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Polycystin 1 PKD 1 ist ein Glykoprotein das im Korper vieler Wirbeltiere vom PKD1 Gen kodiert wird Es spielt eine wichtige Rolle beim Krankheitsbild Zystenniere Polycystin 1Eigenschaften des menschlichen ProteinsMasse Lange Primarstruktur 4303 Aminosauren 460 kDaSekundar bis Quartarstruktur multipass RezeptorIsoformen 3BezeichnerGen Name PKD 1Externe IDs OMIM 601313 UniProt P98161 MGI 97603Transporter KlassifikationTCDB 1 A 5 1 1Bezeichnung Polycystin KationenkanalVorkommenHomologie Familie PKD1Ubergeordnetes Taxon EuteleostomiOrthologeMensch MausEntrez 5310 18763Ensembl ENSG00000008710 ENSMUSG00000032855UniProt P98161 O08852Refseq mRNA NM 000296 NM 013630Refseq Protein NP 000287 NP 038658Genlocus Chr 16 2 08 2 13 Mb Chr 17 24 28 24 32 MbPubMed Suche 5310 18763Schematische Darstellung von Polycystin 1 und Polycystin 2 an einer Zelle 1 Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Funktion 3 Genetik 4 Einzelnachweise 5 LiteraturAufbau BearbeitenPolycystin 1 besteht aus 4303 Aminosauren 2 und hat eine Molekulmasse von etwa 460 kDa Sein Aufbau lasst sich in drei Bereiche untergliedern eine extrazellulare N terminale Region elf transmembranose Domanen ein cytoplasmischer C TerminusDie extrazellulare Region besteht aus uber 2500 Aminosauren Die bilden sich wiederholende Leucin reiche Einheiten einen Bereich aus C Type Lecitin 16 Immunglobulin ahnliche sich ebenfalls wiederholende Bereiche und vier Typ III Fibronectin verwandte Domanen 3 Funktion BearbeitenPolycystin 1 spielt bei dem Aufbau der Nierenkanalchen tubuli eine wichtige Rolle Mutationen im PKD1 Gen das Polycystin 1 kodiert stehen in unmittelbarer Verbindung zur autosomal dominanten Zystenniere ADPKD der haufigsten lebensbedrohlichen Erbkrankheit beim Menschen In 85 aller ADPKD Erkrankungen ist eine Mutation in PKD1 die Ursache Bei den restlichen 15 ist PKD2 das Polycystin 2 kodiert der Ausgangspunkt fur die ADPKD Polycystin 1 ist multifunktional und die meisten Funktionen des Glycoproteins im Organismus sind noch unbekannt Es spielt unter anderem bei der Reifung von Epithelzellen und bei der Aufrechterhaltung der renalen epithelialen Differenzierung eine wichtige Rolle ebenso bei der Organisation der Struktur der Nephrone im fruhen fetalen Stadium Auch ist eine Beteiligung an Zell Zell und Zell Matrix Interaktionen nachgewiesen 4 Polyzystin 1 enthalt zwei leucin reiche Wiederholungseinheiten Leucine Rich Repeats LRR die von zwei cystein reichen Bereichen flankiert werden LRRs finden sich bei Proteinen die an Protein Protein Interaktionen beteiligten Polyzystin 1 erhalt nur wenige LRRs Zusammen mit anderen Proteinen bildet es eine hufeisenformige Struktur um RNase A zu binden Die LRRs des Polyzystin 1 modulieren des Weiteren die Bindung an Kollagen I Fibronektin und Laminin Die LRRs haben offensichtlich im Fall der Bindung an Laminin eine proliferationshemmende Wirkung was wiederum Fehllokalisationen von Membranproteinen und Veranderungen der extrazellularen Matrix bewirken kann 5 Zusammen mit Polycystin 2 bewirkt Polycystin 1 die Produktion von calciumpermeablen nicht selektiven Kationenkanalen Zusammen spielen beide Proteine eine wichtige Rolle in der Wachstumsregulation Polycystin 2 ist dabei ein wichtiger Cofaktor Diese Interaktion erklart auch warum die Mutationen eines der beiden Gene PKD1 oder PKD2 zum PKD Phanotyp fuhren konnen 6 Polycystin 1 beziehungsweise PKD1 wird in einer Reihe unterschiedlicher Gewebe exprimiert Abgesehen von den bei einer ADPKD betroffenen Organen Nieren und Leber findet sich Polycystin auch in den folgenden Organen Duodenum Herz Nebenniere Lunge Hoden und Thymus Der Gehalt ist in der Grosshirnrinde dreimal hoher als in der Niere In polyzystischen Nieren ist der Gehalt an Polycystin entsprechender mRNA zweimal hoher als in normalen Nieren 7 Genetik Bearbeitensiehe Hauptartikel PKD1Polycystin 1 wird beim Menschen vom PKD1 Gen polycystic kidney disease 1 autosomal dominant auf Chromosom 16 Genlocus p13 3 kodiert 8 Einzelnachweise Bearbeiten C Stayner und J Zhou Polycystin channels and kidney disease In Trends in Pharmacological Sciences 22 2001 S 543 546 PMID 11698076 S Rosetti und P C Harris Genotype Phenotype Correlations in Autosomal Dominant and Autosomal Recessive Polycystic Kidney Disease In J Am Soc Nephrol 18 2007 S 1374 1380 PMID 17429049 J Hughes u a The polycystic kidney disease 1 PKD1 gene encodes a novel protein with multiple cell recognition domains In Nature Genetics 10 1995 S 151 160 PMID 7663510 E C Kappe Molekularbiologische Untersuchungen am PKD1 Gen der Katze Dissertation Justus Liebig Universitat Giessen 2008 T C Burn u a Analysis of the genomic sequence for the autosomal dominant polycystic kidney disease PKD1 gene predicts the presence of a leucine rich repeat The American PKD1 Consortium APKD1 Consortium In Hum Mol Genet 4 1995 S 575 582 PMID 7633406 A K Bhunia u a PKD1 induces p21 waf1 and regulation of the cell cycle via direct activation of the JAK STAT signaling pathway in a process requiring PKD2 In Cell 109 2002 S 157 168 PMID 12007403 C J Ward u a Polycystin the polycystic kidney disesae 1 protein is expressed by epithelial cells in fetal adult and polycystic kidney In PNAS 93 1996 S 1524 1528 PMID 8643665 genenames org PKD 1 eingesehen am 10 September 2008 Literatur BearbeitenP D Wilson Polycystin new aspects of structure function and regulation In J Am Soc Nephrol 12 2001 S 834 845 PMID 11274246 A Boletta A und G G Germino Role of polycystins in renal tubulogenesis In Trends Cell Biol 13 2004 S 484 492 PMID 12946628 T Weimbs Regulation of mTOR by polycystin 1 is polycystic kidney disease a case of futile repair In Cell Cycle 5 2007 S 2425 2429 PMID 17102641 A C M Ong u a Coordinate Expression of the Autosomal Dominant Polycystic Kidney Disease Proteins Polycystin 2 And Polycystin 1 in Normal and Cystic Tissue In Am J Pathol 154 1999 S 1721 1729 PMID 10362797 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Polycystin 1 amp oldid 235048210