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Die Rechbergsche Scheuer Rinderbacher Gasse Nr 8a ist ein Fachwerkhaus in der Altstadt von Schwabisch Gmund unterhalb des Konigsturms gelegen Es gehorte zum 1857 abgebrochenen Rechbergschen Haus ehemals Rinderbacher Gasse Nr 8 auch Rechberghaus oder Haus Haug Der Name geht auf das Gmunder Adelsgeschlecht Rechberg zuruck Durch ihre zuruckversetzte Lage grenzt sie an die Imhofstrasse Rechbergsche Scheuer von OstenRechbergsche Scheuer von Norden 2020Rechbergsche Scheuer von Sudosten 2020Rechbergsche Scheuer vom Konigsturm aus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Rechberger Scheuer 2 Geschichte des Rechberger Hauses 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte der Rechberger Scheuer BearbeitenDie Rechbergsche Scheuer ist ein machtiges Fachwerkhaus aus dem fruhen 16 Jahrhundert Es wurde wahrscheinlich entsprechend der Angaben am Gebalk um 1510 1520 errichtet und verfugt uber einen Keller mit Tonnengewolbe Das Haus wurde vielfaltig als Nebengebaude des Rechbergschen Hauses genutzt Im 19 Jahrhundert erfuhr die Scheuer nun als Teil einer Silberwarenfabrik die Umgestaltung zu einem Wohnhaus Kontor und Fabrikgebaude Als 1938 ein modernes Fabrik und Burogebaude in der Nachbarschaft der Scheuer errichtet wurde kam es erneut zur Umnutzung Das Gebaude wurde nun fur die Abteilungen Buchhaltung und Einkauf sowie als Magazin und als Archiv des Unternehmens genutzt Wahrend ab den 1950 1960er Jahren grossere Investitionen ausblieben wurde noch bis 1998 auf dem Areal Silberwaren produziert 1 Um die Jahrtausendwende als die Umnutzung des sogenannten Deyhle Areals in die Diskussion kam wurde die Zukunft der Rechbergschen Scheuer ungewiss 2005 regte die CDU Fraktion an den Abriss der Scheuer zu prufen Im Oktober 2013 wurde mit dem Abriss des Areals begonnen 2 Im November 2013 fiel dabei der letzte grosse Industrieschornstein in der Gmunder Kernstadt 3 Nachdem anstelle der Rechbergschen Scheuer unter anderem der Bau eines Altenpflegeheims geplant war konnte schliesslich eine Losung zum Erhalt des Gebaudes gefunden werden an dem neben Stadtraten auch die Stadtverwaltung interessiert war Der Umbau zu einer staufischen Manufaktur erwies sich als nicht finanzierbar 2016 begann die Sanierung und Umgestaltung der Scheuer zu Praxis und Wohnraumen Die Bauleitung des bis voraussichtlich 2018 andauernden denkmalgerechten Umbauprojektes werden vom Gmunder Munsterarchitekten Paul Philipp Waldenmaier ubernommen 4 5 Geschichte des Rechberger Hauses BearbeitenDas Rechbergsche Haus Rinderbachergasse Nr 8 stammte wohl aus dem 15 Jahrhundert Das Haus trug die Jahreszahl 1473 und war dem Wappen nach Eigentum des Junkers Jorg Flad Das Patrizierhaus wurde im fruhen 16 Jahrhundert von Leonhard Haug bewohnt der ab 1520 in Gmund als Stadttierarzt wirkte Eine insoweit bekannte Personlichkeit der Stadtgeschichte als dass er als wohlhabender Burger der Stadt im Schmalkaldischen Krieg als Geisel genommen wurde Er war es der an das dreistockige Haus mit Kreuzgiebel und machtigen Steintor ein zweigeschossiges Renaissancegartenhaus anbauen liess 1556 verkauften die Sohne von Haug das Haus an Philipp von Wollmershausen zu Amlishagen Nach dessen Tod wurde das Anwesen zum Witwensitz Zunachst nutzte Osanna von Wollmershausen das Haus 1569 heiratete ihre Tochter Johanna den Kaspar Bernhard