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Imre Emmerich II Esterhazy de Galantha um 1663 1 6 Dezember 1745 in Pressburg war von 1725 bis 1745 Metropolit Erzbischof von Esztergom dt Gran und Furstprimas von Ungarn Imre Esterhazy de GalanthaWappen der Fursten EsterhazySignaturGarten des ehemaligen Erzbischoflichen Sommerpalais in Pressburg in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Rechts im Hintergrund sind die Kapellen des Pressburger Kalvarienberges zu sehen Der Garten wurde von Erzbischof Georg Lippay als Pressburger Garten Posoni kert angelegt und gehorte zu den schonsten Ziergarten im ehemaligen Konigreich Ungarn Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstmazen 3 Kirchen und Gemeinden 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Statue des betenden Emmerich Esterhazy von Georg Raphael Donner in der Elemosynarius Kapelle in St Martinsdom zu PressburgImre Emmerich Esterhazy entstammte dem ungarischen Uradel aus dem Geschlecht der Salamon deren urkundliche Grundung in einer Urkunde des Erzbischoflichen Archiv von Esztergom 2 erscheint Zunachst studierte der junge Imre in Rom und trat dort bereits als ein begabter Prediger der in der papstlichen Kapelle predigen durfte auf spater trat er dem Orden der Paulaner OM bei deren Ordensgeneral er spater werden sollte Esterhazy war ein ausserordentlich bescheidener und gottesfurchtiger Mann Er war ein enger Vertrauter von Kaiser Karl VI sowie von Maria Theresia Seine zahlreichen hochrangigen Titel benutzte er nie Seine Korrespondenz unterzeichnete er bescheiden mit Frater Emericus In seiner Heimat hielt er theologische und philosophische Vortrage und erhielt eine erzbischofliche Forderung die auf den monarchischen Verbindungen seiner Familie mit Wien beruhten Seine bischofliche Laufbahn begann mit der Bischofswurde im Bistum Vac von dort aus wechselte er 1709 nach Zagreb In Zagreb verteidigte er die von Kaiser Karl VI festgelegte Pragmatische Sanktion die zur Erhebung seiner Tochter Maria Theresia als Erbfolgerin fur den kaiserlichen Thron von grosser Bedeutung war In dieser Zeit verabschiedete zunachst der kroatische dann der ungarische Landtag das Gesetz uber die weibliche Thronfolge des Hauses Habsburg Die Nachfolgeregelung wurde am 11 Marz 1712 vom kroatischen Parlament Sabor beschlossen und somit wurde das Erbrecht der weiblichen Linie der Habsburger innerhalb des kroatischen Staatsgebietes anerkannt 3 Ausserdem wurden weitere wichtige Reformen durchgefuhrt wie die Errichtung des Ungarischen Koniglichen Statthaltereirates consilium regium locumtenentiale Hungaricum und der Distriktualtafeln tabulae districtuales die die Modernisierung der Verwaltung und der Rechtsprechung des Konigreichs Ungarn einleiteten Esterhazy spielte sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Durchfuhrung dieser Reformen eine entscheidende Rolle Er wurde damit zu einer der bedeutendsten Personlichkeiten der standischen Politik in den ersten Jahrzehnten des 18 Jahrhunderts nbsp Maria Theresia mit den Insignien der Apostolischen Konigin von Ungarn1715 hatte Imre Esterhazy das Grafendiplom erhalten und bekleidete ab 1723 das Amt des Bischofs von Veszprem dieser Bischofsstuhl galt als das Sprungbrett zu hoheren Weihen Ihm wurde gleichfalls der Ehrentitel eines Geheimrates verliehen und der amtierende Primas von Ungarn Christian August von Sachsen Zeitz ernannte