Plutonium(III)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Plutonium und Chlor. Es besitzt die Formel PuCl3 und gehört zur Stoffklasse der Chloride.
Kristallstruktur | ||||||
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_ Pu3+ _ Cl− | ||||||
Kristallsystem | ||||||
Raumgruppe | P63/m (Nr. 176) | |||||
Gitterparameter | a = 739,4 pm | |||||
Koordinationszahlen | Pu[9], Cl[3] | |||||
Allgemeines | ||||||
Name | Plutonium(III)-chlorid | |||||
Andere Namen | Plutoniumtrichlorid | |||||
Verhältnisformel | PuCl3 | |||||
Kurzbeschreibung | grüner Feststoff | |||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||
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Eigenschaften | ||||||
Molare Masse | 350,32 g·mol−1 | |||||
Aggregatzustand | fest | |||||
Dichte | 5,70 g·cm−3 | |||||
Schmelzpunkt | 767 °C | |||||
Siedepunkt | 1727 °C | |||||
Gefahren- und Sicherheitshinweise | ||||||
Radioaktiv | ||||||
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Thermodynamische Eigenschaften | ||||||
ΔHf0 | −229,8 ± 0,8 kcal·mol−1 | |||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Darstellung Bearbeiten
Plutonium(III)-chlorid kann im durch Reaktion von Plutonium und Chlor im Vakuum oder einer Tetrachlorkohlenstoff-Argon-Atmosphäre gewonnen werden.
Ebenfalls möglich ist die Herstellung aus Plutonium(IV)-oxid mit Tetrachlorkohlenstoff.
Andere Herstellungsmethoden sind die Chlorierung einer Plutonium(IV)-hydroxid mit Chlorwasserstoff oder die Umsetzung von Plutonium mit Wasserstoff zu Plutoniumhydrid und dessen anschließende Chlorierung mit Chlorwasserstoff oder die Reaktion von Plutonium(III)-oxalat-Decahydrat mit Hexachlorpropen.
Eigenschaften Bearbeiten
Plutonium(III)-chlorid bildet grüne Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 767 °C. In Wasser und in verdünnten Säuren ist es mit blauer Farbe löslich. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P63/m (Nr. 176) mit den Gitterparametern a = 739 pm und c = 424 pm und zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle. Seine Kristallstruktur ist isotyp mit Uran(III)-chlorid. In der Struktur werden die Plutoniumatome von je neun Chloratomen umgeben, als Koordinationspolyeder ergibt sich dabei ein dreifach überkapptes, trigonales Prisma.
Mit Wasser bildet Plutonium(III)-chlorid ein Mono-, Tri- und Hexahydrat.
Sicherheitshinweise Bearbeiten
Einstufungen nach der CLP-Verordnung liegen nicht vor, obwohl die chemische Giftigkeit bekannt ist. Wichtig sind die auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren, sofern es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 71, Transurane, Teil C, S. 129–135.
- Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1301.
- John H. Burns, J. R. Peterson, J. N. Stevenson: „Crystallographic Studies of some Transuranic Trihalides: 239PuCl3, 244CmBr3, 249BkBr3 and 249CfBr3“, in: Journal of Inorganic and Nuclear Chemistry, 1975, 37 (3), S. 743–749 (doi:10.1016/0022-1902(75)80532-X).
Literatur Bearbeiten
- David L. Clark, Siegfried S. Hecker, Gordon D. Jarvinen, Mary P. Neu: Plutonium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 813–1264 (doi:10.1007/1-4020-3598-5_7).