www.wikidata.de-de.nina.az
Das Gebiet Pleidelsheimer Wiesental mit Altneckar ist ein im Marz 2001 eingerichtetes und mit Verordnung vom 5 Februar 2010 durch das Ministerium fur Ernahrung und Landlichen Raum festgelegtes Europaisches Vogelschutzgebiet Schutzgebietskennung DE 7021 401 im baden wurttembergischen Landkreis Ludwigsburg in Deutschland 1 Vogelschutzgebiet SPA Pleidelsheimer Wiesental mit Altneckar Am ehemaligen BaggerseeAm ehemaligen BaggerseeLage Deutschland Baden Wurttemberg Landkreis Ludwigsburg Freiberg am Neckar Ingersheim PleidelsheimWDPA ID 555537864Natura 2000 ID DE 7021 401Vogelschutzgebiet 42 067 haGeographische Lage 48 57 N 9 11 O 48 9472 9 1858 189 Koordinaten 48 56 50 N 9 11 9 OPleidelsheimer Wiesental mit Altneckar Baden Wurttemberg Meereshohe von 187 m bis 191 m o 189 m Einrichtungsdatum Marz 2001Verwaltung Regierungsprasidium Stuttgartf6 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 2 1 Bedeutung 2 2 Lebensraumklassen 2 3 Zusammenhang mit anderen Schutzgebieten 3 Schutzzweck 3 1 Brutvogel 3 1 1 Eisvogel Alcedo atthis 3 1 2 Grauspecht Picus canus 3 1 3 Halsbandschnapper Ficedula albicollis 3 1 4 Nachtreiher Nycticorax nycticorax 3 1 5 Neuntoter Lanius collurio 3 1 6 Schwarzmilan Milvus migrans 3 1 7 Wendehals Jynx torquilla 3 1 8 Wiesenschafstelze Motacilla flava 3 2 Zugvogel 3 2 1 Kormoran Phalacrocorax carbo 3 2 2 Krickente Anas crecca 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas rund 42 Hektar ha grosse Vogelschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental mit Altneckar erstreckt sich entlang dem Neckar ostlich und westlich der Bundesautobahn 81 zwischen dem Abzweig des Neckarkanals Pleidelsheim im Sudosten und der Strassenbrucke bei der Schleuse Pleidelsheim im Nordwesten 2 Es verteilt sich auf die zwei Gemeinden Ingersheim 11 36 ha 27 und Pleidelsheim 17 25 ha 41 sowie die Stadt Freiberg am Neckar 13 46 ha 32 alle im Landkreis Ludwigsburg Beschreibung BearbeitenBeschrieben wird das Schutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental mit Altneckar als ein nach Abbau von Schottern entstandener ehemaliger Baggersee im Neckartal mit reicher Vogelwelt sowie eine der letzten naturnahen Teilstrecken des Neckars mit Resten naturlicher Flussdynamik sowie den entsprechenden besonderen Lebensbedingungen fur die Pflanzen und Tierwelt 3 Bedeutung Bearbeiten Das Vogelschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental mit Altneckar ist eines von zwei Brutvorkommen des Nachtreihers in Baden Wurttemberg sowie ein Brutvorkommen des Gansesagers Stand 2015 Lebensraumklassen Bearbeiten Binnengewasser stehend und fliessend 19 35 haAnderes Ackerland 1 68 haNichtwaldgebiete mit holzernen Pflanzen Gestrupp usw 0 84 haTrockenrasen und Steppen 2 52 haTrockengelegtes Grunland 3 37 haLaubwald 13 89 haSonstiges Stadte Strassen Deponien Gruben Industriegebiete 0 42 haZusammenhang mit anderen Schutzgebieten Bearbeiten Mit dem Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental mit Altneckar sind das Landschaftsschutzgebiet Neckartal zwischen Benningen und Grossingersheim mit angrenzenden Gebieten LSG Nummer 1 18 047 sowie die Naturschutzgebiete Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental NSG Nr 1 027 als zusammenhangende Schutzgebiete ausgewiesen Stand November 2022 Schutzzweck BearbeitenDie gebietsbezogenen Erhaltungsziele sind je nach Art unterschiedlich 4 beschrieben Brutvogel Bearbeiten Brutvogelarten die im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie aufgelistet und fur die in ganz Europa besondere Massnahmen anzuwenden sind In diese Kategorie fallen in Baden Wurttemberg insgesamt 39 im Schutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental mit Altneckar acht Arten Eisvogel Alcedo atthis Bearbeiten nbsp EisvogelErhaltung der naturnahen Gewasser von Steilwanden und Abbruchkanten aus grabbarem Substrat in Gewassernahe von fur die Brutrohrenanlage geeigneten Wurzeltellern umgesturzter Baume in Gewassernahe von Strukturen die als Ansitz fur die Jagd genutzt werden konnen wie starke Ufergeholze mit uber das Gewasser hangenden Asten Erhaltung einer Wasserqualitat die gute Sichtbedingungen fur den Beutefang gewahrleistet einer Gewasserdynamik die die Neubildung von zur Nestanlage geeigneten Uferabbruchen ermoglicht Erhaltung von Sekundarlebensraumen wie aufgelassene Abbaustatten mit Gewassern und Steilufern des Nahrungsangebots mit Kleinfischarten und Jungfischaufkommen sowie Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit vom 15 Februar bis zum 15 September Grauspecht Picus canus Bearbeiten nbsp GrauspechtErhaltung von reich strukturierten lichten Laub und Laubmischwaldern mit Offenflachen zur Nahrungsaufnahme von Auenwaldern von extensiv bewirtschafteten Streuobstwiesen Erhaltung der Magerrasen mageren Mahwiesen oder Viehweiden Erhaltung von Randstreifen Rainen Boschungen und gesaumten gestuften Waldrandern von Altbaumen und Altholzinseln von Totholz insbesondere von stehendem Totholz Erhaltung der Baume mit Grosshohlen sowie des Nahrungsangebots Halsbandschnapper Ficedula albicollis Bearbeiten Erhaltung von lichten Laub und Auenwaldern von Altbaumen und Altholzinseln von Baumen mit Hohlen sowie die Erhaltung des Nahrungsangebots insbesondere Insekten Nachtreiher Nycticorax nycticorax Bearbeiten Erhaltung einer dichten Ufervegetation und zur Nestanlage geeigneter Baumbestande sowie der bestehenden Graureiherkolonien Erhaltung von Sekundarlebensraumen wie aufgelassene Abbaustatten mit vorgenannten Lebensstatten des Nahrungsangebots mit Kleinsaugern Amphibien Kleinfischarten und Jungfischaufkommen sowie die Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit vom 1 April bis zum 15 September eines jeden Jahres Neuntoter Lanius collurio Bearbeiten Erhaltung von extensiv bewirtschafteten Grunlandgebieten Einzelbaumen und Buschen in der offenen Landschaft von Feldrainen Graswegen Ruderal Staudenfluren und Brachen Erhaltung von Acker und Wiesenrandstreifen von Sekundarlebensraumen wie aufgelassene Abbaustatten mit vorgenannten Lebensstatten sowie die Erhaltung des Nahrungsangebots insbesondere mit grosseren Insekten Schwarzmilan Milvus migrans Bearbeiten nbsp SchwarzmilanErhaltung von vielfaltig strukturierten Kulturlandschaften von lichten Waldbestanden insbesondere Auenwaldern von Feldgeholzen grossen Einzelbaumen und Baumreihen in der offenen Landschaft Erhaltung von Grunland naturnaher Fliess und Stillgewasser Altholzinseln und alten grosskronigen Baumen mit freier Anflugmoglichkeit Erhaltung der Baume mit Horsten der Lebensraume ohne Gefahrenquellen wie nicht vogelsichere Freileitungen und Windkraftanlagen sowie die Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit 1 Marz bis 15 August Wendehals Jynx torquilla Bearbeiten Erhaltung von aufgelockerten Auenwaldern mit Lichtungen oder am Rande von Offenland Erhaltung von mageren Mahwiesen sowie Feldgeholzen von zeitlich differenzierten Nutzungen im Grunland Altbaumen und Altholzinseln Erhaltung von Baumen mit Hohlen von Randstreifen Rainen Boschungen und gesaumten gestuften Waldrandern sowie des Nahrungsangebots insbesondere mit Wiesenameisen Wiesenschafstelze Motacilla flava Bearbeiten nbsp WiesenschafstelzeErhaltung eines Mosaiks aus Ackerflachen mit verschiedenen Feldfruchten Verlandungszonen an