann Stein hatte er besucht so dass er alle Bestandteile der damaligen juristischen Wissenschaften wie dem burgerlichen dem kanonischen dem offentlichen und dem Lehnrecht kennenlernte Nachdem er sein Konnen in einigen Disputationen unter Beweis gestellt hatte wurde er 1705 von der juristischen Fakultat unter die Kandidaten des Rechts aufgenommen Danach erhielt er bei Konigsberger Tribunalrat Johann Philipp von Lau um 1660 bis 13 Januar 1727 eine Hauslehrerstelle und konnte sich in dessen Haus in seinem juristischen Wissen weiterbilden Im Juli 1706 fasste er den Entschluss andere Universitaten zu besuchen Uber Lubeck und Hamburg reiste er an die Christian Albrechts Universitat Kiel Hier hielt er eine Zeit lang als Privatdozent Unterricht 1707 zog er nach Giessen um der Grundungsfeier der Universitat Giessen beizuwohnen Dabei beschloss er dort am 7 September 1707 seine Inauguraldissertation abzuhalten Am 19 September 1707 wurde er zum Lizentiaten der Rechte ernannt und er erwarb am 19 Oktober 1707 den Doktorgrad Nach weiteren Reisen uber Wetzlar Koln Nimwegen Rotterdam und Amsterdam frequentierte er die hollandische Universitat Utrecht und die Universitat Leiden wo er die Vorlesungen von Campegius Vitringa der Altere Cornelis van Eck und Johann Friedrich Gronovius besuchte Nach einer weiteren Tour uber Norden Deventer Osnabruck Minden und Hamburg kehrte er nach Kiel zuruck wo er eine Beisitzerstelle an der juristischen Fakultat erhielt Die auftretenden Kriegsunruhen im Herzogtum Holstein notigten ihn sich von dort weg zu begeben Uber Hamburg Bremen Braunschweig Wolfenbuttel reiste er an die Universitat Helmstedt Von dort zog er uber Magdeburg reisend an die Universitat Halle wo er Samuel Stryk Christian Thomasius Nikolaus Hieronymus Gundling und Johann Peter von Ludewig kennenlernte Auch an der Universitat Jena an der Universitat Leipzig und an der Universitat Wittenberg hatte er sich mit den damaligen Beruhmtheiten vertraut gemacht Im Juli 1709 traf er in Berlin ein Da er dem preussischen Konig seine Inauguraldissertation gewidmet hatte entschloss sich dieser ihn zum ausserordentlichen Professor der Rechte an der Universitat Konigsberg zu ernennen und bestatigte ihm diese Ernennung Die Grosse Pest zwang ihn jedoch ausserhalb Konigsbergs zu verweilen so dass er erst im Fruhjahr 1710 seine Stelle antreten konnte 1715 wurde er zum Konsistorialrat des samlandischen Konsistoriums ernannt 1723 zum Beisitzer des Hofhalsgerichts und 1726 zum vierten ordentlichen Professor 1730 ruckte er zum dritten ordentlichen Professor der Rechte an der Konigsberger Hochschule auf 1733 ubernahm er die zweite ordentliche Professur wurde 1734 zum Tribunalsrat ernannt und war 1736 erster Professor der juristischen Fakultat an der Universitat Konigsberg Fur seine umfangreichen Dienste seines preussischen Vaterlands wurde er am 11 August 1739 von Friedrich Wilhelm I von Preussen geadelt Zudem hatte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Konigsberger Hochschule beteiligt und war in den Sommersemestern 1735 1739 1743 sowie 1747 Rektor der Alma Mater Zugleich wurde er 1744 Kanzler und Kurator der Universitat 1745 wurde er Offizial und Prasident des Pomesanischen Konsistoriums 1751 verliess er die Universitat und nahm eine Stelle an dem neu eingerichteten perpetuierlichen Tribunal und Pupillenkollegium an Sein Hauptwerk ist die Grundliche Einleitung zur Preussischen Rechtsgelahrtheit worinnen das Landrecht des Konigreichs Preussen durch deutliche Lehr Satze in einem richtigen Zusammenhang vorgestellt und erlautert wird etc Konigsberg 1741 Das Werk hat heute nur noch kulturhistorische Bedeutung Familie BearbeitenAm 18 Oktober 1712 hatte er Anna Maria geb Hintz 1751 die Tochter des Lehnregistrators Abraham Hintz geheiratet Aus der Ehe stammen neun Sohne und vier Tochter Von den Kindern kennt man Reinhold Friedrich Sahme lebt 1715 1718 tot Abraham Sahme 1718 Heinrich Christoph Sahme nach 1718 174 In Grossglogau Leutnant im Regiment Moulin Sohn NN Sahme jung Sohn NN Sahme jung Sohn NN Sahme jung Maria Charlotte Sahme verh Februar 1739 mit dem Professor und Kriminalrat in Konigsberg Georg Theodor Schienemann 25 Januar 1718 1789 Eleonora Luise Sahme 1724 verh 28 Februar 1754 mit dem Lizentrat Johann Samuel Lilienthal Katharina Dorothea Sahme 29 Juli 1797 unverm Christian Friedrich Sahme 8 November 1733 16 April 1800 Hofgerichtsrat dann Tribunalsrat in Konigsberg Erbherr auf Gross und Klein DrostenWerke BearbeitenSahme hatte eine Vielzahl von Fachaufsatzen in den Journalen seiner Zeit hinterlassen Daneben erschienen folgende Werke im Druck Diss Praes Petro Schwenner de matrimonio Senum von alter Leute Heyrathen Konigsberg 1703 Diss inaug de iure numeri septenarii vom Recht der siebenten Zahl Giessen 1707 Diss de deposito rerum immobilium von Anvertrauung