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Pinus bhutanica ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kiefern Pinus innerhalb der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt im Bhutan im Nordosten von Indien und im Sudwesten von China Diese Art wurde erst 1980 erstbeschrieben zuvor wurden die Exemplare der Art der Tranen Kiefer Pinus wallichiana zugerechnet Pinus bhutanica wird in der Roten Liste der IUCN als nicht gefahrdet eingestuft Pinus bhutanicaPinus bhutanicaSystematikOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Untergattung StrobusArt Pinus bhutanicaWissenschaftlicher NamePinus bhutanicaGrierson D G Long amp C N Page Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Zapfen und Samen 2 Verbreitung Standorte und Gefahrdung 3 Systematik und Forschungsgeschichte 4 Verwendung 5 Literatur 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild Bearbeiten Pinus bhutanica wachst als immergruner und mit Wuchshohen von bis zu 25 und mehr Metern grosser Baum 1 Der Stamm ist gerade und saulenformig und erreicht einen Brusthohendurchmesser von bis zu 80 Zentimetern Die Stammborke junger Baume und die Borke der Aste ist hell graubraun und glatt Die Stammborke alterer Baume ist graubraun und zerbricht in kleine durch flache Furchen getrennte Schuppen die in kleinen Teilen abblattern Die Aste stehen wirtelig sie sind weit ausladend und gebogen Die Aste hoherer Ordnung sind hangend mit nach oben gerichteten Enden und bilden eine schmal konische mehr oder weniger offene Krone Die benadelten Zweige sind braun dunn oder kraftig 2 3 Junge Triebe sind im ersten Jahr drusig behaart und weiss bereift im zweiten Jahr haben sie eine dunne blass graugrune Rinde 4 Knospen und Nadeln Bearbeiten Die vegetativen Knospen sind eiformig konisch und etwas harzig Endstandige Knospen sind 10 bis 15 Millimeter lang die seitenstandigen sind kleiner und starker eiformig Die Niederblatter sind grau mit einer orangefarbenen Tonung oder hell rotlich braun 2 3 Die Nadeln wachsen zu funft in einer fruh abfallenden selten nur 1 8 meist 2 bis 3 Millimeter langen basalen Nadelscheide aus zarten orangebraunen Schuppen Die Nadeln sind hangend haufig nur an der Basis gekrummt und sonst gerade sehr dunn und biegsam selten ab 12 meist 15 bis 24 und manchmal bis 28 Zentimeter lang und 1 Millimeter breit mit dreieckigem Querschnitt Der Nadelrand ist sehr fein gesagt Die Farbe der Nadeln ist auf der abaxialen Seite hellgrun auf der adaxialen Seite glauk weiss Die beiden adaxialen Seiten tragen vier bis sieben 4 dunne Spaltoffnungslinien Es werden drei bis vier Harzkanale nahe der Oberflache gebildet Die Nadeln bleiben 1 5 bis 2 Jahre am Baum 2 3 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Pollenzapfen wachsen spiralig angeordnet in kleinen Gruppen an der Basis junger Triebe Die gelben bei Reife 10 bis 20 Millimeter langen und kurz zylindrischen Pollenzapfen werden dabei teilweise von acht bis zwolf bleibenden Schuppenblattern bedeckt 2 3 Die Samenzapfen wachsen einzeln oder zu zweit bis zu sechst in Wirteln anfangs aufgerichtet und spater hangend auf kraftigen selten ab 1 meist 4 bis 6 Zentimeter langen Stielen Die Zapfen sind bei einer Lange von 12 bis 20 Zentimetern zylindrisch meist etwas gekrummt und haben geschlossenen Durchmesser von 3 bis 4 Zentimetern und ausgereift und geoffnet Durchmesser von 5 bis 7 Zentimetern Sie sind ublicherweise harzig und fallen bald nach der Abgabe der Samen zusammen mit dem Stiel ab Die 60 bis 80 Samenschuppen sind matt rotbraun keilformig langlich am breitesten knapp unter der Apophyse dunn holzig und nur wenig biegsam Sie haben an der adaxialen Basis zwei Einbuchtungen welche die Samen enthalten Die Apophyse ist rhombisch 1 bis 1 5 Zentimeter lang und 1 5 bis 2 5 Zentimeter breit 4 leicht erhoht stumpf gekielt mit einem mehr oder weniger spitzen Ende 4 und hellbraun Der Umbo liegt terminal und ist dunkler als die Apophyse 2 3 Die braunen Samen sind bei einer Lange von 6 bis 8 Millimetern sowie einem Durchmesser von 4 bis 5 Millimetern verkehrt eiformig und leicht abgeflacht Der Samenflugel ist grau braun bleibend 15 bis 22 Millimeter lang und 7 bis 10 Millimeter breit 2 1 Verbreitung Standorte und Gefahrdung BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet von Pinus bhutanica liegt im Bhutan im Distrikt Kameng im nordostlichen indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh im sudostlichen Teil des Autonomen Gebiets Tibet und im nordwestlichen Teil der chinesischen Provinz Yunnan 2 1 Aus Herbarbelegen kann man auf eine Vielzahl von Waldtypen schliessen in den sie auftritt darunter Walder aus verschiedenen Kiefernarten Eichen Kiefern Walder Laubmischwalder und Sekundarwalder 2 Typischerweise tritt sie zusammen mit immergrunen Laubbaumen in feuchten Bergwaldern auf ihr bestes Wachstum hat sie jedoch unter etwas trockeneren Bedingungen 5 Im Westen des Bhutan und in West Kameng findet man sie zusammen mit der Tranen Kiefer Pinus wallichiana Im Rong Chu Tal in China wachst sie in Reinbestanden an steilen Felshangen Es gibt keine Funde aus Myanmar doch sind aufgrund des bekannten Verbreitungsgebiets Bestande auch in Kachin wahrscheinlich Man findet Pinus bhutanica ab Hohenlagen von 1000 Metern in Indien bis in Hohenlagen von 2300 Metern im Tibet Es gibt auch Berichte uber Bestande in Hohenlagen von 750 Metern und in 2750 Metern 6 Das Verbreitungsgebiet kann wahrscheinlich der Winterhartezone 8 zugerechnet werden mit mittleren jahrlichen Minimaltemperaturen von 12 1 bis 6 7 Celsius 10 bis 20 Fahrenheit 5 In der Rote Liste gefahrdeter Arten der IUCN wird Pinus bhutanica als nicht gefahrdet Least Concern eingestuft Die Bestande in Bhutan Indien und Tibet gehen kaum zuruck und es werden zumindest 700 Quadratkilometer besiedelt area of occupancy 6 Trotz des eher seltenen Auftretens scheinen die Bestande auch durch Holznutzung nicht gefahrdet zu sein da Bestande von Pinus wallichiana und Pinus roxburghii einfacher zu erreichen sind 5 Systematik und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Erstbeschreibung von Pinus bhutanica erfolgte erst 1980 durch Andrew John Charles Grierson David Geoffrey Long und Christopher Nigel Page in Notes from the Royal Botanic Garden Edinburgh Volume 38 Issue 2 Seite 299 7 1 Das Artepitheton bhutanica verweist auf den Bhutan Exemplare aus diesem Gebiet wurden zuerst beschrieben 2 Die Art Pinus bhutanica gehort zur Untersektion Strobus aus der Sektion Quinquefoliae in der Untergattung Strobus innerhalb der Gattung Pinus 3 8 Exemplare der Art Pinus bhutanica wurden zuvor der Tranen Kiefer Pinus wallichiana zugeordnet Es konnten sogar Herbarexemplare von Pinus bhutanica der Tranen Kiefer zugerechnet worden sein da sich die beiden Arten hauptsachlich im Erscheinungsbild und in der Gestalt der nicht immer gesammelten jungen Triebe unterscheidet Pinus bhutanica hat langere und starker hangende Nadeln mit einer etwas anderen Anordnung der Harzkanale die Zapfen und die Samen ahneln sich stark Manche Autoren rechnen daher die Populationen der Art Pinus bhutanica auch als Unterart Pinus wallichiana subsp bhutanica Grierson D G Long amp C N Page Businsky zu Pinus wallichiana 2 5 1 Verwendung BearbeitenUber eine Nutzung des Holzes ist nichts bekannt Pinus bhutanica wurde 1979 in Grossbritannien eingefuhrt und gedeiht sowohl im Suden von England als auch in Irland gut Trotz ihres ansprechenden Erscheinungsbilds und der anmutigen hangenden Nadeln beschrankt sich die Kultur von Pinus bhutanica auf botanische Garten und Arboreten 9 Literatur BearbeitenAljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 640 641 James E Eckenwalder Conifers of the World The Complete Reference Timber Press Portland OR London 2009 ISBN 978 0 88192 974 4 S 415 416 englisch Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 S 24 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Christopher J Earle Pinus bhutanica In The Gymnosperm Database www conifers org 28 Februar 2019 abgerufen am 1 Mai 2019 englisch a b c d e f g h i j Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 640 a b c d e f James E Eckenwalder Conifers of the World S 415 a b c d Liguo Fu Nan Li Thomas S Elias Robert R Mill Pinus Pinus bhutanica Grierson et al S 24 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 a b c d James E Eckenwalder Conifers of the World S 416 a b Pinus bhutanica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 Eingestellt von D Zhang T Katsuki K Rushforth 2010 Abgerufen am 1 Mai 2019 Pinus bhutanica bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 1 Mai 2019 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 609 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 641 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pinus bhutanica amp oldid 234608643