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Die Probstei ist eine im Kreis Plon liegende Region in Schleswig Holstein Die Region wird im Norden von der Ostsee begrenzt im Suden vom Selenter See und vom Passader See im Westen von der Hagener Au und im Osten von der Muhlenau Als kommunalpolitische Verwaltungseinheit bilden die Gemeinden der Region heute das Amt Probstei Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas seit dem 6 Jahrhundert von Slawen Wenden Wagrier besiedelte Gebiet der spateren Probstei geriet im Laufe des 12 Jahrhunderts unter den Einfluss der deutschen in diesem Falle sachsischen Ostsiedlung Graf Heinrich von Badewide vertrieb vor 1171 die Slawen aus Ostholstein Die Schauenburger Grafen von Holstein besiedelten das Land neu mit Kolonisten aus dem gesamten nordwestdeutschen Raum vor allem Ost und Westfalen 1 Die Salzwiesen und den Wald der Landschaft die durch Grundmoranen entstanden ist hatte Graf Albrecht von Orlamunde im Jahr 1216 dem Marquard von Stenwer als Lehen uberlassen Seit 1226 war der grosste Teil der Region dann im Besitz des Benediktinerinnenklosters Preetz Die letzten Erwerbungen des Klosters waren Ratjendorf 1418 und Bendfeld 1421 Seitdem blieb der Gebietsbestand des klostereigenen Landes unverandert Auch nach der Umwandlung des Benediktinerinnenklosters in ein adliges Damenstift der Schleswig Holsteinischen Ritterschaft als das es bis heute fortbesteht im Jahre 1542 blieb der Klosterbesitz ungeschmalert Die Verwaltung lag beim Probst 2 Von der ursprunglich kirchlichen mit der Umwandlung des Klosters dann weltlichen Amtsbezeichnung ist der Name der Region Probstei abgeleitet Das Gebiet der historischen Probstei nicht zu verwechseln mit dem heutigen Amt umfasste die drei Kirchspiele Schonberg mit den Dorfern Schonberg Stakendorf Krummbek Godersdorf heute zu Hohndorf Hohndorf Fiefbergen Krokau Barsbek und Wisch Probsteierhagen mit den Dorfern Probsteierhagen Fahren Passade Prasdorf Lutterbek Brodersdorf Laboe Stein und Wendtorf sowie Giekau mit den Dorfern Bendfeld und Ratjendorf 3 Ursprunglich war die gesamte Probstei von adligen Gutern umgeben Im Gegensatz zu den adligen Guterdistrikten in denen sich bis zum 16 Jahrhundert das Vollbild der Leibeigenschaft herausbildete gekennzeichnet durch Bauernlegen Frondienste und personliche Unfreiheit blieben die Probsteier Bauern personlich frei Sie unterstanden zwar bis zur Annexion Schleswig Holsteins durch Preussen 1867 der Grund und Gerichtsherrschaft des Preetzer Klosters waren keine Eigentumer ihres Landes sondern nur Erbpachter mussten Abgaben und Hofdienste leisten und dem Kloster gegenuber gehorsam sein Doch der Leibeigenschaft unterlagen sie nicht Im Gebiet der Probstei befinden sich folglich auch keine adligen Gutshofe Landarbeitersiedlungen und dergleichen 4 Weil die Pflichtabgaben an das Kloster massig waren das Ackerland aber sehr ertragreich konnten die Bauern der Region ihren Wohlstand ausbauen und Selbstandigkeit gewinnen Das wurde auch dadurch begunstigt dass die geographische Randlage den Durchzug rauberischer Heerscharen erschwerte Die selbstbewussten Probsteier bezeichnen angrenzende Gegenden herablassend als Tonkerie nach den getunchten Lehmkaten der Gutsarbeiter Neben dem Tourismus ist in der Probstei auch heute noch die bauerliche Landwirtschaft okonomisch bestimmend Wichtigste Orte in der Region sind Schonberg Probsteierhagen und Laboe nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick vom Marine Ehrenmal Laboe in Richtung Norden uber die Landschaft der ProbsteiLiteratur BearbeitenHellmuth Clasen Die Probstei in Wort und Bild Gesammelt und herausgegeben von Hellmuth Clasen in Schonberg i Holstein Illustrationen von Hermann Stuhr in Altona Schonberg Holst 1898 Reprogr Neudruck Schonberg Holst o J 1975 Richard Doose Die Entwicklung der wirtschaftlichen Verhaltnisse in der Probstei Arbeiten der Landwirtschaftskammer fur die Prov Schl Holst 14 Suderbrarup 1910 Gunter Finke Probsteier Geschlechterbuch Ein Beitrag zur Volks und Landeskunde Beitrage zur Familiengeschichte Schleswig Holsteins Bd 1 Neustadt an der Aisch 1957 1972 Bd 2 Neustadt an der Aisch 1967 1979 Jurgen Oetting Nonnen als milde Obrigkeit Die Probstei Bauernland mit Sonderstatus In Harald Breuer und Jens Reimer Pruss Hrsg Regional und Freizeitfuhrer Schleswig Holstein VSA Verlag Hamburg 1990 ISBN 3 87975 518 3 S 181 183 Peter Wenners Die Probsteier Familiennamen vom 14 bis 19 Jahrhundert Mit einem Uberblick uber die Vornamen im gleichen Zeitraum Neumunster 1988 Kieler Beitrr zur dt Sprachgesch 11 Phil Diss Kiel 1986 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikivoyage Probstei Reisefuhrer Amt Probstei Urlaubsregion Probstei Schonberger StrandEinzelnachweise Bearbeiten Wenners Familiennamen S 35f Klaus Joachim Lorenzen Schmidt Ortwin Pelc Hrsg Das neue Schleswig Holstein Lexikon Wachholtz Neumunster 2006 Lemma Probstei Clasen Probstei S 64f Wenners Familiennamen S 31 Wenners Familiennamen S 37 40 54 395555555556 10 371944444444 Koordinaten 54 23 44 N 10 22 19 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Probstei Region amp oldid 219380860