unbeweglicher Guter Kiel 1708 Diss de femina tutrice ad Auth matri et aviae C quando mul tutel offic fung pot junct Nov 118 c 5 Kiel 1709 Diss I et II de sepulturae denegatione von Verfugung des Begrabnisses Konigsberg 1710 Diss de praesumtione mortis von Vermuthung des Todtes Konigsberg 1713 Wittenberg 1733 Diss de iuramento Simoniae a Candidatis S Ministerii in Censistoriis Regni Prussiae praestando Konigsberg 1719 Diss de matrimonio legitimo absque benedictione sacerdotali von rechtmassiger Ehe ohne priesterliche Einsegnung Konigsberg 1720 Halle 1744 Deutsch in dessen kleinen Teutschen Schriften Nr 13 S 222 260 Diss de iudicio militum statorio vom Standrecht it Standgericht Konigsberg 1727 Diss de iuribus vidui nobilis in regno Prussiae vom Recht eines adelichen Wittwers im Konigreich Preussen Konigsberg 1729 Progr de vera pes fucata iuris legumque peritia earum studioso perquam necessaria Konigsberg 1730 Diss de Curatore mulieris Prutenico vom Kriegischen Vormund des Preussischen Frauenzimmers Konigsberg 1731 Progr wodurch er feine offentlichen Vorlesungen uber das konigl Preussische Wechselrecht eroffnet Konigsberg 1731 4 und in dessen kleinen Teut Schriften Nr 2 S 30 42 Progr wodurch er seine offentl Vorlesungen uber das Preussische Landrecht wie auch ein Collegium privatissimum practicum uber alle Materien des Preussischen Landrechts eroffnet Konigsberg 1733 und in dessen kleinen Teut Schriften Nr 4 S 30 42 Progr in quo ad habenda specimina publica et dissertationes academicas excitat et invitat Konigsberg 1736 Progr wodurch er seine offentl Vorles uber das Staatsrecht des heil Romischen Reichs Teutscher Nation eroffnet Konigsberg 1737 und in dessen kleinen Teut Schriften Nr 6 S 62 76 Progr de venatione tempore foeturae ferarum prohibita von verbottener Jagd zur Setz und Bruth oder Hegi und Schon Zeit Konigsberg 1737 Diss de locatione iurisdictionis von Verpachtung der Gerichtsbarkeit Konigsberg 1737 Diss de jure viduae Prutenicae Vom Recht der Preussischen Wittiben Witwen Konigsberg 1738 Progr wodurch er seine Vorlesungen uber das Seerecht eroffnet Konigsberg 1738 und in dessen kleinen Teut Schriften Nr 8 S 101 117 Diss de insigni legum Romanorum usu practico in foris Germaniae illustri b m Thomasio praecipue opposia Konigsberg 1741 Diss de Statutis Civitatis Regiomontanae von der Willkuhr der Stadt Konigsberg Konigsberg 1741 Diss Observationes et controversiae quaedam de iuribus singularibus seu privilegiis Konigsberg 1741 Progr wodurch er seine offentl Vorles uber das geistliche Recht eroffnet Konigsberg 1741 und in dessen klein Teut Schrift Nr 10 S 171 184 Grundliche Einleitung zur Preussischen Rechtsgelahrheit worinn das Landrecht des Konigreichs Preussen durch deutliche Lehrsatze in einem richtigen Zusammenhange vorgestellet und erlautert wird in vier Bucher eingetheilt nebst einem Anhange einiger koniglichen Constitutionen in Justitzsachen die nach dem Jahr 1721 emaniret sind Konigsberg 1742 Progr wodurch er seine Vorlesungen uber seine Einleitung zur Preussischen Rechtsgelahrheit eroffnet Konigsberg 1742 und in den klein Teut Schr Nr 12 S 208 221 Progr wodurch er seine offentl Vorles uber die besondere Wissenschaften und Rechte so zur Einrichtung und Erhaltung eines Staats nothig find eroffnet Konigsberg 1742 und in den klein Teut Schriften Nr 14 S 261 270 Diss de iuribus sceptrorum Konigsberg 1743 Diss de privilegiis et immunitatibus Academiae Regioinontanae Konigsberg 1744 Diss de relegatione eaque in terris Prusso Brandenburggicis abrogata Konigsberg 1745 Kleine Teutsche Schriften in einer Sammlung ans Licht gestellet Konigsberg 1744Literatur BearbeitenDaniel Heinrich Arnoldt Ausfuhrliche und mit Urkunden versehene Historie der Konigsbergischen Universitat 2 Teil Hartung Konigsberg in Preussen 1746 S 249 256 257 275 Z 51 J Gallandi Konigsberger Stadtgeschlechter In Rudolf Reinicke Ernst Wichert Altpreussische Monatsschrift neue Folge Beyer Konigsberg in Pr 1883 S 569 f Johann Christoph Strodtmann Geschichte Jetztlebender Gelehrten Als eine Fortsetzung des Jetztlebenden Europa 11 Teil Deetz Celle 1746 S 38 59 Google books Johann Christoph Strodtmann Neues Gelehrtes Europa Band 5 Meissner Wolfenbuttel 1754 S 264 265 Google books Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Band 12 Fleischer Leipzig 1812 S 15 Google books Weblinks BearbeitenIndex Konigsberger ProfessorenNormdaten Person GND 141221119 lobid OGND AKS VIAF 120832196 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sahme Reinhold Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Sahme Reinhold FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 21 April 1682GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 16 April 1753STERBEORT Konigsberg Preussen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhold Friedrich von Sahme amp oldid 235532056