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Pulchriphyllium bioculatum Syn Phyllium Pulchriphyllium bioculatum ist die am langsten in Terrarien gehaltene Art der Wandelnden Blatter Phylliidae Sie wurde bereits vor uber 100 Jahren erfolgreich in Deutschland gehalten und gehort zu den bekanntesten Arten der Ordnung der Gespenstschrecken Phasmatodea uberhaupt Pulchriphyllium bioculatumPulchriphyllium bioculatum WeibchenSystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Gespenstschrecken Phasmatodea Familie Wandelnde Blatter Phylliidae Gattung PulchriphylliumArt Pulchriphyllium bioculatumWissenschaftlicher NamePulchriphyllium bioculatum Gray G R 1832 Prapariertes Mannchen Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Systematik 4 Haltung im Terrarium 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Tiere sind je nach ihrer Herkunft und den klimatischen Bedingungen ihres Lebensraums hinsichtlich Korperform und Farbung sehr variabel So gibt es Individuen die grun gelb braun oder rotlich gesprenkelt oder fast einfarbig sind Auch die Form und Grosse des Hinterleibs und der blattartigen Verbreiterungen Loben an den Gliedmassen variieren sehr stark Die Weibchen erreichen eine Korperlange von 67 bis 94 Millimetern die Mannchen bleiben mit 50 bis 68 Millimetern deutlich kleiner Bei den adulten weiblichen Tieren sind nur die Vorderflugel voll ausgebildet Mannchen haben kurze Vorderflugel und voll entwickelte transparente Hinterflugel Charakteristisch fur die Mannchen sind die stets braun gefarbten Schenkel und Schienen des mittleren Beinpaares Auch die Vorder und Hinterbeine weisen an diesen Gliedern je nach Herkunft unterschiedlich ausgepragte braune Areale auf 1 Verbreitung BearbeitenDas Verbreitungsgebiet von Pulchriphyllium bioculatum reicht im Westen bis auf die Seychellen und nach Mauritius im Osten beziehungsweise Suden bis nach Malaysia Sumatra und Java und im Norden uber Indien Sri Lanka bis nach China 1 Systematik BearbeitenDie Art wurde 1832 von George Robert Gray als Phyllium bioculatum beschrieben Sie wurde seit 1904 der 1898 von Griffini aufgestellten Untergattung Pulchriphyllium zugeordnet Seit 2021 hat diese Untergattung den Status einer Gattung wodurch aus Phyllium Pulchriphyllium bioculatum schliesslich Pulchriphyllium bioculatum wurde Die Unterteilung der Art in verschiedene Unterarten variierte in der Vergangenheit So wurde Phyllium bioculatum pulchrifolium aus Java und Sumatra zeitweilig als Unterart angesehen Diese war von 1999 bis 2018 ebenfalls mit Phyllium bioculatum synonymisiert wird seither aber wieder als eigenstandige Art also als Pulchriphyllium pulchrifolium Audinet Serville 1838 gefuhrt Deren Synonym Phyllium magdelainei Lucas 1857 wurde von 1976 bis 2018 ebenfalls als Synonym zu Phyllium bioculatum angesehen Auch die ehemaligen Unterarten Pulchriphyllium bioculatum scythe Gray G R 1843 aktuell Pulchriphyllium scythe und Pulchriphyllium bioculatum crurifolium Audinet Serville 1838 aktuell Pulchriphyllium crurifolium sind seit 2023 eigenstandige Arten Die Synonyme Phyllium dardanus Westwood 1859 und Phyllium gelonus Gray G R 1843 werden Pulchriphyllium crurifolium zugerechnet Damit werden Pulchriphyllium bioculatum aktuell weder Synonyme noch Unterarten zugeordnet 1 2 Hennemann et al haben 2009 ausserdem vorgeschlagen unterhalb der Gattungen bzw damaligen Untergattungen eine Einteilung in Artengruppen vorzunehmen Fur Pulchriphyllium bioculatum wird hier die bioculatum Artengruppe vorgeschlagen der neben dieser