ihn zum Coadjutor cum jure successionis Somit wurde er 1725 zu dessen Nachfolger berufen und erhielt neben den erzbischoflichen Wurden und der Erhebung zum Primas von Ungarn auch noch die Furstenwurde des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation Deshalb fuhrte bereits im Jahre 1715 Kaiser Karl VI fur die Erzbischofe von Gran den Titel Furstprimas von Ungarn Princeps Primas Hungariae ein Esterhazy war der zweite Trager dieses Titels Nachdem 1543 Gran von den Turken besetzt wurde und unter die Oberhoheit des Osmanischen Reiches geriet wurde der Sitz des Erzbistums nach Tyrnau verlegt Die Erzbischofe hatten jedoch ihre Residenzen im nahegelegenen Pressburg das in jener Zeit auch gleichzeitig die Hauptstadt Ungarns war Auch Emmerich Esterhazy hatte in jener Zeit seinen Hauptsitze im alten Pressburger Primatialpalais sowie Erzbischoflichen Sommerpalais Der Sitz des Erzbistums wurde erst 1820 wieder nach Gran ruckverlegt Am 25 Juni 1741 wurde Maria Theresia in St Marinsdom zu Pressburg zur Apostolischen Konigin von Ungarn gekront Die St Stephanskrone wurde ihr von den damals bereits hoch betagten guten Frater Emericus wie Esterhazy von der Konigin liebevoll genannt wurde aufs Haupt gesetzt 4 Esterhazy starb am 6 Dezember 1745 in Pressburg ab 1919 Bratislava und wurde in St Martinsdom unter der Kapelle des Johannes des Almosengebers auch Johannes Elemosynarius genannt die er nach den Planen seines beruhmten Hofbildhauers Georg Raphael Donner an die Kirche hatte anbauen lassen beigesetzt Am Fussboden der Kapelle steht folgende lateinische Grabinschrift SUB HOC ADMIRANDAE COMMISERATIONIS PRODIGIO DIVO IOHANNE ALEXANDRINO EGO IN TE DEUS MEUS MISERICORDIA MEA ASSISTENTE MIHI DULCI MISERICORDIAE MATRE DORMIAM ET REGUIESCAM FRATER EMERICUS Hier unter dem Zeichen der wundersamen Barmherzigkeit des Johannes von Alexandrien 5 sei in dir mein Gott meine Erbarmung und in Vertrauen auf die Furbitte unserer Gottesmutter schlafe und ruhe ich Bruder Emericus 6 Ein weisses Marmorrelief Donners schmuckt seinen Grabstein 7 nbsp Barockkirche in EsztergomKunstmazen BearbeitenDer Primas von Ungarn gab uber 2 Millionen Gulden fur kirchliche und kulturelle Zwecke aus und war zweifellos der bedeutendste Kirchenfurst der Familie Esterhazy So wurde zum Beispiel die barocke Kirche in Esztergom mit seiner finanziellen Hilfe erbaut 8 Georg Raphael Donner ein osterreichischer Bildhauer wurde 1729 von ihm nach Pressburg berufen dort errichtete er ihm ein eigenes Gusshaus In den folgenden Jahren goss Donner hier einige bedeutende Denkmaler in Pressburg Budapest und Wien 9 Der Einfluss des Erzbischofs auf viele hier wirkende Kunstler war ungeheuer stark und heute noch zeugen die Skulptur der heiligen Martin und die Kapelle Johannes des Almosengebers im Dom sowie einige Statuetten von seiner grossen Kunst Uber den Eingang zur Kapelle befindet sich folgende Inschrift NULLI SANCTORUM SED IPSI DEO SANCTORUM QUAMUIS IN MEMORIAM SANCTORUM CONSTITUIMUS ALTARIA 10 Nicht den Heiligen sondern dem Gott der Heiligen jedoch nur in Gedenken an die Heiligen wurde dieser Altar errichtet 6 1735 holte er Donato Felice d Allio nach Pressburg um die sich senkenden Mauern der Kapuzinergruft zu untersuchen bis 1737 erfolgte der Umbau der Kirche D Allio war fur diverse Adelige als Baumeister und Architekt beschaftigt ausserhalb von Wien war dieser Baumeister als Fortifikations