Gewassern Randstrukturen an Nutzungsgrenzen wie Gras Rohricht und Staudensaume an Weg und Feldrandern aber auch von Brachflachen Erhaltung von zeitlich differenzierten Nutzungen im Grunland von vereinzelten Buschen Hochstauden und anderen als Jagd Sitz und Singwarten geeigneten Strukturen Erhaltung von Sekundarlebensraumen wie aufgelassene Abbaustatten mit vorgenannten Lebensstatten sowie des Nahrungsangebots insbesondere mit Insekten Zugvogel Bearbeiten Weitere nicht in Anhang I aufgelistete Zugvogelarten die im Land bruten und fur die Schutzgebiete ausgewahlt wurden In diese Kategorie fallen in Baden Wurttemberg insgesamt 36 im Schutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental mit Altneckar zwei Arten Kormoran Phalacrocorax carbo Bearbeiten Erhaltung der fischreichen Gewasser Erhaltung einer Wasserqualitat die gute Sichtbedingungen fur den Beutefang gewahrleistet sowie die Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Rast und Schlafplatze sowie Uberwinterungs und Nahrungsgebiete Krickente Anas crecca Bearbeiten nbsp KrickenteErhaltung der naturlichen und naturnahen Feuchtgebiete wie Flussniederungen und Auenlandschaften der Flachwasserzonen an stehenden und schwach fliessenden Gewassern mit einer reichen Unterwasser und Ufervegetation Erhaltung der deckungsreichen Verlandungszonen mit Rohrichten unterschiedlicher Altersstruktur und Grossseggenrieden von Schlick und Schlammflachen einer Wasserqualitat die gute Sichtbedingungen fur den Beutefang insbesondere von Tauchern und Tauchenten gewahrleistet Erhaltung der Lebensraume ohne Gefahrenquellen wie Freileitungen Erhaltung von Sekundarlebensraumen wie aufgelassene Kiesgruben mit vorgenannten Lebensstatten Erhaltung des Nahrungsangebots insbesondere mit Wasserpflanzen und Pflanzensamereien sowie die Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Rast Mauser Uberwinterungs und Nahrungsgebiete Siehe auch BearbeitenListe der EU Vogelschutzgebiete in Baden WurttembergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Vogelschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental mit Altneckar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung des Schutzgebiets beim Bundesamt fur Naturschutz Beschreibung des Schutzgebiets im Internetauftritt der Stadt Pleidelsheim Verordnung Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des SPA Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Verordnung des Ministeriums fur Ernahrung und Landlichen Raum zur Festlegung von Europaischen Vogelschutzgebieten VSG VO vom 5 Februar 2010 abgerufen am 7 November 2022 Lage des Schutzgebiets im Daten und Kartendienst der LUBW abgerufen am 7 November 2022 Steckbrief des SPA Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Anlage 1 der Verordnung des Ministeriums fur Ernahrung und Landlichen Raum zur Festlegung von Europaischen Vogelschutzgebieten VSG VO vom 5 Februar 2010 Abgerufen am 8 Februar 2022 Vogelschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart Albtrauf Heubach Albuch Donauried Enztal Muhlhausen Rosswag Eselsburger Tal Grienwiesen und Wernauer Baggerseen Heiden und Walder Tauberland Hohenloher Ebene ostlich von Wallhausen Jagst mit Seitentalern Kocher mit Seitentalern Mittlere Schwabische Alb Ostalbtrauf bei Aalen Pleidelsheimer Wiesental mit Altneckar Schonbuch Streuobst und Weinberggebiete zwischen Geradstetten Rudersberg und Waldhausen Stromberg Tierstein mit Hangwald und Egerquelle Vogelinsel Max Eyth See Unteres Remstal Vorland der mittleren Schwabischen Alb Wiesenweihe Taubergrund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pleidelsheimer Wiesental mit Altneckar amp oldid 232837458