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Ras Mohammed arabisch محمية رأس محمد DMG Maḥmiyyat Raʾs Muḥammad ist der Name eines Nationalparks in Agypten Er liegt an der Sudspitze der Sinai Halbinsel und in direkter Nachbarschaft zur Touristen Hochburg Scharm asch Schaich Die saudi arabischen Inseln Sanafir und Tiran gehoren auch dazu Jolanda und Shark Reef an der Sudspitze der Sinai Halbinsel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Name 3 Lage und Grosse 4 Flora und Fauna 5 Marines Leben 6 Umwelt 7 Tauchen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDurch ein Gesetz grundete die agyptische Regierung 1983 den Nationalpark der offiziell Ras Mohammed Marine Protected Area heisst Name BearbeitenVom Meer aus gesehen zeigt der hochste Fels am Sudende des Kaps eine Ahnlichkeit zu einem mannlichen Kopf Die einheimischen Fischer gaben dem Fels daraufhin den Namen Ras Mohammed was so viel bedeutet wie Kopf des Mohammed In der Antike wurde die Landzunge von romischen Seefahrern Poseidon genannt nbsp Blick vom Felsen des Shark Observatory uber den Nationalpark im Hintergrund der Golf von Suez nbsp Die karge Landschaft von Ras MohammedLage und Grosse BearbeitenRas Mohammed ist der sudlichste Punkt der Sinai Halbinsel Ras Mohammed stellt fur sich eine kleine Halbinsel dar die durch eine Landzunge mit dem Sinai verbunden ist Diese hat eine Breite von ca 800 m und eine Lange von ca 3 5 km Die kleine Halbinsel selbst hat eine Lange von ca 5 1 km und eine maximale Breite von ca 3 5 km Das Gebiet ist ein einziger Block fossiler Korallen der angehoben wurde Der hochste Punkt hat eine Hohe von 73 m Ras Mohammed teilt den Golf von Akaba vom Golf von Sues und spaltet somit das Rote Meer Auf dem Landweg betragt die Entfernung vom sudlichsten Punkt dem Shark Reef bis zur Touristenhochburg Naama Bay 37 km Flora und Fauna BearbeitenDurch die geringen Niederschlagsmengen und die ganzjahrig hohen Lufttemperaturen ist die Vegetation ausserst sparlich Dennoch existieren 80 Pflanzenarten im Nationalpark Die dominanten Pflanzen sind Akazien und Doumpalmen Im Mangrove Channel an der sudwestlichen Spitze Ras Mohammeds wachsen Mangroven Diese sind die zweitnordlichsten auf der Erde Die Mangrove ist ein Okosystem das sich dem Leben im Gezeitenbereich tropischer Kustenlandschaften anpasste Nur noch bei Nabq etwas nordlich von Scharm asch Schaich gibt es noch nordlichere Vorkommen Der Nationalpark wird von 220 Vogel und 14 Saugetierarten bewohnt 1 Am Sudende des Parks ist abends haufig der Rotfuchs Vulpes vulpes zu sehen Der Fischadler Pandion haliaetus ist eine Vogelart die ebenfalls haufig im Nationalpark vorkommt Im Spatsommer machen tausende Weissstorche einen Zwischenstopp auf ihrem Weg nach Ostafrika 2 nbsp Mangrove ChannelMarines Leben Bearbeiten nbsp Typisches Unterwasserriff in Ras MohammedRas Mohammed hat die grosste Artenvielfalt marinen Lebens im Sinai Vor allem an der Sudspitze der Landzunge kann man grosse Fischschwarme beobachten An den Riffs sind Papageifische permanent anzutreffen Einer der haufigsten Vertreter sind der Rostpapageifisch Scarus ferrugineus und der Langnasen Papageifisch Hipposcarus harid Weitere haufige Riffbewohner sind Doktorfische Acanthurus sohal Zebrasoma veliferum und Naso hexacanthus sowie Fahnenbarsche Anthias scuamipinnis und Soldatenfische deren grosster Vertreter der Grossdorn Husarenfisch Sargocentron spiniferum ist Er kann eine Lange von ca 50 cm erreichen Die Grossfische unter den Riffbewohnern sind die Riesenmurane Gymnothrax javanicus die eine Lange von 3 m und ein Gewicht von 30 kg erreichen kann und der Napoleonfisch Cheilinus undulatus der es zu einem Gesamtgewicht von fast 200 kg bringen kann Besonders grazile Riffbewohner sind der Rotfeuerfisch Pterois volitans und der Strahlenfeuerfisch Pterois radiata Beide ziehen langsam und elegant durch das Riff auf der Suche nach Nahrung Die Feuerfische zeigen wenig Fluchtverhalten da sie an der Ruckenflosse mit Giftstacheln bewaffnet sind Das Gift soll ausserst schmerzhaft sein Der Riesen Druckerfisch Balistoides viridescens ist bei Tauchern wegen seiner Aggressivitat gefurchtet Wahrend der Brutsaison greift der Fisch alles an das sich seinem Gelege nahert Der Biss des kraftigen Kiefers kann zu schweren Verletzungen fuhren Auf der westlichen Seite im Golf von Suez und in der Marsa Bareika trifft man