I von Rechberg zu Donzdorf und erhielt dabei das Anwesen als Mitgift Es blieb nun Witwensitz sowie Wohnhaus fur die unverheirateten Tochter der Rechberger Anfang des 16 Jahrhunderts wurde zudem das benachbarte Haus Rinderbacher Gasse Nr 10 erworben das nun ebenfalls zum Rechbergschen Anwesen gehorte Dieses war ein spatromanisches Steinhaus von Anfang oder Mitte des 13 Jahrhunderts In dieser Zeit gingen diverse Stiftungen von den Bewohnerinnen an die Gmunder Kirchen und Kloster wie zum Beispiel das benachbarte Gmunder Franziskanerkloster oder das Gmunder Spital 1673 gaben die Rechberger das Anwesen nach Streitigkeiten mit Reichstadt ab Es folgte eine Zeit haufiger Besitzerwechsel Das Anwesen gehorte zwischenzeitlich den Gmunder Patrizierfamilien Stahl Debler Wingert Storr von Ostrach Anschliessend gehorte es der Kathrinenpflege 1800 erwarb der Rotgerber Jorg Eisele das Areal Stahl Debler Wingert Storr von Ostrach 1807 erwarb der Gmunder Silberwarenfabrikant Dominikus Forster zunachst das Haus Nr 10 und errichtete es 1832 im klassizistischen Stil grosstenteils neu Bis 1848 hatte er auch die restlichen Gebaude des Areals erworben Das mittelalterliche Rechbergsche Haus dessen Wetterfahnen das rechbergsche Wappen und die Jahreszahl 1613 zeigte wurde 1857 fur die Errichtung eines weiteren Fabrikgebaudes fur die Silberwarenfabrik Deyhle abgebrochen Literatur BearbeitenHans Wolfgang Bachle Abriss oder Erhalt Rechbergsche Scheuer auf dem Deyhle Areal vor ungewisser Zukunft ein Beitrag zur Stadtgeschichte In Gmunder Tagespost vom 6 April 2005 Richard Strobel Die Kunstdenkmaler der Stadt Schwabisch Gmund Band 3 Profanbauten der Altstadt ohne Stadtbefestigung Deutscher Kunstverlag Munchen 1995 ISBN 3 422 00570 6 S 331 332 Klaus Graf Die Rechbergischen Hauser in Schwabisch Gmund Zur Geschichte der Gebaude Rinderbachergasse 8 10 und 12 In einhorn Jahrbuch 1992 S 127 136 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rechbergsche Scheuer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Besitzgeschichte der ehemaligen Rechbergischen Hauser mit Abbildung in der Bilderchronik der Silberwarenfabrik Gebruder Deyhle in Schwabisch Gmund 1939 1942 aus dem Stadtarchiv Schwabisch Gmund Bestand C01 Chroniken Nr 28 auf archive org Einzelnachweise Bearbeiten Besondere Bauten bewusst machen 1 2 Vorlage Toter Link www gmuender tagespost de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Gmunder Tagespost 27 Oktober 2010 Kuno Staudenmaier Abbruch hinter der weissen Wand Bis Jahresende soll nur noch die Rechberg sche Scheuer auf dem Deyhle Areal stehen 1 2 Vorlage Toter Link www gmuender tagespost de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Gmunder Tagespost vom 25 Oktober 2013 Letzter Innenstadt Schornstein weg 1 2 Vorlage Toter Link www gmuender tagespost de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Gmunder Tagespost vom 19 November 2013 Kuno Staudenmaier Ende einer Gebaude Odyssee Sanierung der Rechbergschen Scheuer unterm Konigsturm hat begonnen In Gmunder Tagespost vom 5 August 2016 Altstadt Juwel Rechberg sche Scheuer Gmund wird um ein Altstadt Juwel reicher auf remszeitung de vom 5 September 2016 ausfuhrlicher in der Ausgabe der Rems Zeitung vom 6 September 2016 48 79926 9 80017 Koordinaten 48 47 57 3 N 9 48 0 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rechbergsche Scheuer amp oldid 229364502