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Pichelsberg ist eine Ortslage des Berliner Ortsteils Westend im Bezirk Charlottenburg Wilmersdorf Gelegen ist er in der eiszeitlich gepragten profilierten Hugellandschaft gleichen Namens auch Pichelsberge genannt die am Westrand des Teltow oberhalb der Havel gelegen ist Der Name geht vermutlich ebenso wie bei Pichelsdorf und Pichelswerder auf Spandauer Seite auf die Pechgewinnung im ehemals entlegenen Waldgebiet zuruck Hochhauser an der Angerburger AlleePichelsberg wird von der zu Beginn des 20 Jahrhunderts angelegten Heerstrasse durchschnitten die am Westrand Pichelsbergs mit der Stossenseebrucke den Stossensee uberquert eine Ausbuchtung der Havel Sudlich der Heerstrasse wurden um 1930 entlang der Strasse Am Rupenhorn Landhauser gebaut Nahe dem Scholzplatz benannt nach dem letzten Burgermeister der ehemals eigenstandigen Stadt Charlottenburg befindet sich der Judische Friedhof Heerstrasse und der Britische Militarfriedhof weiterhin ein Sendemast des RBB und die Britische Siedlung mit Bauten von Alfred Gellhorn Nordlich der Heerstrasse wurde in den Jahren 1968 1970 eine Hochhaussiedlung an der Angerburger Allee nach Planen des Senatsbaudirektors Werner Duttmann errichtet 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gaststatten 3 Verkehr 4 Germania Planungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gaststatte auf dem Pichelsberg um 1820 nbsp Mehrfamilienhaus von 1958 Kiplingweg 28 30 von Alfred Gellhorn in der Britischen Siedlung nbsp Laufergruppe von Hugo Lederer von 1928 bis 1943 auf dem Scholzplatz danach eingeschmolzenAuf dem Gebiet befand sich Am Postfenn Havelchaussee eine fruhslawische Siedlung die um 1250 aufgegeben wurde Ausgrabungen und der Flurname Dorfstattengrund belegen die Siedlung Nahegelegene Flurnamen deuten an dass der 62 Meter hohe Pichelsberg als hochste Erhebung im Gebiet Wirchow von slaw virch Hugel geheissen haben konnte 2 Dem um 1750 entstandenen Forsthaus folgte 1798 ein vom Grafen Kameke errichteter Pavillon oberhalb der Havel Der Pavillon wurde nach langer wechselvoller Geschichte 1964 abgerissen Gaststatten BearbeitenUm die Mitte des 19 Jahrhunderts begann ein reger Ausflugsverkehr in das landschaftlich reizvolle Gebiet das von der Hohe attraktive Ausblicke uber die sich seenartig ausbreitende Havel zuliess Nachdem zunachst ein Ausschank beim Forsthaus eingerichtet wurde siedelten sich nach und nach in Pichelsberg ebenso wie auf dem gegenuberliegenden Pichelswerder zahlreiche Gaststatten an zunachst der 1873 eroffnete Reichsgarten auf halber Hohe im spitzen Winkel zwischen der Angerburger Allee und der Havelchaussee und der Kaisergarten am Havelufer Zuletzt errichtete Conrad Herold im Jahr 1898 nordlich des Kaisergartens das Seeschloss Pichelsberg An manchen Wochenenden gab es in Pichelsberg viel Betrieb Allein das Seeschloss Pichelsberg besass einen Saal fur tausend Gaste Verkehr BearbeitenZunachst war Pichelsberg fur die Ausflugler nicht leicht zu erreichen Vom mit der Pferdebahn erreichbaren Spandauer Bock und dem Bahnhof Grunewald wanderte man jeweils uber eine Stunde zu den Pichelsbergen Erst mit dem Bau der Heerstrasse entstand die erste Busverbindung Am 5 September 1911 wurde der Bahnhof Pichelsberg an der Spandauer Vorortbahn eroffnet 1928 wurde die Strecke fur die Berliner S Bahn elektrifiziert Nach dem S Bahn Streik 1980 wurden die Strecke und der Bahnhof stillgelegt und erst am 16 Januar 1998 wiedereroffnet Germania Planungen BearbeitenEnde der 1930er Jahre plante Hitler gemeinsam mit seinem Baumeister Albert Speer im Rahmen des geplanten Ausbaus Berlins zur Welthauptstadt Germania beiderseits der Heerstrasse eine Hochschulstadt die sich fast uber das gesamte Gebiet Pichelsbergs erstreckt hatte Bis auf wenige Anfange zum Beispiel die Wehrtechnische Fakultat unter dem heutigen Teufelsberg fielen die Planungen dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer 3 nbsp Hochhauser auf dem Pichelsberg erbaut 1968 1970Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pichelsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pichelsberg In Bezirkslexikon Charlottenburg auf berlin de Zeitleiste Pichelsberg Pichelsberge und Breite Berg Der Grunewald im Spiegel der Zeit forst grunewald deEinzelnachweise Bearbeiten Hainer Weisspflug Wohnanlage Angerburger Allee und Geschaftszentrum In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Charlottenburg Wilmersdorf Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2005 ISBN 3 7759 0479 4 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Geraldine Saherwala Hrsg Burger Bauer Edelmann Berlin im Mittelalter Verlag Nicolai Berlin 1987 ISBN 3 87584 198 0 Hans J Reichhardt Wolfgang Schache Von Berlin nach Germania Uber die Zerstorungen der Reichshauptstat durch Albert Speers Neugestaltungsplanungen Transit Verlag Berlin 1998 ISBN 3 88747 127 X 52 510393 13 227134 Koordinaten 52 30 37 4 N 13 13 37 7 O Normdaten Geografikum GND 1139914197 lobid OGND AKS VIAF 116150567596506370006 Anmerkung GND fur den dort liegenden Berg und auch den Stadtteil Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pichelsberg amp oldid 221762450