haufig auf Blaupunktrochen Taeniura lymma und Meeresschildkroten Cheloniidae Unter den pelagischen Fischen findet man Barrakudas Adlerrochen Thunfische Thunnus Haie Selachii sieht man im Nationalpark nur noch sehr selten 3 nbsp Blaupunktrochen nbsp Jagender Strahlenfeuerfisch von hinten gesehen nbsp Grossdorn Husarenfisch nbsp Riff mit Fahnenbarschen nbsp Die Dornenkrone ist ein rauberischer Seestern der die Riffs nachhaltig schadigen kann nbsp Napoleonfisch nbsp MeeresschildkroteUmwelt Bearbeiten nbsp Weissspitzen Hochseehai Carcharhinus longimanus Der Ras Mohammed Nationalpark ist trotz des Schutzstatus relativ stark belastet Vor allem die Unterwasser Flora und Fauna leidet erheblich unter dem immer starker werdenden Tauchtourismus In der Vergangenheit wurden zum Schutz der Riffe Ankerbojen installiert damit die Tauchboote nicht am Riff ankern Jedoch die pure Menge an Tauchern und das teilweise unangebrachte Verhalten schadigen die Riffe Um diese Belastung auszugleichen hat die Verwaltung Sperrzonen eingefuhrt Der Mangrove Channel und die dem Meer zugewandte kleine Insel ist eine solche zwei weitere befinden sich weiter nordlich in der Bucht Marsa Bareika Ferner wurden an mehreren Tauchplatzen keine Ankerbojen installiert die jedoch von Land aus betaucht werden durfen Dies ist aber in Zeiten des Pauschaltourismus in der Region immer unpopularer geworden womit eine automatische Schonung dieser Bereiche eintritt Hinzu kommt dass im Mai 2011 vom Regierungsbeauftragten fur den Sud Sinai der lokale Fischfang im Nationalpark wieder erlaubt wurde Dies stellt einen Verstoss gegen die gesetzlichen Regelungen des Schutzgebiets dar Der Grund fur diese Massnahme ist das haufige Vorkommen einer Schnapper Art Lethrinus nebulosus die bei den Fischern sehr geschatzt ist 4 2010 war die Region um Scharm asch Schaich und Ras Mohammed haufig ein Ziel von Hai Attacken auf Menschen Diese Angriffe fuhrten schon zu schweren Verletzungen und einem Todesfall unter Urlaubern Experten zufolge sind die Angreifer Weissspitzen Hochseehaie Carcharhinus longimanus die normalerweise die Kustengewasser meiden Ausloser fur dieses ungewohnliche Verhalten ist vermutlich das illegale Entsorgen von Schafskadavern im Ras Mohammed Nationalpark 5 Tauchen BearbeitenDie Riffe des Nationalparks haben ihn zu einem beliebten Tauchziel fur Taucher aus Scharm asch Schaich und den umliegenden Ferienorten gemacht nbsp Camping Areas nbsp Aqaba BeachesBekannte Tauchplatze sind Shark Reef Land und Bootstauchgang Shark Observatory Land und Bootstauchgang Jolanda Reef Land und Bootstauchgang Old Quay Landtauchgang Aqaba Beaches Landtauchgang Camping Area Landtauchgang Jack Fish Alley Bootstauchgang Ras Zatar Bootstauchgang Das Shark Reef und das Jolanda Reef liegen direkt an steilen Riffwanden die bis zu 800 m tief abfallen Durch die besonders starke Stromung an dieser Stelle trifft man auf zahlreiche Fischarten und eine einzigartige Korallenwelt Das Jolanda Reef wurde nach einem Frachtschiff benannt das 1980 hier sank und dessen Ladung hauptsachlich Kloschusseln immer noch auf dem Riff verteilt ist 6 Literatur BearbeitenShlomo Cohen Red Sea Diver s Guide SeaPen Israel 3 Auflage 1991 Shlomo Cohen Red Sea Diver s Guide Band 2 SeaPen Israel 1994 Egyptian Environmental Affairs Agency National Parks of Egypt South Sinai Sector Helmut Debelius Fischfuhrer Indischer Ozean 1993Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ras Mohammed Nationalpark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Raʾs Muḥammad Nationalpark Reisefuhrer Das war eine todliche Kettenreaktion in Der Spiegel 2010 Fischen im nationalpark Ras Mohammed wieder erlaubt dive hive com 2011Einzelnachweise Bearbeiten Raʾs Muḥammad Nationalpark Reisefuhrer auf Wikivoyage Abgerufen am 8 April 2021 Egyptian Environmental Affairs Agency National Parks of Egypt South Sinai Sector Helmut Debelius Fischfuhrer Indischer Ozean 1993 Fischen im Nationalpark Ras Mohammed wieder erlaubt Entscheidung des Regierungs Vertreters im Sud Sinai Abgerufen am 8 April 2021 Linus Geschke DER SPIEGEL Haiangriffe im Roten Meer Das war eine todliche Kettenreaktion Abgerufen am 8 April 2021 Shlomo Cohen Red Sea Diver s Guide Band 2 SeaPen Israel 199427 75 34 233333333333 Koordinaten 27 45 0 N 34 14 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ras Mohammed Nationalpark amp oldid 239052340