Ingenieur in Slavonski Brod 1726 7 und in Belgrad 1728 tatig 11 Kirchen und Gemeinden BearbeitenIm Jahre 1683 wurde auch der erzbischofliche Sitz Gran Esztergom endgultig von der osmanischen Herrschaft befreit aber das Domkapitel blieb bis zum Anfang des 19 Jahrhunderts weiterhin in Tyrnau und die Primaten wohnten zunachst in ihrem Pressburger Palais Mehrere von ihnen trugen massgeblich zu der Entwicklung von Pressburg bei zu diesen gehorte auch Emmerich Esterhazy er liess mehrere Kirchen aufbauen 12 Im Jahre 1742 erhielt das Dorf Pilisvorosvar in der Nahe von Budapest einen neuen Grundherrn in der Person von Johann Emmerich Graf Esterhazy dem Erzbischof von Gran Von ihm erwarb Johann Tersztyanszky von Nadas die damals schon uberwiegend von Deutschen bewohnte Siedlung 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Imre Esterhazy de Galantha Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien EsterhazyWiki Eintrag Imre Esterhazy in Giga catholic Information englisch Einzelnachweise Bearbeiten Gem Koltai werden in der Literatur verschiedene Geburtsdaten angegeben 9 8 1663 5 11 1663 17 12 1663 17 12 1664 20 7 1665 1666 17 12 1665 und 27 7 1666 Am Sarkophag steht als Geburtsdatum der 12 Dezember 1664 Auch der Geburtsort ist nicht eindeutig gesichert Aber es wird angenommen dass Esterhazy entweder in Neustadt an der Waag oder auch auf Schloss Becko geboren wurde Zit bei Andras Koltai Csaszarhu bokezu remete Esterhazy Imre hercegprimas In Limes Tatabanya Kultsar Istvan tarsadalomtudomanyi es kiadoi alapitvany XVIII 3 2005 S 5 19 ISSN 0238 9266 ungarisch Genealogisches Handbuch des Adels Furstliche Hauser EsterhazyWiki uber Zagreb Anton Klipp Pressburg Neue Ansichten zu einer alten Stadt Karpatendeutsches Kulturwerk Karlsruhe 2010 ISBN 978 3 927020 15 3 S 76 77 gemeint ist Johannes der Almosengeber a b Andras Forgo Esterhazy Imre es az aulikus politika a 18 szazad elso evtizedeiben ungarisch dt Emmerich Esterhazy und die hofisch gesinnte Politik in den ersten Jahrzehnten des 18 Jahrhunderts S 85 Kurzbiographie uber Imre Esterhazy EsterhazyWiki Esztergom Georg Raphael Donner auf der Landstrasse Nicht mehr online verfugbar Bezirksmuseum Landstrasse archiviert vom Original am 5 Dezember 2013 abgerufen am 3 Januar 2018 Zitat aus der apologetischen Schrift Contra Faustum Manichaeum des Hl Augustinus 21 Kapitel Eintrag uber Donato Felice D Allio auf Artisti Italiani in Austria einem Projekt der Universitat Innsbruck Die katholischen Kirchenarchive des historischen Ungarns Informationen uber Pilisvorosvar und Pilisszentivan Memento vom 12 August 2007 im Webarchiv archive today VorgangerAmtNachfolgerMihaly DwornikowichBischof von Waitzen 1706 1708Sigismund von KollonitzMartin BrajkovicBischof von Zagreb 1709 1723Juraj BranjugOtto Chrystophorus Johannes de VolkraBischof von Weissbrunn 1723 1725Peter Adam AcsadyChristian August von Sachsen ZeitzErzbischof von Gran 1725 1745Miklos CsakyNormdaten Person GND 1068884452 lobid OGND AKS LCCN n88277910 VIAF 4040236 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Esterhazy de Galantha ImreALTERNATIVNAMEN Esterhazy de Galantha Imre II Esterhazy EmmerichKURZBESCHREIBUNG Metropolit Erzbischof von Esztergom und Primas von UngarnGEBURTSDATUM um 1663STERBEDATUM 6 Dezember 1745STERBEORT Pressburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Imre Esterhazy de Galantha amp oldid 229635343