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Reimar von Bonin 3 Oktober 1890 in Steglitz 18 Mai 1976 in Bad Liebenzell war ein deutscher Konteradmiral und Marineattache Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Autor und Ubersetzer 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Reimar war der Sohn des preussischen Generals der Infanterie Henning von Bonin 1856 1923 und dessen Ehefrau Anna geborene Lobbecke 1870 1 Militarkarriere Bearbeiten Bonin trat am 1 April 1908 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein und absolvierte seine Grund und Seeausbildung auf dem Grossen Kreuzer Hertha Nach dem Besuch der Marineschule kam er Anfang Oktober 1910 an Bord des Linienschiffes Braunschweig und avancierte Ende September 1911 zum Leutnant zur See Von August 1912 bis September 1913 diente Bonin als 2 Torpedooffizier auf dem Linienschiff Kaiser Daran schloss sich eine Verwendung als Kompanie und Wachoffizier bei der II Torpedodivision in Wilhelmshaven sowie der VI Torpedobootflottille an Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs stieg Bonin Mitte September 1914 zum Oberleutnant zur See auf und war im Juli August 1916 in Vertretung Flaggleutnant der II Aufklarungsgruppe der Hochseeflotte Im April 1917 wurde Bonin bei der VI Torpedobootflottille Kommandant des Torpedobootes S 44 Im weiteren Kriegsverlauf ubernahm er das Torpedoboot S 131 wurde Ende April 1918 Kapitanleutnant und wirkte als Chef der XI Halbflottille In dieser Eigenschaft uberfuhrte er sein Boot nach Kriegsende gemass der Waffenstillstandsbedingungen nach Scapa Flow und befand sich nach der Selbstversenkung der Flotte ab dem 21 Juni 1919 in britischer Kriegsgefangenschaft Nach seiner Freilassung und Ruckkehr nach Deutschland stand Bonin zunachst zur Verfugung des Chefs der Marinestation der Ostsee Er wurde in die Reichsmarine ubernommen und war von Ende Mai bis Anfang September 1920 Kompaniefuhrer bei der Minenstammabteilung Anschliessend wurde er als Inspektionsoffizier an die Marineschule Murwik versetzt Vom 2 April 1922 bis zum 14 September 1924 diente Bonin als Admiralstabsoffizier im Stab der Marinestation der Nordsee Daran schloss sich fur ein Jahr eine Verwendung als Navigationsoffizier auf dem Kleinen Kreuzer Amazone an Am 25 September 1925 erfolgte seine Ernennung zum Chef der 3 Torpedobootshalbflottille in Wilhelmshaven und in dieser Eigenschaft avancierte er am 1 April 1927 zum Korvettenkapitan Am 4 Oktober 1927 wechselte Bonin als Pressereferent in das Reichswehrministerium nach Berlin Von dort erfolgte am 15 Marz 1929 seine Versetzung als Organisationsreferent in der Flottenabteilung A II in das Marinekommandoamt A der Marineleitung In dieser Position wurde er am 1 Oktober 1932 zum Fregattenkapitan befordert und nach der Umbenennung seines Bereichs in Marineorganisationsabteilung zum Abteilungschef ernannt Nach seiner Beforderung zum Kapitan zur See wurde Bonin am 29 September 1934 als Chef des Stabes der Inspektion des Bildungswesens der Marine nach Kiel versetzt Zugleich war er im Juli 1936 kurzzeitig mit der Vertretung des Inspekteurs Vizeadmiral Alfred Saalwachter beauftragt Im Juni 1937 folgte seine Kommandierung zur Information zum Oberkommando der Marine und am 1 Juli 1937 trat Bonin seine neue Stellung als Marineattache an der deutschen Botschaft in Helsinki an Zugleich verantwortete er zeitweise bis zu deren Besetzung im Zweiten Weltkrieg auch die baltischen Staaten Estland Lettland und Litauen in dieser Funktion Sehr enge Kontakte pflegte Bonin in dieser Zeit zum Oberbefehlshaber der finnischen Streitkrafte Carl Gustaf Emil Mannerheim 1867 1951 wegen des notwendigen Informationsaustausches wahrend des finnischen Winterkrieges 1939 40 und ab Ende 1941 wahrend der Belagerung Leningrads Am 1 Januar 1941 erhielt Bonin das Patent als Konteradmiral Mit Beendigung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Finnland und dem Deutschen Reich wurde Bonin am 13 September 1944 von seinem Posten abberufen 2 Mit der Ruckkehr nach Deutschland wurde Bonin im Herbst 1944 Kommandeur des Wehrbezirkskommandos Eutin In gleicher Eigenschaft war er vom 1 Februar bis zum 4 April 1945 beim Wehrbezirkskommando Wien III und anschliessend als Inspekteur der Marineausbildungsabteilungen in St Wolfgang im Salzkammergut tatig Mit Kriegsende geriet er in Kriegsgefangenschaft aus der er am 31 Marz 1947 entlassen wurde Autor und Ubersetzer Bearbeiten Ab Mitte der 1950er Jahre arbeitete Reiner von Bonin mit dem Stuttgarter Gunther Verlag zusammen Hier gab er 1956 als Ubersetzer den Roman von Edward L Beach Todliche Tiefen heraus Bereits zu dieser Zeit arbeitete er gemeinsam mit mehreren anderen ehemaligen Marineoffizieren Wier Kohtz Okler und Ruprecht an einer Publikation zusammen Diese erschien 1958 unter dem Titel Chronik des Seeoffiziersjahrgangs 1908 dem Bonin auch angehorte Im gleichen Jahr erschien eine weitere Ubersetzung diesmal von dem Schriftsteller Ferdinand Lallemand der Roman Das Logbuch des Markos Sestig Weitere Ubersetzungen erschienen dann 1960 bis 1964 1956 war er als Herausgeber an der Grundung der Blatter fur deutsche und internationale Politik beteiligt Schriften Bearbeitenals Ubersetzer Edward L Beach Todliche Tiefen Gunther Verlag Stuttgart 1956 Ferdinand Lallemand Das Logbuch des Markos Sestig Gunther Verlag Stuttgart 1958 Hammond Innes Das blaue Eis Gunther Verlag Stuttgart 1960 Edward L Beach Unter Wasser um den Erdball Gunther Verlag Stuttgart 1964 Eric Ambler Ungebetene Gaste Gunther Verlag Stuttgart 1964 als Mitautor Chronik des Seeoffiziersjahrgangs 1908 Dokumentation erschien zum 50 Jahrestag 1958 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Hans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Die militarischen Werdegange der See Ingenieur Sanitats Waffen und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang Band 1 A G Biblio Verlag Osnabruck 1988 ISBN 3 7648 1499 3 S 140 141 Einzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1905 Sechster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1904 S 119 Manfred Kehring Die Wiedereinrichtung des deutschen militarischen Attachedienstes nach dem Ersten Weltkrieg 1919 1933 Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1966 S 222 ff Normdaten Person GND 1105070360 lobid OGND VIAF 61146824514407630121 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bonin Reimar vonALTERNATIVNAMEN Bonin Hugo Eckart Bernhard Henning Reimar von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Konteradmiral und MarineattacheGEBURTSDATUM 3 Oktober 1890GEBURTSORT SteglitzSTERBEDATUM 18 Mai 1976STERBEORT Bad Liebenzell Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reimar von Bonin amp oldid 242088000