www.wikidata.de-de.nina.az
Pilisvorosvar ˈpiliʃvoroʃvaːr deutsch Werischwar ist eine Stadt in Ungarn in den Budaer Bergen mit knapp 14 000 Einwohnern Stand 2011 darunter ein hoher Anteil ungarndeutscher Einwohner Donauschwaben PilisvorosvarPilisvorosvar Ungarn PilisvorosvarBasisdatenStaat Ungarn UngarnRegion MittelungarnKomitat PestKleingebiet bis 31 12 2012 PilisvorosvarKreis PilisvorosvarKoordinaten 47 37 N 18 55 O 47 621161111111 18 91105 Koordinaten 47 37 16 N 18 54 40 OFlache 24 3 km Einwohner 14 518 1 Jan 2022 Bevolkerungsdichte 597 Einwohner je km Telefonvorwahl 36 26Postleitzahl 2085KSH kod 14340Struktur und Verwaltung Stand 2022 Gemeindeart StadtBurgermeister Adam Fetter 1 TEVO Tegyunk Egyutt Vorosvarert Egyesulet Postanschrift Bajcsy Zsilinszky ter 1 2085 PilisvorosvarWebsite pilisvorosvar hu Quelle Localities 01 01 2022 bei Kozponti statisztikai hivatal Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Partnerstadte 5 Galerie 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenPilisvorosvar liegt etwa 17 km nordwestlich von Budapest entfernt und damit im Naherholungsgebiet der Hauptstadt Der Ort hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Budapest Esztergom In unmittelbarer Nahe liegt der Pilis mit 757 Metern Hohe die hochste Erhebung des Pilisgebirges Geschichte BearbeitenAuf dem Gebiet der Stadt gab es schon ein romisches Lager Unter den Osmanen die das Land bis 1686 besetzt hielten wurde zum Schutz der Strasse zwischen Ofen Buda und Gran Esztergom eine rote Plankenburg errichtet die der neuzeitlichen Gemeinde den Namen gab 1645 ging Vorosvar neben Landereien in den Besitz von Ladislaus Graf Csaky uber Er initiierte die Ansiedlung von Deutschen die ersten Familien kamen 1692 96 nach Werischwar aus dem suddeutschen Raum Die katholische Liebfrauengemeinde die heutige Hauptpfarrei wurde 1692 gegrundet Seit dieser Zeit werden das sonntagliche Hochamt um 10 00 und das Kirmes Kiritog Hochamt an Maria Himmelfahrt 15 August auf Deutsch gelesen 1715 werden die Dominikaner Eigentumer anschliessend 1745 wechselt es in den Besitz des Grafen Imre Esterhazy dem Erzbischof von Gran Im 19 Jahrhundert wuchs die Bevolkerung von Werischwar Pilisvorosvar rasant nicht zuletzt aufgrund des Ende des 19 Anfang des 20 Jahrhunderts neu eroffneten Bergwerks am Rande der Gemeinde Werischwar entwickelte sich zu dieser Zeit zu einer multiethnischen Gemeinde Grundung der Bergmannskolonie Banyatelep an der Wiener Strasse wobei der alte Dorfkern um den Kirchplatz seinen deutschen Bevolkerungscharakter bis heute bewahrt hat Bis zum Zweiten Weltkrieg besass die Gemeinde eine bedeutende judische Gemeinde 1944 wurden 50 judische Familien deportiert nur funf Uberlebende kehrten nach dem Krieg zuruck In den Jahren 1945 46 sassen viele deutsche Bewohner auf gepackten Koffern Die Gemeinde nebst der Nachbargemeinde St Iwan bei Ofen blieb jedoch von der Vertreibung verschont so dass Werischwar heute als die grosste ungarn deutsche Siedlung Ungarns gilt Uber die Grunde warum es in Werischwar keine Vertreibung gab gehen die Meinungen bis heute auseinander Die Entwicklung der Gemeinde fand auch nach 1945 keinen Abbruch In den 1960er Jahren erhielt die Gemeinde eine weiterfuhrende Schule Gymnasium das heutige Friedrich Schiller Gymnasium Der Zuzug von Neuburgern nach 1945 hat den multiethnischen Charakter der Gemeinde weiter gestarkt Die Erfahrungen der ersten Nachkriegsjahre Verbannung des Deutschen aus der Offentlichkeit und die seit Ende des 19 Jahrhunderts fehlende Infrastruktur muttersprachlichen Unterrichts und die immer grossere Zahl von Mischehen haben seit dieser Zeit den Prozess der sprachlichen Assimilierung beschleunigt Heute kann Werischwar bestenfalls als zweisprachige Gemeinde gelten wobei die Bemuhungen auf dem Gebiet des deutschsprachigen Fachunterrichts seit der Wende unter anderem am Schiller Gymnasium wo 70 des Stundendeputats auf Deutsch unterrichtet wird nicht zu unterschatzen sind Genauso ist auf die Tatigkeit des aus St Iwan stammenden Abtpfarrers Stefan Marlok 1912 1994 Pfarrer von Werischwar 1945 1987 hinzuweisen der selbst in den Jahren der Rakosi Ara deutsche Seelsorge betrieben hat Im Jahr 1997 erhielt Pilisvorosvar den Status einer Stadt Bevolkerung BearbeitenBei der letzten Volkszahlung 2011 bekannten sich von den 13 667 Einwohnern 3804 Menschen zur deutschen Nationalitat etwa 28 Mit je knapp 1 sind die Slowaken und Roma noch nennenswert in der Bevolkerung der Stadt vertreten Die Einwohner bekennen sich zu folgenden Religionen 73 3 sind romisch katholisch 0 8 griechisch katholisch 6 1 reformiert 0 7 evangelisch lutherisch und 0 4 sind Angehorige anderer Kirchen oder Religionen 5 5 geben an keiner Religion anzugehoren und bei 13 1 ist die religiose Orientierung nicht bekannt Partnerstadte BearbeitenAufgrund der Tatsache dass es eine grossere deutschstammige Minderheit gibt uberrascht es nicht dass die Gemeinde 1996 offiziell Partnerschaft mit zwei deutschen Gemeinden geschlossen hat namlich mit Grobenzell bei Munchen zu dem seit 1989 Kontakte bestanden Gerstetten in Baden Wurttemberg wohin es seit 1986 kulturelle Beziehungen gab Kulturelle Partnerschaften und freundschaftliche Beziehungen bestehen mit Schramberg in Baden Wurttemberg seit Mitte der 1980er Jahre Wehrheim in Hessen seit 1985 Mica seit 1992 und Borsec seit 1999 beide in Siebenburgen Rumanien Galerie Bearbeiten nbsp Rathaus nbsp Die Kirche von 1703 nbsp Brunnen der Freundschaft in WehrheimWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pilisvorosvar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Pilisvorosvar auf deutsch Pilisvorosvar Bahnstation ungarisch Szabadsagliget Bahnstation Luftaufnahmen von PilisvorosvarEinzelnachweise Bearbeiten Helyi onkormanyzati valasztasok 2019 Pilisvorosvar Pest megye Nemzeti Valasztasi Iroda 13 Oktober 2019 abgerufen am 8 Juli 2022 ungarisch Gemeinden im Kreis Pilisvorosvar Pilisborosjeno Piliscsaba Pilisjaszfalu Pilisvorosvar Pilisszanto Pilisszentivan Solymar Tinnye Urom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pilisvorosvar amp oldid 232955686