selbst auch noch Pulchriphyllium giganteum und Pulchriphyllium sinense sowie die seit 2018 wieder valide Pulchriphyllium pulchrifolium zugeordnet werden mussen 3 Haltung im Terrarium BearbeitenPhyllium bioculatum stellt an die Haltung im Terrarium ahnliche Anspruche wie die ubrigen gehaltenen Arten der Wandelnden Blatter Allerdings ist fur eine erfolgreiche Zucht hier besonders auf die Einhaltung der klimatischen Bedingungen zu achten Wichtig fur eine erfolgreiche Zeitigung der Eier und das Uberleben gerade der frisch geschlupften Nymphen ist neben einer Temperatur von 24 bis 28 C und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 75 und 80 Prozent eine ausreichende Frischluftzufuhr welche sich uber einen kleinen Lufter oder Ventilator erreichen lasst Als Futter eignen sich die belaubten Zweige von Brombeeren Himbeeren Rosen und Eichen ebenso wie die von Guaven auf denen die Art schon Ende des 19 Jahrhunderts erfolgreich in Deutschland gehalten wurde 4 Die Art wird von der Phasmid Study Group in drei bis vier Fundortvarietaten gelistet Eine aus Java stammende Form wurde in den 1970er Jahren eingefuhrt Sie wird unter der PSG Nummer 10 gefuhrt und von einigen Autoren als Phyllium bioculatum var pulchrifolium bezeichnet Eine Ende der 1970er Jahre aus Sri Lanka eingefuhrte Form wird unter der Nummer 59 gefuhrt Dieser Zuchtstamm deren Vertreter stellenweise als Phyllium bioculatum var agathyrsus angesehen werden ist nicht mehr sicher in Zucht Eine dritte gelegentlich als Phyllium bioculatum var bioculatum angesprochene Form wurde wenig spater namlich Anfang der 1980er Jahre aus Westmalaysia eingefuhrt Sie wird unter der Nummer 60 gefuhrt und der Zuchtstamm gilt als erloschen Eine weitere unter der Nummer 77 gelistete Mitte der 1980er Jahre aus Westmalaysia importierte Phyllium Art wird einigen Autoren zufolge ebenfalls zu Phyllium bioculatum gezahlt Die Eier dieser Form unterscheiden sich sowohl von denen des unter Nummer 10 gefuhrten Zuchtstammes aus Java als auch von denen der ebenfalls aus Westmalaysia stammenden Tiere die unter der Nummer 60 gefuhrt werden Auch dieser Zuchtstamm ist erloschen 5 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pulchriphyllium bioculatum Album mit Bildern Phyllium bioculatum in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Gerlach J 2007 Abgerufen am 26 November 2013 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Detlef Grosser Wandelnde Blatter Edition Chimaira Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 930612 46 8 Paul D Brock Thies H Buscher amp Edward W Baker Phasmida Species File Online Version 5 0 5 0 abgerufen am 4 August 2023 Frank H Hennemann Oskar V Conle Marco Gottardo amp Joachim Bresseel Zootaxa 2322 On certain species of the genus Phyllium Illiger 1798 with proposals for an intra generic systematization and the descriptions of five new species from the Philippines and Palawan Phasmatodea Phylliidae Phylliinae Phylliini S 63 Magnolia Press Auckland New Zealand 2009 ISSN 1175 5326 Christoph Seiler Sven Bradler Rainer Koch Phasmiden Pflege und Zucht von Gespenstschrecken Stabschrecken und Wandelnden Blattern im Terrarium bede Ruhmannsfelden 2000 ISBN 3 933646 89 8 PSG Culture List auf der Website der Phasmid Study Group englisch Phasmatodea Seite von Oskar V Conle und Frank H Hennemann Memento des Originals vom 2 Mai 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www phasmatodea com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pulchriphyllium bioculatum amp oldid 236113276